Geben zu Nuremberg am ersten Tag des Merzen Anno domini tausend fünfhundert und im sibentzehenden Jar.
Dem durchleuchtigisten Fürsten und Herren Herrn Karlen Künigen zů Hispanien etc. Erzherzogen zu Osterreich Herzogen zu Burgundi etc. meinem allergnedigisten Herrn.
Die Künigin Eernreich bedeut desselben Künig Romreichs Tochter E. M. H. Z. B.
und ist darumb Ernreich genannt, daß si neben andern hochgeborenen Frauen ein eerliebhabund Herz und Gmût zů haben geûbt gewest ist und irem Höchstverwandten zů solchen eerlichen und durstigen Sachen geholfen und gefürdert, dardurch er Rum, Sig und Er erlangt, die er dann bis an sein End getriben und gebraucht hat.
Teurdank bedeut den loblichen Fürsten K. M. E. Z. O. V. B.
und ist darumb Teurdank genannt, daß er von Jugend auf all sein Gedanken nach teuerlichen Sachen gericht, die er auch vilfeltiglich über menig ander Fürsten und Ritter, von den man geschriben findt, mit eignem Leib vollbrach hat, wie man in disem, auch sunst noch in andern zweien Bûchern
klerlichen vernemen wirdet.
Der Ernhold etc. bedeut das Gerucht und Gezeugnus der Warheit, so einem jeden Menschen bis in sein Grůben nachfolgt, si sein gůt oder bös; darumb wirdet er bemeltem jungen Fürsten Teurdank für und für zůgestellt, sein Leben, Wesen und Getaten zů offenwaren und zu bezeugen mit der Warheit.
Die drei Haubtleut bedeuten die drei Alter, nemblichen die Jugend, das Mittel und das Alter, und sein darumb erdacht, als weren die drei, Fürwittig, Unfallo und Neidlhart, drei Menschen gewest, damit die Dreiteil des Alters dest klerer mügen beschriben werden und der Histori einen Form und Lieblicheit zů lesen geben.
Der ander Haubtmann heißt Unfallo und ist darum also genannt, daß einem jeden teurlichen Mann in bestendigem Alter am meisten Unfall in seinem Fürnemen begegnen, darumb daß er im in solchem Alter mer zů tun und zů versuchen dann in der Jugend vertraut und auflegt, und werden darunder begriffen all teurlich und geferlich Sachen in Schimpf und Ernst, so der Teurdank, Eer zů erlangen, getan hat, bei denen ime Unfall unversehner Ding zůgestanden sein, den er durch Schicklicheit und sein Beherzenheit entgangen ist.
Neidelhart, der dritt Haubtmann, wirdet darumb also genennt, dann gewondlich einem jeden in seinem Alter, dem Glück und ander Gaben des Glück zůsteen, vil Menschen neidig und hessig werden, und bedeut die Sorgfeltigkeit und Geferlicheit, so dem Fürsten zů seinen Zeiten durch Neid und Haß in Kriegsleufen und sunst begegnet, denen er aber allen on Schaden mit Hilf Gottes und durch sein unerschrocken, freidig Gmût und ritterliche Hand glücklichen entgangen und entrunnen ist. Und sein allein die drei Namen Fürwittig, Unfallo und Neidelhart in lebendiger Menschen Bild verkert, darumb daß die Histori, wie obsteet, dest verstendiger sei zů lesen.
