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A. Pinloche, Fourier et le socialisme.

Paris: Librairie Felix Alcan 1933. 198 S.

In der ersten Septemberhälfte des vorigen Jahres hat man, in kleinem Kreise, das hundertste Jubiläum der Gründung der Fourierschen »phalanstères« gefeiert. Diesem Anlaß verdankt das vorliegende Buch seine Entstehung und aus gedachtem Kreise ist es hervorgegangen. Es ist ein apologetischer Versuch; seinem Verfasser ist vor allem angelegen, Fouriers Verdienste im Gegensatz zur Schule Saint-Simons auf der einen, im Gegensatz zum Marxismus auf der anderen Seite zu unterstreichen. Der subjektive Einschlag ist unverkennbar und angenehm der Freimut, mit dem er zum Vorschein kommt. Der Verfasser, heute Professeur Honoraire à la Faculté des Lettres von Lille, leugnet nicht, es seien eigene Erfahrungen der harten Jugendzeit gewesen, die sein Herz der Lehre Fouriers erschlossen haben. »Nous nous sentions peut-être plus porté vers l'illustre ›sergent de boutique‹ par nos propres Souvenirs de ›garçon de boutique‹ ayant connu comme lui toutes les duretés du prolétariat commercial, et plus tard, le sort réservé à l'intrus, malgré les promesses des Droits de l'Homme, qui ose encore se frotter aux fils barbelés de certaines citadelles de privilégiés sociaux.« Im Rahmen objektiver Argumentationen ist es der Geist der kapitalistischen Initiative, den er den Saint-Simonisten zum Vorwurf macht, indessen ihn Marx vor allem der materialistischen Ideen wegen, die er dem Klassenkampfe anvertraut, abstößt. Sind die Saint-Simonisten »gros brasseurs d'affaires soutenus par la puissance des banques«, so ist, was den Marxismus auszeichnet, nach Meinung des Verfassers, Intoleranz und, schlimmer noch, »la haine, dirigée contre quiconque n'y souscrit pas intégralement«. Diese letztere Kluft dem Leser drastisch zu machen, hat Pinloche einige Auszüge aus dem kommunistischen Manifest dem Buch beigegeben. Dessen wertvollster Teil jedoch ist in der Blütenlese aus Fouriers eigenen Schriften und in Schriften seiner Anhänger zu erblicken. Bekanntlich ist die ideale Gesellschaftsordnung nach Fouriers Überzeugung in der Natur angelegt; sie läßt sich im Verfolg ihrer aufmerksamen Pflege und Wartung finden. Jedes gewaltsame Vorgehen des Menschen ist nur imstande, die Spuren zu verwischen, die in ihr Arkadien geleiten können. Der Autor hat sich bemüht, einen Aufriß dieser Lehre zu geben, in dem ihre oft utopischen und pittoresken Elemente zugunsten ihrer konstruktiven zurücktraten. Der utopische Kern allerdings, welcher der Vorstellung einer gegen die Politik indifferenten Arbeit am Aufbau der Gesellschaft anhaftet, tritt in diesen Proben nur um so drastischer hervor. Ohne den Studien von Gide, Bouglé, Bourgin und anderen Abbruch zu tun, behauptet die sorgfältige Arbeit als Einführung in Fourier ihren Wert.


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