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(3) Wie der Künig Romreich sein Leben in einem Garten
enden wollt und zůvor den benennt, so er seiner Tochter
zů Mann erwölt hat.

Eins Mals der Kung an seim Bett lag,
Gedacht: Nun ist kommen der Tag,
Daß ich soll ordenen mein Sach,
Dann ich bin worden alt und schwach,
Das empfind ich an mir ganz wol,
Doch hoff ich nicht ersterben soll
Auf Federen in einem Bett,
Dann wenig wurd alsdann geredt
Von meinem Tod in künftig Zeit.
Ich weiß ein schön Garten nit weit
Von hin hin: hinnen., der ist lustig umbfangen
Mit eim Graben, da in Verlangen
Hab ich zů schließen schließen: beschließen. mein letzt Teg Teg: Tage..
In solchen Danken Danken: Gedanken. reit er weg.
Als er nun in den Garten kam,
Empfand und daß er seer ab nam
An seinem Leib und auch Leben,
Darumb wollt er zů versteen geben
Zuvor sein Räten, wen er wollt,
Den sein Kind zů Mann haben sollt;
Macht ordenlich sein Testament,
Beruefet etlich Rät behend,
Sprach: »In dem Testament Ir werdt
Finden, welchen ich auf der Erd
Hab meim Kind zů Mann auserkorn.
Darumb sagt ir: Wöll si Gottes Zorn
Empfliehen Empfliehen: entfliehen., daß si halt mein Gebot,
So wird si behüet vor allem Spott.
Denselben soll si allein han
Vor andern fur han ... für: halten für. iren Eemann.«
Das hörten alle seine Rät.
Damit der Künig kein Wort mer redt,
Sonder gab also auf sein Geist,
Darab sich alls Volk traurig beweist beweist: erzeigt.,
Under in was ein frommer Mann,
Der name das Testament an,
Zů bringen hin für die Künigin,
Ir auch anzůzeigen den Sinn
Und das, so im befolhen hett
Der alt Künig an seinem Todbett,
Rust Rust: rüstete. sich, den Weg er darauf für nam,
Reit als lang, bis er an Hof kam.


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