Aber was ein jede Figur in disem Bůch bedeut und an welchem Ort die beschehen und durch den teurn Held vollbracht sein, folgt hernach
Bedeut, wie Künig Romreich, von Art edel und mächtig, seiner Tochter Ernreich den kûnen Held Teurdank lobet. |
1 |
Bedeut, wiewol Künig Romreich vor bei im beschlossen hat, seiner Tochter, der Künigin Ernreich, den berûmbten Held Teurdank zů vermehlen, nichts destweniger
ließ er dannoch solch Sachen beratschlagen, damit er der vil Werber Begern, so umb sein Tochter beschahen, dest füeglichen abschlagen mocht. |
2 |
Bedeut, wie der loblich Künig Romreich bei einem frischen Bach als ein berüembter Fürst und Herr erschlagen ward wunderbarlich. |
3 |
Bedeut, wie ein Edelmann kam und verkündet der Künigin Ernreich den erlichen und ritterlichen Tod Künig Romreich, irs Vaters. |
4 |
Bedeut, wie die Künigin Ernreich von iren Reten den Willen und Befelh irs Vaters, Künig Romreichs, ir in seinem Leben, der Ee halben gegeben, erklert, und welcher Maßen die Heirat durch die Landschaft beschlossen ward. |
5 |
Bedeut die rechten Sandboten von treffenlichen Gefürsten und rittermeßigen Personen, so die edel Künigin Ernreich schicket zů dem Teurdank, daß er, nachdem die Heirat zwischen ir beder beschlossen wer, zů ir käm, ir Land helfen zů beschützen. |
6 |
Bedeut den großen Neid und heimlich Praktiken, so wider den Teurdank, ime solch Heirat zů verhindern, durch sein Widerwertigen gebraucht und geûbt wurden |
7 |
Bedeut die Ankunft der treffenlichen Botschaft, ir Werbung und Überantwortung irer Brief an den Teurdank, von wegen der Künigin Ernreich getan. |
8 |
Bedeut, wie erlichen und kostlichen von Kleidern, Kleinatten
und Rustigung der Teurdank von seinem Vater zů der edlen Künigin Ernreich abgefertigt ward. |
9 |
Bedeut, daß sich der bös Geist zum dickern Mal understanden hat, den edlen Teurdank auf Stolzkeit, Hoffart und unerlich Wesen zů weisen, dardurch der Held nicht hett kommen mögen zů nachfolgendem weltlichem teuerlichem Rom und Eren, in welichen Handlungen in Gott und sein Engel mannigfeltiglichen entschüet, behüet und bewart haben. |
10 |
Bedeut die Ausfart des Teurdanks von seinem lieben Vater und aus seinen Erblanden zů der edlen Künigin Ernreich. |
11 |
Ist ein Anfang der Geferlicheiten, darein der hochgeborn
Teurdank aus seiner frechen Jugend durch den erlichen Firwitz
, wie obgemelt, kommen ist. |
12 |
Bedeut die erst Geferlicheit, so dem Teurdank in Brabant mit einem ergejagten Hirschen begegent ist, auf den er in einem holen Weg unversehenlich so kurz kam, darab der Hirsch erschrak und sich auf tet, der Meinung, über den jungen Held zů springen; aber aus der Besunnenheit, so der Teurdank an im hett, stach er den Hirschen zů seinem Glück geleich durch das Herz, daß er tot überruck zů der Erd fil. |
13 |
Ist ein Anzeigung der Unerschrockenheit des Teurdanks, daß er sich hat understeen dürfen, ein große erzürnete Birin umb ire Welflen im Land zů Schwaben frei allein an zů greifen und die durch sein Schicklicheit zů fellen. |
14 |
Bedeut ein merklichen bösen Zůfall, der dem edlen Teurdank im Hallertal auf dem Gembsengejeid begegnet, da er mit seinen Fûßeisen besteckt und sich schier erfallen hett, dergleichen bösen Zufall nie keinem am Jeid begegnet ist, wie die Schrift ausweist. |
15 |
Als der edel Teurdank in Bayrn einen großen sechsjerigen Leoben sach, kam im in seinen Sinn des Samsoms Handlung und trat darauf zu demselben Löben, der zam was, und riß im das Maul auf und zoch im die Zungen heraus. |
