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Hauptmann Patterson war jetzt » Joint Commissioner«, der höchste Beamte der indischen Provinz Ladak; er empfing mich vom ersten Augenblick an mit der allergrößten Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit und war einer der prächtigsten Menschen, mit denen ich je in Berührung gekommen bin. Als gründlicher Kenner Indiens, Ladaks und Tibets konnte er mir viele wertvollen Aufklärungen und Ratschläge geben, auch bei der Ausrüstung der großen Karawane, als deren Ziel offiziell noch immer Ostturkestan galt, leistete er mir unermüdlichen Beistand, ohne jedoch seine Instruktion auch nur um Haaresbreite zu überschreiten. In ihm fand ich einen wirklichen Freund, und nach dem Mittagessen, das ich jeden Abend um 8 Uhr einnahm, saßen wir oft bis lange nach Mitternacht beisammen und plauderten über Asiens Zukunft und den Lauf der Welt.
Sir Francis Younghusband hatte mir einen wohlbekannten Karawanenführer empfohlen, Muhamed Isa (Abb. 32). Ich kannte ihn von Kaschgar und Srinagar her und wußte, daß er bei der Ermordung des französischen Forschungsreisenden Dutreuil de Rhins am 5. Juni 1894 zugegen gewesen war. Ungefähr 30 Jahre lang war er so ziemlich in ganz Zentralasien umhergereist und kannte auch große Strecken von Tibet. Außer einer Menge kleinerer Reisen, an denen er im Dienste einzelner Sahibs teilgenommen, war er auch Careys und Dalgleishs Karawanenführer auf ihrem großen Zuge durch Zentralasien gewesen und hatte ein paar Jahre unter Dutreuil de Rhins gedient. Er begleitete auch Younghusband auf dessen berühmtem Marsch über den Mustaghpaß (1887) und war schließlich auf dem Kriegszuge nach Lhasa (1903-1904) sein Karawanenführer gewesen. Ryders und Rawlings (1903) Reise im Tale des oberen Brahmaputra und von dort nach Gartok hatte er als Aufseher ihrer Gepäckkarawane mitgemacht. Während aller dieser Reisen hatte er Erfahrungen gesammelt, die meinen Plänen sehr zugute kommen konnten. Ich nahm daher Younghusbands Vorschlag mit Dankbarkeit an, um so mehr, als auch Hauptmann Patterson, in dessen Dienst Muhamed Isa jetzt stand, nichts dagegen hatte, ihn mir zur Verfügung zu stellen. Obendrein sprach Muhamed Isa fließend Turki, Tibetisch und Hindi und hegte selber keinen größeren Wunsch, als den, mich zu begleiten. Ohne zu wissen, daß er mir so warm empfohlen war, hatte er selbst seinen Herrn eindringlich gebeten, in meinen Dienst treten zu dürfen.
32. Muhamed Isa, mein unvergeßlicher Karawanenführer; gest. in Saka-dsong, 1. Juni 1907.
Sein Vater war aus Jarkent, seine Mutter eine Lamaistin aus Leh. Die Mischrasse, die solcher Verbindung entstammt, wird »Argon« genannt und zeichnet sich gewöhnlich durch physische Kraft und außerordentlich gut entwickelten Körperbau aus. Muhamed Isa war auch in der Tat ein stattlicher Mann, groß und stark wie ein Bär, ausdauernd, zuverlässig und redlich, und schon nach wenigen gemeinsamen Tagereisen fand ich, daß ich meine Karawane keinen besseren Händen als den seinen hätte anvertrauen können. Daß die erste Durchquerung Tibets so gut gelang, war zum sehr wesentlichen Teile sein Verdienst. Unter den Leuten hielt er tadellose Disziplin, und wenn er auch bisweilen streng gegen sie war, so geschah das nur zum Besten der Karawane; denn er duldete keine Pflichtversäumnis.
Stundenlang konnte er Robert, mich und selbst die Karawanenleute mit Erzählungen seiner Schicksale und seiner Abenteuer im Dienste anderer Europäer unterhalten; dabei kritisierte er einige seiner früheren Herren ziemlich rücksichtslos. Die Erinnerung an Dutreuil de Rhins schien ihn zu verfolgen; er kam häufig auf die Schilderung des auf den unglücklichen Franzosen gemachten Überfalles zurück. Übrigens prahlte er recht tapfer und behauptete, daß er einmal mitten im Winter mit einem Brief in zehn Tagen von Jarkent nach Leh gegangen sei und seinen ganzen Mundvorrat auf dem Rücken getragen habe – bei gewöhnlichen Sterblichen nimmt diese Reise einen Monat in Anspruch! Aber seine Aufschneidereien waren nicht böse gemeint; auch war er witzig und amüsant, immer heiter und zum Scherzen aufgelegt und hielt in trüben Situationen den Mut der anderen aufrecht. Armer Muhamed Isa! Wie wenig ahnten er und wir, als wir jetzt zusammen aufbrachen, daß er nie wieder zu seiner Gattin und in seine Heimat zurückkehren werde!
