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Paris: Librairie Félix Alcan 1938. 184 S.
Die Schrift hält sich im Rahmen einer philosophischen Dogmengeschichte. Sie behandelt die griechischen Moraltheorien unter dem Gesichtspunkt des doktrinären Gehalts, den sie zu bieten haben. Ein erstes Kapitel befaßt sich mit dem Begriff des Guten von den Sieben Weisen bis Plotin. Das zweite Kapitel ist den Lehren über das Glück und die Tugend gewidmet. Robin hebt hervor, daß eine Problematik wie sie der Kantischen Ethik entspricht, bei den Griechen nicht vorkommt, daß die griechische Ethik überall die Fühlung mit der Lebenskunst im Sinne einer Diätetik der Seele wahrt. Kurz, die Vorstellung von der Tugend bleibt an der vom höchsten Gut ausgerichtet. Robin verfehlt aber nicht, darauf hinzuweisen, wie bescheiden die Anforderungen an dieses Gut oft gewesen sind. (Epikur sieht es darin, nicht zu leiden; Platon in dem Bewußtsein, recht zu tun.) Das dritte Kapitel hat die Moralpsychologie zum Gegenstand: die Lehren von den Seelenvermögen; die Lehre von den Leidenschaften als der Quelle des Bösen; die Diskussion über Schicksal und Willensfreiheit. Hinweise auf die bei den Dichtern und in den Mysterien sich bekundenden ethischen Anschauungen ergänzen die Darstellung.