16 |
Abermalen ein Geferlicheit mit einem Schwein, das er zůfůß mit seinem Schwert frei vor kleinen Hunden stach mit großer Girlicheit im Brüssler Wald. |
17 |
Ein Anzeigung einer treffenlichen Durstigkeit und Schicklicheit, in so großer Höhe auf einem Fůß ein Gembsen auszůwerfen, geschach durch den Teurdank im undern Inntal. |
18 |
Der edel Ritter Teurdank understund sich aus frecher Jugend vor andern etwas Sonders zů tun, nemlich ein groß hauend Schwein mit einem Degen in Osterreich in einer Dicke, daß er auf allen vieren geen můßt, zů stechen. |
19 |
Abermalen ein Geferlicheit, so dem edlen Teurdank am Gembsenjeid bei Innsbruck begegnet ist, dann im Schaft und all Zinken an seinen Fůßeisen, außerhalb eines,
das haftet und sich doch hart wandt, auf einer hohen Platten in aller Hoch engingen. |
20 |
Ein andere Geferlicheit dem Teurdank im Breusgau mit einem Calcidan Palierstein begegnet, wie die Schrift ausweist. |
21 |
Ein ander Geferlicheit, so dem Teurdank begegnet ist im Land Osterreich ob der Enns, der er aber durch Gelücksfall und sein Beherzenkeit entging, dann ime die Eisen mit Schnee geballt waren, daß si nit haften mochten. |
22 |
Ein Geferlicheit, darvon sich Teurdank durch besinnte Geradigkeit
seins Leibs auf dem Eis, das under im brach, zů Brugg in Flandern erlediget. |
23 |
Ist poetisch gestellt und bedeut, daß der edel und teuer Ritter Teurdank nach solichen Handlungen und vollbrachten fürwitzen Geschichten die Jugend und den reizenden
Fürwitz nun hingelegt hat und zů merern Alter kommen ist, wie hernach folgt. |
24 |
Ist poetisch und bedeut den Anfang aller teurlichen Sachen, so der adenlich Ritter Teurdank mit Besinntnus angefangen, und im doch aus Unfall und trutzlichem Gemût groß und merklich Geferlicheiten zůgestanden sein; darumb wirdet gesetzt, er kam zů Unfallo, das ist zu den unfellischen Geschichten. |
25 |
Bedeut ein zůfelligen geferlichen Unfall, so dem Teurdank im Land zů Swaben an einer zerbrochen Stegen begegnet ist. |
26 |
Bedeut ein andere Gefar am Berngejeid im Land ob der Enns, dem Teurdank zůgestanden. |
27 |
Bedeut ein Gefar, dem Teurdank im undern Inntal begegnet auf einem schmalen Rusbaum
, der under dem Dach über des Schloß Maur in freiem Tag lag und erfault war. |
28 |
Bedeut einen trefflichen herten Fall, den der Teurdank im undern Inntal auf einem hangendem Eis mit seinem Pferd überstanden hat bei der Nacht. |
29 |
Ist ein Anzeigung einer treffenlichen Besinntlicheit, so der Teurdank in zůfallendem Unfall gehabt in dem Fall,
der im mit einem gespannten Armbrost begegnet ist in Brabant. |
30 |
Bedeut ein groß Gefer, so dem Teurdank aus Unbedechtlicheit sollt begegnet sein im Haller Tal. |
31 |
Bedeut ein groß Wassernot, dem Teurdank in Holland durch einen unerhörten großen Sturmwind zůgestanden, als oft geschicht. |
32 |
Bedeut ein unnatürlichen Pferdssprung, den Teurdank auf dem fortz Gejeid im brabandischen Wald zůgestanden. |
33 |
Bedeut ein große Gefar, so dem Teurdank zůgestanden ist in Brechung eines stechlein
Bogens im Schießen. |
34 |
Ein unerhörten Unfall, mit großer Gefer und Gelück vermischt, dem Teurdank mit einem Swein auch im Brüssler Wald begegnet, wie es dann ordenlichen im Reimen steet. |
35 |
Bedeuten drei groß Schneelenen, so auf den edlen Teurdank gar nahend im Halltal am Inn gegangen sein. |
36 |
Ein große Geferlicheit, dem Teurdank und seinen Gesellen im Stamacher Tal zugestanden, wie das dann klerlich geschriben steet. |
37 |