Kaum hatte ich meine neue Wohnung in Leh betreten, als sich Muhamed Isa mit einem vergnügten, freundlichen »Salam, Sahib« einfand.
»Friede mit dir!«, antwortete ich, »du hast dich wenig verändert, Muhamed Isa, in all den Jahren, seit denen wir uns in Kaschgar trafen. Hast du Lust, mich auf eine zweijährige Reise durch das Hochgebirge zu begleiten?«
»Ich wünsche nichts so sehr, und der Commissioner Sahib hat mir erlaubt, mich zum Dienst bei Ihnen zu melden. Aber ich möchte gern wissen, wohin die Reise gehen soll.«
»Wir gehen nordwärts nach Ostturkestan; wohin es dann weiter geht, erfährst du, wenn wir die letzten Dörfer hinter uns haben.«
»Aber schon der Ausrüstung wegen müßte ich über die Einzelheiten Ihrer Pläne Bescheid wissen.«
»Du mußt auf drei Monate Proviant für Menschen und Tiere mitnehmen, denn es kann sein, daß wir so lange mit Menschen in keine Berührung kommen.«
»Dann soll wohl in Tibet eingedrungen werden – das ist ein Land, das ich so genau kenne wie meinen eigenen Hof in Leh.«
»Was sind deine Bedingungen?«
»Vierzig Rupien den Monat, und zweihundert Rupien Vorschuß, die ich meiner Frau bei der Abreise hierlasse.«
»Gut! Ich nehme dich in meinen Dienst, und mein erster Auftrag ist: kaufe etwa sechzig kräftige Pferde, vervollständige den Proviant, so daß er drei Monate reicht, und beschaffe für die Karawane die nötige Ausrüstung.«
»Ich weiß genau, was wir brauchen, und werde die Karawane in zehn Tagen marschfertig machen. Ich erlaube mir aber noch den Vorschlag, mich auch mit der Anstellung der Diener beauftragen zu wollen, ich kenne die Leute hier in Leh und weiß ganz genau, wer sich für eine lange, anstrengende Reise eignet.
»Wie viele brauchst du zur Wartung der Karawane?«
»Fünfundzwanzig Mann.«
»Gut, engagiere sie; aber du stehst dafür, daß nur tüchtige und ehrliche Leute in meinen Dienst treten.«
»Sie können sich auf mich verlassen«, sagte Muhamed Isa; er wisse ja, fügte er hinzu, daß es nur sein eigener Vorteil sei, wenn er mich gut bediene.
Die nächsten Tage über war Muhamed Isa unausgesetzt auf den Beinen, um Pferde zu besorgen. Sie in Masse zu kaufen, erschien aus mancherlei Gründen unklug, nicht zum wenigsten deshalb, weil dann die Preise steigen würden; wir kauften daher täglich nur fünf bis sechs. Da jedoch die Bauern schon im Anfang unverhältnismäßig hohe Summen forderten, wurde eine Kommission von drei vornehmen Ladakis eingesetzt, die den wirklichen Wert der feilgebotenen Pferde festzustellen hatte. War der Verkäufer mit ihrer Taxe zufrieden, dann erhielt er den Betrag sofort ausbezahlt, und das Pferd wurde nach unserem offenen Stall in seinen Stand geführt. Im anderen Falle konnte der Verkäufer seiner Wege gehen, kam aber gewöhnlich schon am nächsten Tage wieder.
Im ganzen wurden 58 Pferde gekauft, und Robert machte ein Verzeichnis von ihnen: 33 waren aus verschiedenen Dörfern Ladaks, 17 waren aus Ostturkestan, 4 aus Kaschmir und 4 aus Sanskar. Die Sanskarpferde gelten als die besten, sind aber schwer zu regieren. Auch die Ladakipferde sind gut, da sie, im Gebirge geboren, an die dünne Luft und kärgliche Weide gewöhnt sind; sie sind klein und zäh. Die turkestanischen Pferde sind im allgemeinen weniger ausdauernd, aber aus Mangel an besseren mußten wir sie nehmen, und unsere hatten schon alle, ein oder mehrere Male, den 5650 Meter hohen Karakorumpaß überschritten.
