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(Gesang V. und VI. der Sigfridsage.)
Für heut sei's genug. Nun wünsch' ich zur Nacht euch Noch trauliche Träume. Hoffentlich tragt ihr Erhobene Herzen mit euch nach Hause Und Seelen, erregt zu sanfter Rührung; Denn liebliche Bilder gebot und erlaubte Mein heutiges Lied. – Ihr, liebende Herzen, Sehet im Traum, wie Sigfrid vom Trinkhorn Herabsah auf Krimhilds berauschende Reize Und ihr auch die Seele mit Sonnenglanz füllte. Dann entsinnt euch der Zeit da der süße Zauber Des ersten Blicks wie ein blendender Blitzstrahl Euch beide durchbebt und verbunden für immer. – Euch, die ihr daheim der schönsten Hoffnung Erfüllung findet, euch, glückliche Väter, Wann ihr euer Söhnchen sanft und sorglos Umschlossen sehet vom süßen Schlummer, Euch zeige der Traum, wie ihr treulich erziehend Dem lieben Kinde zum Kampfe des Lebens Wie Mime der Schmidt der muthigen Mannheit Niemals verrostende Rüstung schmiedet. – Ihr, seelige Mütter, möget sehen An der Wiege des Lieblings ein lichtes Wunder. Die Königin der Feeen komme mit dem Füllhorn Glänzender Gaben des Glücks und der Güte; Sie bestreue den Säugling mit Strahlen des Segens Und winke zur Wiege heran die Weisheit, Die weltdurchleuchtende wahre Liebe In der Wunderverhüllung der weißen Hirschkuh Die seinem Gemüthe zum Muthe der Mannheit Auch mitheilt die Milch der menschlichen Milde. Und ich will träumen, ich habe die Truhe So lasset uns Jeden, Jüngling und Jungfrau, |