Wie der edel Teuerdank an einem Sweingejeid in Brabander Wald sich schier aus einem seltzamen Mißrat an seinem Swert erfallen hett über ein Leiten ab. |
38 |
Ein Geferlicheit, dem teurn Held Teurdank mit einer Kartonen in Osterreich under der Enns begegnet. |
39 |
Ein groß Geferlicheit, dem Teurdank mit einem Leithund begegnet in den Torn zu Ernburg. |
40 |
Abermals ein wunderbarliche Geferlicheit, dem edlen Held Teurdank mit einem Schwein auch im Brüssler Wald zůgestanden. |
41 |
Ein groß Geferlicheit, dem hochberůmbten Teurdank im Stift von Utrich mit zweien Lewen zugestanden nach Laut der Schrift. |
42 |
Ein Wassernot, so der teur Held Teurdank in dem Wasserland an Westfriesen überstanden hat. |
43 |
Ein Geferlicheit, durch Unsorgsamkeit dem Held Teuerdank begegent in dem brabantischen Wald. |
44 |
Item ein geferlicher Fall, dem hochgeborn Held Teurdank mit einem Roß zů Landsrod im Brüssler Wald zůgestanden. |
45 |
Item ein andere Wassernot, dem teurn Ritter Teuerdank in Holland begegnet. |
46 |
Ein behender, besinnter Fund, dardurch der mandlich Held edlen Teurdank zůgestanden, davon er sich durch große Besonnenheit erledigt. |
47 |
Ein behender besinnter Fund, dardurdi der mandlich Held Teuerdank sich aus großer Geferlicheit, so er von dem Bern hett warten mûssen, erlediget hat, ist beschehen bei der Burg zů Tirol. |
48 |
Ein Unfall, mit großer Gefar dem adenlichen Held Teurdank auf dem Gembsenjeid am Hellkopf im undern Inntal zůgestanden. |
49 |
Für all Geferlicheiten, die mit großem Geschütz an vil Orten, darunder drei gar groß gewesen, dem teurn Held Teurdank begegnet sein, wirdet die in Pikardei gesetzt. |
50 |
Ein Roßfall, dem kûn Ritter Teurdank zwischen Tortnau und Janua in Italia im Weingart Maurn begegnet, wie die Schrift ausweist. |
51 |
Ist ein Anzeigung der Wetterstreich, der drei fast nahend zů dem edlen Held Teurdank beschehen sein; für die wird der im Land zu Steyr angezeigt, darumb daß der im am nechsten was. |
52 |
Ein Geferlicheit, die dem Held Teurdank auch zugestanden sein sollt in dem undern Inntal, wie die Schrift ausweist. |
53 |
Ein Geferlicheit, dem kûn Held Teurdank in Brabant zůgestanden, darvon er sich durch sein Sterk und Besinntlicheit erlediget nach Laut des Texts. |
54 |
Ein große Gefar, so dem Helden im Steinadler Tal begegnet ist. |
55 |
Ein andere Geferlicheit, dem teurlichen Ritter Teurdank in hohem Gebürg im undern Inntal begegnet. |
56 |
Ein Geferlicheit, in Kernten dem Held begegent mit einer Hokenbüchsen, darunder die andern Geferlicheiten all, die im mannigfeltiglich mit kleinem Geschoß zů gestanden, begriffen sein. |
57 |
Ein großer Unfall, dem Teurdank in einem Schiff mit Pulver im Land zů Geldern begegnet. |
58 |
Ein herter Fall, auf dem Gembsenjeid dem Teurdank im Land ob der Enns zugestanden. |
59 |
Aber ein Sorglicheit, dem freidigen Held Teuerdank auf ober Tirol im Tempel von dem Pulver aus Unbesinntlicheit eines Dieners, der das Nerrl bedeut, begegnet. |
60 |
Ein treffenliche Geferlicheit, dem kûn Ritter Teurdank mit einem Swein begegnet in Brabant. |
61 |
Ein geferlich Glitzschen, dem Held zůgestanden auf einer Platten am Gembsenjeid im Gufel im undern Inntal. |
62 |
Ein Unfall, dem teurn Ritter Teurdank zůgestanden im Land zů Lützelnburg
. |
63 |
Mer ein Wassernot, im Tumpfel auf der Schelta in Flandern dem mannlichen Held Teuerdank zů gestanden, wie die Schrift ausweist. |
64 |
Aber ein Geferlicheit, im Zůlenden zů Antorf im Flemischen Krieg dem edlen Helden begegnet. |