So wie die Pferde gekauft wurden, erhielten sie ihre laufende Nummer im Verzeichnis, worauf die entsprechende Nummer auf einem Lederläppchen an der Mähne des Pferdes befestigt wurde. Ich legte später eine Totenliste von ihnen an, je nachdem sie zusammenbrachen, um ihre relative Widerstandskraft festzustellen. Der erste Tote war ein Sanskarpferd, aber das war reiner Zufall – es starb einige Tage nach dem Abmarsch aus Leh an einer akuten Krankheit. Später waren die Verluste am größten unter den Jarkentpferden. Der Preis schwankte sehr bedeutend, zwischen 37 und 96 Rupien; der Durchschnittspreis betrug 63 Rupien. Ein Pferd zu 95 Rupien fiel nach drei Wochen, ein anderes, das genau die Hälfte kostete, trug mich anderthalb Jahre. Die Kommission merzte kritisch aus, und Muhamed Isa prüfte erst jeden vierbeinigen Kandidaten, ehe er zugelassen wurde. Im allgemeinen trugen wir kein Bedenken, zehn- oder zwölfjährige Pferde zu nehmen; die erprobten waren immerhin sicherer als die jungen, die sich äußerlich oft viel kräftiger ausnahmen. Doch keines von ihnen allen sollte je aus Tibet zurückkehren! Die hohen Berge gaben nichts von ihrer Beute heraus. » Morituri te salutant!« sagte Hauptmann Patterson ahnungsvoll, als die Karawane aus Leh abzog.
Die Karawane belief sich also auf 36 Maulesel und 58 Pferde. Endgültig aufzubrechen ist immer ein schwerer Entschluß; nach wenigen Tagen schon würden wir uns in Gegenden befinden, wo man nichts anderes erhalten konnte, als was auf dem Felde wuchs. Die Jahreszeit war freilich die allerbeste, das Sommergras stand jetzt am üppigsten, aber bald mußte es spärlicher werden, und nach etwa zehn Tagen würden wir auf Höhen von 4-5000 Meter gelangen, wo es keine Weide mehr gab. Daher galt es, so viel Mais und Gerste wie nur irgend möglich mitzunehmen. Aber gerade hierdurch entstand die Schwierigkeit: man darf die Tiere nicht durch allzu schwere Lasten ruinieren, denn dann ist die Kraft der Karawane schon im ersten Monat gebrochen, und im zweiten, wenn man sich aller Wahrscheinlichkeit nach in unfruchtbaren Gegenden befindet, geht sie unter. Und während die Tage dahingehen, schrumpft auch der Proviant zusammen und ist gerade dann zu Ende, wenn man seiner am nötigsten bedarf. In den ersten Wochen hatten wir den Aufstieg aus den Grenzgebieten zur tibetischen Hochebene vor uns, folglich gerade am Anfang der Reise die größten Terrainschwierigkeiten zu erwarten. Unmittelbar nach dem Aufbruch waren daher die Märsche nur kurz, um so mehr, als die Lasten da am schwersten waren. Alles das ist ein ziemlich verwickeltes Problem für eine Armeeintendantur.
Nach Beratung mit Muhamed Isa beschloß ich daher, in Tankse eine Hilfskarawane von dreißig Pferden zu mieten, die uns den ersten Monat begleiten und dann umkehren sollte. Doch auch daraus erwuchs ein Rechenproblem. Die Männer aus Tankse forderten 35 Rupien monatlich für jedes Pferd, also 1050 Rupien im ganzen; sie setzten sich allerdings einem großen Risiko aus, und ich mußte mich daher verpflichten, 30 Rupien für jedes Pferd, das auf der Ausreise, und 10 Rupien für jedes, das auf der Heimkehr stürzen würde, zu bezahlen. Schlimmstenfalls konnten also die Kosten auf 1950 Rupien steigen. Kaufte ich dagegen diese Pferde zu 60 Rupien pro Stück, so war das eine Ausgabe von 1800 Rupien, und die Pferde gehörten mir. Dann aber wiederholte sich dasselbe Problem: ich hätte auch Futter für diese dreißig Pferde mitnehmen, außerdem noch zehn Mann zu ihrer Wartung anstellen und mich auch für diese mit Proviant versehen müssen. Nach manchem Wenn und Aber entschlossen wir uns endlich, die Pferde nur zu mieten, denn dann gehen ihre Besitzer auf eigenes Risiko mit und kommen selbst für ihren Proviant auf, den sieben Jaks tragen sollten. Der während des ersten Monats draufgehende Proviant sollte von unseren eigenen Tiere genommen werden, um ihre Lasten zu erleichtern und ihre Kräfte zu schonen, denn irgendein Pferd oder ein Maulesel ermüdet stets schon am Anfang der Reise und muß geschont werden. Wurde aber eines der gemieteten Pferde schlapp, so stand es seinem Besitzer frei, es schon vor Ablauf des vereinbarten Monats heimzuschicken.
Da Futter und Weide in Leh teuer waren, schickte ich schon am 10. August 35 Maulesel und 15 Pferde mit ihren Lasten, 15 Mann und einem Tschaprassi nach Muglib voraus, das oberhalb Tankse liegt und gute Weideplätze hat. Zum Führer dieser Karawane wurde Sonam Tsering ausersehen, den mir Captain Rawling warm empfohlen hatte. Er erhielt 100 Rupien, um damit die Ausgaben der Karawane zu bestreiten. Muhamed Isa begleitete sie eine Strecke Weges, um darüber zu wachen, daß alles gut ablaufe.
Bereits wenige Tage nach seinem Engagement stellte mir Muhamed Isa die 25 Männer vor, die ich auf seinen Vorschlag in meinen Dienst nehmen sollte. Leute zu finden, die bereit waren, mitzukommen, war keine Kunst; ganz Leh hätte mich begleitet, wenn es gedurft hätte! Die Schwierigkeit lag darin, die richtige Auswahl zu treffen und nur tüchtige Leute anzustellen, die ihren Platz ausfüllten und ihre Obliegenheiten verstanden.
Es war ein recht feierlicher Augenblick, als die Stammtruppe der Karawane sich in meinem Garten versammelte; aber das Schauspiel erhielt einen gewissen humoristischen Anstrich, als Muhamed Isa, stolz wie ein Welteroberer, die Front abschritt und seine Legionen musterte. Aus meine Bitte hatte Hauptmann Patterson sich eingefunden, um sich die Leute anzusehen; er ermahnte sie jetzt in einer kleinen Ansprache und brachte ihnen zu Bewußtsein, wie wichtig es für sie selber sei, mir redlich zu dienen. Ihr Lohn wurde auf monatlich 15 Rupien festgesetzt, und alle erhielten den Lohn eines halben Jahres als Vorschuß; Reverend Peter war so freundlich, die Verteilung dieser Summe an die Familien der Abziehenden zu übernehmen. Schließlich versprach ich jedem eine Gratifikation von 50 Rupien für gute Führung und verpflichtete mich, von dem Punkt aus, wo wir uns dereinst trennen würden, ihre Heimreise nach Leh zu bezahlen und zu sichern.
Im Laufe meiner Erzählung werde ich noch genug Anlaß haben, dem Leser diese einzelnen Männer vorzustellen. Außer dem bereits erwähnten Sonam Tsering, der unter Deasy und Rawling gedient hatte, will ich hier zunächst den alten Guffaru (Abb. 33) namhaft machen, einen Greis mit langem, weißem Bart, der vor 33 Jahren Forsyths Gesandtschaft an Jakub Bek, den Beherrscher von Kaschgar, begleitet hatte. Er hatte den großen Bedaulet (»den Glücklichen«) in all seinem Pomp gesehen und wußte viel zu erzählen von den Erfahrungen, die er auf Forsyths berühmter Reise gesammelt hatte. Ich trug erst Bedenken, den Zweiundsechzigjährigen mitzunehmen, aber er bat so herzlich, mitkommen zu dürfen; er sei Muhamed Isas Freund und sei so arm, daß er sonst nicht leben könne. Er war indessen so vorsichtig, sich gleich sein Leichentuch einzupacken, um anständig begraben zu werden, falls er unterwegs sterben sollte. Damit in diesem Falle alles ordentlich zugehe und sein eventuell noch ausstehender Lohn seiner Familie auch richtig ausgehändigt werde, nahm er noch seinen Sohn Kurban mit. Aber Guffaru starb nicht, sondern hielt sich geradezu brillant die ganze Zeit über, die er bei mir war.
33. Der Mohammedaner Guffaru, der sein Leichentuch stets mit sich führte.
Ein anderer, an den ich mit großer Sympathie und Freundschaft zurückdenke, hieß Schukkur Ali. Ich kannte ihn seit 1890 von Kaschgar her, wo er in Younghusbands Diensten stand, und ebenso wie ich wußte er noch, daß ich ihn einmal im Zelte seines Herrn gezeichnet hatte. Er war derartig und zwar ganz unfreiwillig komisch, daß man schon vor Lachen ersticken konnte, wenn er nur den Mund öffnete; unter dieser Schar mehr oder weniger erprobter Asiaten war er mein ältester Bekannter. Er hatte 1896 an Wellbys Reise teilgenommen und machte uns die unheimlichsten Beschreibungen von den Leiden, die der im Burenkriege gefallene Hauptmann mit seiner Karawane in Nordtibet habe ausstehen müssen, als aller Proviant verzehrt und alle Tiere verendet waren. Ein Jahr später nahm er an meinen Bootfahrten über den heiligen See Manasarowar teil und war mir dort ebenso nützlich, wie er mich erheiterte. Schukkur Ali war eine ehrliche Haut, ein wackerer Kerl, der ungeheißen seine Arbeit tat, sich nie mit jemand zankte und zu jedem Dienste willig und bereit war. Immer war er strahlend heiterer Laune, selbst während des heftigsten Sturmes mitten auf dem See, und nur zweimal sah ich ihn weinen wie ein Kind: am Grabe Muhamed Isas und in der Stunde, als wir uns Lebewohl sagten.