65 |
Ein Geferlicheit, so dem hochberûmbten Held Teurdank widerfarn sein sollt im Fürstentumb Steyr. |
66 |
Ein treffenliche Leibskrankheit, dem unerschrocken Held Teurdank in Holland zůgestanden. |
67 |
Ein herter Fall, auf einem Eis in Niderschwaben dem Helden mit einem Roß zugestanden. |
68 |
Ein Geferlicheit, so dem unverdrossen Held Teurdank schir begegnet wer am Gembsengejeid zů Zirl im undern Inntal. |
69 |
Aber ein merkliche, treffenliche Krankheit seines Leibs im Frankenland gelitten, darvon er sich allein aus vernünftigem Aufmerken seiner Natur erlediget. |
70 |
Ein Geferlicheit, die dem edlem Ritter Teurdank im Steinacher Tal begegnet ist. |
71 |
Ein Wassernot, dem Held in Seeland zůgestanden. |
72 |
Ein Brunst
, im Frankenland dem hochgeborn Ritter Teurdank in seinem Gemach begegnet; under der Figur begriffen werden all ander Brunst, der im in seinem Hin- und Widerreisen aus Unfleiß vil todlich und sorgfeltiglich begegnet sein. |
73 |
Ist Poeterei, als der adenlich Fürst Teurdank nun zumal zů gutem Alter kommen und sich durch sein Alter in
solich Geferlicheit weiter zů geben abgelassen hat, entschloß er sich, solich hart Arbeit, darin im am meisten Unfell begegent warn, zů maßen; darumb ist gesetzt, als schlag er den Unfall, die Sach, die im durch solich Unfell zůgestanden sein, nun fortan von im. |
74 |
Ist ein Poeterei, bedeut den Anfang aller geferlichen Handlungen, so dem unerschrocken Held Teurdank durch Neid und Haß in Schimpf und Ernst zůgestanden sein; darumb wird gesetzt, als kumb er zu dem Hauptmann Neidelhart. |
75 |
Ist ein Anzeigung aller Schuß, der ob hunderten aus dem großem Geschütz auf dem Wasser auf in gemessen und nahend neben im hingangen sein, der in noch nie keiner berûrt hat auch auf dem Land. |
76 |
Bedeut einen Kampfturnir mit einem teurlichen Ritter, am Rheinstram gehalten. |
77 |
Ein große Gefar, so dem teurlichen Held Teurdank durch einen Büchsendunst an einem Sturm in dem Stift Utrich beschehen ist. |
78 |
Ist ein Anzeigung, was der edel Held Teurdank am Scharmützel und sonst mit kleinem Geschütz umb bracht hat. |
79 |
Aber ein geferlicher Schuß, der dem Teurdank sein Roß under im erschoß. |
80 |
Durch dise Figurn werden anzeigt die Mannigfeltigkeit der Wer, gegen dem küen Held Teurdank in Streiten, Schlagen und Schlachten gebraucht, darin er seine Tag in vil Geferlicheiten gewesen ist, wie im Blankkünig
klerlichen angezeigt wird. |
81 |
Ist ein Anzeigung einer Geschieht, durch den teurn Held Teurdank in einem Schlagen ergangen, wie weiter und klerlicher im Blankkünig angezeigt wird. |
82 |
Bedeut ein Handlung, im Streit beschehen, nach Ausweisung des Blankkünigs. |
83 |
Bedeut ein geferlichen Schuß, der auf den teuern Held Teurdank in Geldern gangen ist. |
84 |
Ist ein Geschicht und Handlung, durch den teurn Held in einer Schlacht begangen, als im Blankkünig angezeigt wird. |
85 |
Bedeut ein Verreterei, so wider den kûn Held Teurdank in Flandern gebraucht worden ist, da man in in dem Bett ermorden hat wellen und er sich durch Schicklicheit errett
hat. |
86 |
Ist ein große Geferlicheit, so dem edlen Teuerdank bei Utrich begegnet ist, darin er in Sorgen was, gefangen oder erschlagen zů werden, darvon im doch Gott und sein Geschicklicheit erlediget. |
87 |
Ist ein Anzeigen, was der edel Held Teurdank mit allerlei Geschütz umbbracht hat. |
88 |
Bedeut die Geschicht, begangen in eim Streit, wie im Blankkünig stet. |
89 |