Diese drei waren, wie schon ihre Namen verraten, Mohammedaner. Im ganzen zählte die Karawane acht Söhne des Islam; der Führer Muhamed Isa war der neunte. Die übrigen siebzehn waren Lamaisten. Dazu kamen die beiden Hindus, ein Katholik, Manuel, und zwei Protestanten, Robert und ich. Für die religiöse Überzeugung der Lamaisten will ich jedoch nicht einstehen. Von einigen unter ihnen erfuhr ich, daß sie mitunter ihre Religion wechselten. Rabsang z. B. war, als er nach Jarkent reiste, Mohammedaner und rasierte seinen Kopf, als er aber nach Tibet zog, war er ein ebenso überzeugungstreuer eifriger Lamaist!
Der älteste meiner Begleiter war der zweiundsechzigjährige Guffaru, der jüngste Adul mit zweiundzwanzig Jahren, und das Durchschnittsalter der ganzen Gesellschaft belief sich auf 33 Jahre. Elf der Leute stammten aus Leh, die anderen aus verschiedenen Dörfern Ladaks. Nur einer war ein Ausländer, der Gurkha Rub Das von der Grenze Nepals; er war still und treu und einer der allerbesten; was schadete es da, daß er keine Nase hatte; bei einer heftigen Rauferei in Lhasa hatte sein Gegner ihm dieses ebenso wichtige wie dekorative Organ abgebissen!
Über die Ausrüstung kann ich mich kurz fassen; es ist ja immer dieselbe. Für die Leute wurde Reis, Mehl, Talkan oder geröstetes Mehl, das mit Wasser angerührt gegessen wird, und Ziegeltee in Massen mitgenommen. Für mich selbst mehrere Hundert Konservendosen, Tee, Zucker, Tabak und dergleichen mehr, alles von dem Kaufmann Mohanlal, dessen Rechnung 1700 Rupien betrug. Neue Packsättel, Stricke, Friesdecken, Hufeisen, Spaten, Beile und Brechstangen, Blasebälge, Kochtöpfe, kupferne Kannen und das gesamte Küchengeschirr der Leute nebst sonstigem Zubehör kosteten gegen 1000 Rupien. Die Packsättel, die wir in Srinagar gekauft hatten, waren so schlecht, daß wir neue anfertigen lassen mußten, und Muhamed Isa trommelte daher etwa zwanzig Sattler zusammen, die tagelang unter den Baumgruppen des Gartens nähten. Doch wurde alles rechtzeitig fertig, und alles war erstklassig. Hauptmann Patterson versicherte, daß noch nie eine besser vorbereitete Karawane Leh verlassen habe. Wie dumm war es von mir gewesen, so lange in Srinagar zu bleiben und mich mit den trägen Herren des Maharadscha einzulassen! Alles, was von dort stammte, war entweder unverhältnismäßig teuer oder unbrauchbar. Nur die Maulesel waren gut. Dennoch gedenke ich des Aufenthaltes in Srinagar mit großer Dankbarkeit.
Unschätzbare Dienste leisteten mir die Herrnhuter Missionare in Leh; sie empfingen mich ebenso gastlich und freundlich wie früher, und ich verlebte in ihrer gemütlichen Häuslichkeit viele unvergeßliche Stunden. Reverend Peter hatte meinetwegen endlose Plackereien, er ordnete sowohl jetzt wie späterhin alle meine Geschäfte mit den neuen Dienern. Doktor Shawe, der Missionsarzt, war mir von meiner früheren Reise her ein alter Freund, da er 1902 meinen kranken Kosaken Schagdur in dem vorzüglichen Missionskrankenhause behandelt hatte. Auch jetzt half er uns mit Rat und Tat. Er starb ein Jahr darauf in Leh nach einem der leidenden Menschheit geweihten Leben.
Viele meiner schönsten Erinnerungen aus den langen, in Asien verlebten Jahren stammen aus den Missionshäusern, und je besser ich die Missionare kennen lernte, desto mehr bewunderte ich ihre stille, beharrliche und oft so undankbare Arbeit. Alle die Herrnhuter, mit denen ich im westlichen Himalaja zusammentraf, stehen auf einer sehr hohen Bildungsstufe und kommen außerordentlich gut für ihre Aufgabe vorbereitet hierher. Deshalb ist es stets herzerhebend und in hohem Grade lehrreich, unter ihnen zu weilen, und es gibt unter den jetzt lebenden Europäern niemand, der sich an Kenntnis des Ladakvolkes und der Geschichte Ladaks mit diesen Missionaren messen könnte. Ich brauche nur Dr. Karl Marx und Pastor A. H. Francke als zwei Männer zu nennen, die auf dem Gebiet der streng wissenschaftlichen archäologischen Forschung völlig zu Hause sind.
Einige junge Fante, denen nichts heilig ist und deren Oberstübchen nicht entfernt so gut möbliert sind wie die der Missionare, glauben, es gehöre zum guten Ton, letztere mit überlegener Verachtung zu behandeln, sie zu tadeln, über sie zu Gericht zu sitzen und ihre Arbeit im Dienste des Christentums zu verurteilen. Was auch das Resultat der undankbaren Tätigkeit sein mag, der selbstlose Kampf für eine ehrliche Überzeugung ist stets bewundernswert, und in einer Zeit, die an widerstreitenden Faktoren so reich ist, erscheint es wie eine Erlösung, gelegentlich noch Menschen zu begegnen, die für den Sieg des Lichtes auf der Erde kämpfen. In Leh haben die Missionare eine Gemeinde, die sie mit größter Zartheit und Pietät behandeln, da sie wohl wissen, daß die von den Vätern ererbte Religion den Eingeborenen in Fleisch und Blut übergegangen ist und sich nur durch vorsichtige, geduldige Arbeit besiegen läßt. Selbst die Ladakis, die niemals die Missionsstationen besuchen, sprechen immer gut von den Missionaren und haben blindes Vertrauen zu ihnen, denn abgesehen von der Missionsarbeit wirken sie auch als gute Beispiele. Das Krankenhaus wird überaus eifrig in Anspruch genommen, und die ärztliche Kunst ist ein sicherer Weg zu den Herzen der Eingeborenen.
Am letzten Tage meines Aufenthalts in Leh sah ich auch meine alten Freunde, Herrn und Frau Ribbach, wieder, in deren gastfreiem Hause ich vor vier Jahren so viele gemütliche Winterabende verlebt hatte.
Eines Tages schlug mir Hauptmann Patterson vor, zusammen mit ihm den reichen Kaufmann Hadschi Naser Schah in seinem Hause zu besuchen. In einem großen Zimmer des ersten Stockwerks, das ein gewaltiges Fenster mit der Aussicht auf das Industal hat, saß der Alte auf weichen Polstern an der einen Längswand; um ihn herum seine Söhne und Enkel. Allenthalben standen Kisten voll Silber und Goldstaub, Türkisen und Korallen, Stoffen und Waren, die nach Tibet verkauft werden. Es liegt etwas imponierend Patriarchalisches über Hadschi Naser Schahs mächtigem Handelshause, das ausschließlich von ihm selbst und seiner großen Familie geleitet wird. Letztere zählt etwa hundert Mitglieder, und die verschiedenen Filialen in Lhasa, Schigatse, Gartok, Jarkent und Srinagar stehen alle unter der Verwaltung seiner Söhne oder schon ihrer Söhne. Vor 300 Jahren wanderte die Familie aus Kaschmir in Ladak ein. Hadschi Naser Schah ist der jüngste von drei Brüdern; die beiden anderen hießen Hadschi Haidar Schah und Omar Schah und starben, viele Söhne hinterlassend, vor einigen Jahren.
Die eigentliche Quelle ihres Reichtums ist die sogenannte Loptschak-Mission, die sie als Monopol besitzen. Nach einem gegen 200 Jahre alten Vertrag schickten die Könige von Ladak jedes dritte Jahr eine besondere Mission an den Dalai-Lama in Lhasa, um Geschenke zu überbringen, die ein Symbol wenigstens geistiger Unterwerfung unter Tibets Oberhoheit waren. Nachdem aber Gulab Sings Heerführer Sorawar Sing 1841 Ladak erobert und den größeren Teil dieses Landes Kaschmir einverleibt hatte, übernahm der Maharadscha von Kaschmir die Verpflichtung, die Bestimmungen der Loptschak-Mission zu erfüllen, und betraute hiermit stets eine der edelsten, vornehmsten Familien Ladaks. Seit einigen fünfzig Jahren ist dieses Vertrauensamt der Familie Naser Schahs zuteil geworden und eine Quelle großer Einkünfte für sie gewesen, besonders dadurch, daß der Mission mehrere Hundert Lasttiere von Leh bis Lhasa kostenfrei zur Verfügung gestellt werden müssen. Auch von Lhasa wird alljährlich ein derartiger Handelsagent nach Leh geschickt; er erfreut sich derselben Transportvergünstigung.