Bedeut, daß Teurdank ein große Anzal Personen im Land zů Flandern mit seiner Person in einem Überfallen gefangen hat. |
90 |
Bedeut den Sturm in Hungern
, da der Sturm durch Feurwerk schir verlorn war, und Teurdank behielt denselben durch sein Schicklicheit und Beherzenheit. |
91 |
Ist ein Anzeigung einer Handlung, durch den Held in einer Schlacht beschehen, nach Ausweisung des Blankkünigs. |
92 |
Bedeuten all Scharmützel und klein Schlahen, durch den mannlichen Held Teurdank in manichen Landen geûbt, auch die, so er mit eigner Hand selbs vollbracht hat, wie im Blankkünig weiter stet. |
93 |
Ein Geferlicheit, dem mannlichen Held Teurdank in einer Schanz im Land von Utrich begegent. |
94 |
Bedeuten die verreterischen Stuck, gegen dem kûn Held Teurdank in Flandern gebraucht, da man in hat dreimalen erschießen wellen. |
95 |
Bedeut das Vergeben mit Gift, im in Flandern zůgericht, darvor er doch gewarnt worden ist. |
96 |
Ist ein Poeterei und bedeut, dieweil der teurlich Held Teurdank bisher in Zeit seines Lebens alles dasjenig, so einem Menschen Bös und Gůts zů erfaren müglichen gewesen, durch bos, neidisch Praktiken, so wider in mannigfeltiglichen geûbt und gebraucht worden sein, genůgsamlichen erfarn und erlernt, auch sein Leib und Leben durch weltliche Eer gewagt, hat er sich
understanden, solichen bösen, neidischen Praktiken festiglichen zů widersteen, damit er fürter dester baß Gott dienen und der bösen Welt mûßig müg steen; darumb wirdet gesetzt, als schlag er den Neidelhart von im. |
97 |
Ist ein Anzeigung, daß billichen ein jeder teur Held umb seiner vollbrachten teurlichen Sachen willen zůletzt von der Künigin der Eeren freundlichen empfangen werden soll. |
98 |
Durch dise acht Figurn werden verstanden alle Ritterspil in Schimpf und Ernst, so der teurlich Held Teurdank vor hübschen Frauen und Jungfrauen in Osterreich, Brabant und der Fürstlichen Grafschaft Tirol vollbracht hat, die dem Gemeld gleich besehenen sein. |
99-106 |
Ist ein Anzeigung der billichen Belonung verbrachter erlicher Getaten nach Gewonheit der alten Römer. |
107 |
Ist ein Anzeigung, daß kein böse Getat, wie heimlich die gehandelt werden, im End und in die Leng verschwigen bleiben; dann einem jeden Teter der Ernhold, das ist das Gerucht, nach seinem Verdienen anklagt vor der Künigin der Eeren, das ist vor Eer liebhabenden Menschen. |
108 |
Dise vier nacheinander folgende Figurn bedeuten, daß all und jegliche Personen, so wider die Er handlen, vor eerliebhabenden Menschen verschmecht, verurteilt und abgesundert werden. |
109-112 |
Ist ein Poeterei, bedeut, daß die erliebhabenden Gemût durch ir Teuerlicheit sovil Eeren nicht erlangen mögen, si begern noch mer zů erlangen; darumb wirdet gesetzt, daß die Künigin der Eeren Teurdank als iren Verwandten anstreng, noch weiter göttlich eerlich Getaten von irentwegen zů vollbringen; dann die vorigen Getaten weltlich gewesen sein. |
113 |
Bedeut, wie in der Schrift angezeigt wird. |
114 |
Ist ein Poetrei: Der englisch Geist bedeut des teurlichen Helds Teurdanks christenlich vernüftig und gůt Gewissen; dann als im sein erlich Gemût riet, noch mer erlich Getaten zů tun, widerriet im solichs die Gedechtnus erlittener größer Mû, Arbeit und Sorgfeltigkeit. Aber dieweil im Gott vor so oft erledigt und geholfen hett, zöge das christenlich Gemût für, beschloß, forter die göttlich Er auch zů erlangen. |
115 |
Bedeut, daß sich des edlen Helds Herr Teurdanks teur Gemüet zů der loblichen göttlichen Eer gestellt und die angenommen hat. |
116-118 |