Vor acht Monaten war die diesjährige Loptschak-Misston unter Führung eines der Söhne des Hadschi abgegangen. Ein anderer Sohn, Gulam Rasul, sollte sich im September nach Gartok begeben, wo er der mächtigste Mann auf der Messe ist. Ich fragte ihn scherzend, ob ich nicht mitreisen könne, aber Hadschi Naser Schah erwiderte, er würde das Monopol verlieren, wenn er einen Europäer in Tibet einschmuggelte. Gulam Rasul bot mir jedoch, falls ich in die Nachbarschaft von Gartok käme, seine Dienste an, und daß dies keine leeren Redensarten waren, sollte ich später erfahren. Er wird in dieser Erzählung noch eine außerordentlich wichtige Rolle spielen. Nach meiner Rückkehr nach Indien hatte ich meinerseits Gelegenheit, höheren Orts darauf aufmerksam zu machen, welch wichtige Rolle er in kommerzieller Beziehung für die englischen Interessen in Tibet spiele, und ich empfahl ihn warm als geeigneten Kandidaten für den vielbegehrten Ehrentitel Khan Bahadur, den er, dank Oberst Dunlop Smith' gütiger Fürsprache, auch erhielt.
Auch jetzt leistete er mir viele wertvolle Dienste; der größte war vielleicht der, daß er mir für eine bedeutende Summe indischen Papiergeldes bare Münze gab, darunter ein paar Beutel tibetischer »Tengas«, die uns vier Monate später sehr zustatten kommen sollten.
Der alte Hadschi war ein vornehmer Mohammedaner edelsten Schlages. Treulich erfüllte er die Gebote des Korans und wanderte fünfmal täglich auf zitternden Beinen in die Moschee, seine Andacht zu verrichten. Der Güter dieses Lebens hatte er mehr als genug, denn seine weitreichenden Handelsverbindungen brachten ihm alljährlich 25 000 Rupien Reingewinn, und sein Name war in ganz Innerasien bekannt und geachtet. Auch er sollte vor meiner Rückkehr vom Schauplatz abtreten und, mit dem Gesicht nach Mekka gewandt, seinen Platz auf dem mohammedanischen Friedhof vor dem Tore der Stadt Leh einnehmen.
Die kleine Stadt selbst ist voll der lockendsten, fesselndsten Motive tibetischer Baukunst; allenthalben zeigen sich stille Straßenecken mit bunter Staffage, Tempelportale, Moscheen, amphitheatralisch gebaute Häuser und offene Läden, vor denen sich Kauflustige drängen, und in der Hauptbasarstraße wurde der Verkehr jetzt mit jedem Tage lebhafter, seitdem die Sommerkarawanen aus Jarkent über den Kardangpaß in Leh einzutreffen begannen. Rings um die Stadt erhebt sich ein Kranz höckeriger, kahler, sonnenbestrahlter Berge; nach Süden und Südosten senkt sich die dürre Kiesebene zum Indus hinab, wo eine Reihe von Dörfern im Schmuck grünender Felder und Waldungen dem Bilde einiges Leben verleiht. Auf der anderen Seite thront der Stoghpa, ein hoher Berggipfel, unter dem das Dorf Stogh aus einer Talmündung hervorguckt. Dort residiert ein Exkönig in dritter Generation, der Radscha von Stogh, dessen Großvater noch als König über Ladak herrschte, aber durch Sorawar Sing seiner Würde und seines Reiches beraubt wurde.
Der Radscha von Stogh (Abb. 39), oder wie sein Name kurz und gut lautet: Jigmet Kungak Singhej Lundup Thinlis Sangbo Sodnam Nampur Gelvela, Jagirdar des Staates Stogh, macht einen sehr sympathischen, etwas schwermütigen Eindruck; offenbar entbehrt er die Ehre und die Macht, die das Schicksal nie in seine Hand gelegt hat, sehr schmerzlich. Er war gerade in Leh zu Besuch, denn er besitzt hier an der Hauptstraße ein einfaches, aber hübsches Haus. Die Tibeter betrachten ihn noch immer als den wirklichen, rechtmäßigen König von Ladak, während der neue Herrscher des Landes, der Maharadscha von Kaschmir, nur als Usurpator gilt. Ich war daher auf den Gedanken gekommen, daß ein Empfehlungsschreiben dieses Radschas von Stogh mir vielleicht eines Tages sehr nützlich sein könnte; er fühlte sich auch sichtlich geschmeichelt, als ich ihn darum bat, und war gern bereit, meinen Wunsch zu erfüllen. In seinem offenen Briefe befiehlt er »allen Großen und Kleinen in Tibet, von Rudok, Gartok und Rundor bis Schigatse und Gyangtse, den Sahib Hedin frei und unbelästigt passieren zu lassen und ihm alle notwendige Hilfe zu leisten«. Aber das hochwichtige Dokument, das mit Datum und dem roten viereckigen Siegel des Radscha versehen war, lasen später viele tibetische Häuptlinge, ohne daß es auf sie auch nur den geringsten Eindruck machte. Sie antworteten ruhig: »Wir haben nur von dem Dewaschung (d. i. der »Heilige Rat des Dalai-Lama«) in Lhasa Befehle zu empfangen.«
39. Der Radscha von Stogh, letzter Exkönig von Ladak. Skizze des Verfassers.
Wie ein gigantisches Denkmal entschwundener Größe erhebt sich der alte Palast von Leh auf seinem Felsen (Abb. 34 und 35). Von seinem Dach aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Stadt, das Industal und die mächtigen Berge jenseits des Flusses. Vor uns dehnen sich Weizen- und Gerstenfelder, noch schreiend grün in dem ewigen Grau, kleine Wälder von Baumgärten, Pappelgehölze, Bauernhöfe, höckerige Landrücken, und scharf und grell tritt in der Abendsonne der öde Friedhof der Mohammedaner hervor; unmittelbar unter mir liegt ein Gewirr von viereckigen Stein- und Lehmhäusern mit hölzernen Altanen und Veranden, das nur die Hauptstraße und die im Winkel von ihr ausgehenden Seitengassen unterbrechen. Auf der Spitze eines Felsens im Osten sieht man ein Kloster, das ein Lama (Abb. 38) Semo-gungma nannte. Semo-jogma liegt hier im Palaste selbst. Der Tempelsaal hier heißt Diwa und die beiden vornehmsten Götterbilder Guru und Schakya Toba, d. i. Buddha. Das Portal des Palastes macht mit seinen Säulen einen außerordentlich malerischen Eindruck. Durch dieses Portal gelangt man in einen langen, dunkeln, gepflasterten Gang und wird dann über steinerne Treppen und durch düstere Gänge und Korridore geführt, von denen kleine Abzweigungen nach Balkonfenstern hingehen; nach dem Innern zu aber verirrt man sich in den immer gleich dunkeln Hallen. Kein Mensch wohnt jetzt in diesem Gespensterschloß, in das die Phantasie ungehindert die tollsten Spukgeschichten verlegen kann. Nur die Tauben, die unter alten, verwitternden Denkmälern ewig jung bleiben, ließen ein schnarrendes Gurren hören, das Zufriedenheit und gute Laune verriet.
34 und 35. Palast der alten Könige von Ladak in Leh. Skizzen des Verfassers.
38. Vornehmer Lama. Skizze des Verfassers
Der Palast erhebt sich jedoch trotz seines Verfalls noch immer königlich und stolz über der tief unter seinen Mauern liegenden Stadt mit ihrem Gewerbfleiß und Geschäftseifer, über diesem Knotenpunkt auf dem Wege zwischen Turkestan und Indien. Frei und ungehindert fegt der Wind über das Dach, seine flachen Terrassen und die Brüstungen mit den Gebetwimpeln, die an ihren Stangen flattern und klatschen. Ein Labyrinth steiler Gassen führt hier herauf. Wohin man sich auch wendet, überall fällt das Auge auf lauter pittoreske Motive, ganze Reihen von Tschorten, deren einer sogar den Weg als Durchgang überwölbt, kleine Tempel und Lamahäuser, Hütten und Mauern.
Auf dem Hügel hinter Hauptmann Pattersons Bungalow liegt ein Friedhof mit fünf Europäergräbern; unsere Aufmerksamkeit fesseln hier besonders die Namen Stoliczka und Dalgleish (Abb. 36). Auf Stoliczkas Grab erhebt sich ein großartiges Granitmonument; die Inschrift auf einer Platte vorn besagt, daß er im Juni 1838 geboren und im Juni 1874 in Murgoo beim Karakorumpasse gestorben ist. Die indische Regierung errichtete das Denkmal im Jahre 1876 als Beweis der Achtung und zum Dank für die Dienste, die Stoliczka während Forsyths Gesandtschaftsreise geleistet hat. Auf der anderen Seite liest man dieselben Erinnerungsworte lateinisch. Dalgleishs Grabmal ist einfacher, aber auch mit einer Platte aus Gußeisen verziert. Er wurde 1853 geboren und 1888 auf dem Karakorumpasse ermordet. Beide endeten ihre Wanderung durchs Leben in derselben Gegend hoch über der übrigen Erde, und beide schlafen ihren letzten Schlummer unter denselben Pappeln und Weiden. Jetzt vergoldete die Abendsonne die Kämme des Gebirges, rötlichgelbes Licht fiel auf die Gräber und die Stämme der Pappeln, ein schwacher Wind sauste leise in den Baumkronen und erzählte mit melancholischem Flüstern von der Eitelkeit aller Dinge; eine Weile später aber, als die Lampen im Regierungsgebäude angezündet waren, knallten die Champagnerpfropfen bei dem Abschiedsdiner, das Hauptmann Patterson einem anderen solchen Pilger gab, der seine einsamen Streifzüge durch das weite öde Asien noch nicht beendet hatte!
36. Die Grabmäler der Forschungsreisenden Stoliczka und Dalgleish in Leh.