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(1) Wie Künig Romreich sein Gemahel mit Tod abgieng
und im im: ihm. allein ein einige Tochter verließ verließ: hinterließ., genannt
Erenreich, und er von seinen Räten si zů verheiraten angestrengt
ward.

Als Himmel und Erd beschaffen warn
Vor sechstausendvierhundert Jarn,
Darzů auch noch vierzig und vier,
Was Was: war. ein Künig umb die Revier
Gen dem Nidergang der Sunnen,
Der hett manches Land gewunnen
Mit seiner ritterlichen Hand;
Romreich was derselb Künig genannt,
An Landen, Leuten und Geld reich,
Derselben Zeit lebt nit sein gleich.
Dem gab Gott bei dem Gemahel sein
Ein einige Tochter hübsch hübsch: höfisch. und fein,
Die si Ernreich nennten darumb,
Dann si was gar erlich und frumb frumb: trefflich..
Nicht lang darnach es sich begab,
Daß dieselb Künigin nam ab
Und fiel in ein schwere Krankheit.
Darab der Künig trůg groß Leid,
Schickt nach allen den Ärzten sein,
Ob si möchten helfen der Künigein,
Groß Gůt wollt er in in: ihnen. darumb geben.
Drauf si sprachen: »Herr, ir Leben
Steet warlich in Gottes Gewalt,
Darumb laßt si versehen bald
Nach Ordenung der Christenheit.«
Eilunds ward alle Sach bereit,
Was sich dann zů solchem gebürt.
Als nun die edl Künigin spürt,
Daß irs Lebens nit wollt mer sein,
Sprach si: »Ich befilh, das Kind dein
Dir das wöllst ziehen nach deim Rat
Und verheiraten, wann das hat statt.«
Mit der Red gieng ir die Sel aus,
Fast Fast: sehr. große Klag was in dem Haus
Von allem Volk jung und auch alt.
Alsbald der tode Leib erkalt,
Ward der bestett bestett: bestattet. zů der Erden
Erlich mit traurigen Berden Berden: Gebärden..
Der Künig mit der Tochter regirt
Mannig Jar, daran in niemands irrt irrt: hinderte..
Dazwischen si warde mannbar,
Erreichte das sechzehend Jar.
Durch ir groß, schön Zucht und Geberd
Vergaß der Künig auf der Erd
Alles Leids und der Traurigkeit,
Dann all Welt von ir allein seit seit: sagte.,
Wie si wer voll aller Tugend
Und fast geschickt zů ir Jugend zů ir Jugend: für ihr Alter..
Darumb gar vil großer Herren
Von nahenden und auch ferren ferren: fernen.
Landen umb die jung Künigin
Wurben. Ein jeder in seim Sinn
Dacht: Möcht si mir zů Weib werden,
Ich wer der seligst auf Erden.
Der Künig fieng an werden schwach,
Darumb sein Rät auf einen Tag
Einhelliglich für in in: ihn. traten,
In der Gehorsam si in baten,
Daß er wollt folgen irem Rat
Und sein Tochter vor seinem Tod
Verheiraten nach den Eren,

Damit si wißten wißten: wüßten.ein Herren,
Der si schirmet und entschüttet entschüttet: befreit (von Besatzung).
Und vor allem Gewalt errettet,
Dann wo er also sollt abgan abgan: abgehen, sterben.,
So möcht sich mancher understan,
Die Tochter zů holen mit Gewalt
Und dis Land mit Krieg gewinnen bald.
»Das wellet, Gnad Herr, verkommen verkommen: zuvorkommen.,
Dann Euch und Eurn Landen Frommen
Daraus wurd vilfeltig entstan«.
Der Künig sprach: »Hört, ich will han han: haben.
Darauf einen kurzen Bedacht,
Und ehe es morgen wirdet Nacht,
Will ich weiter reden darvon
Und darinnen Euren Rat han.«
Die Rät waren daran benuegich benuegich: zufrieden.,
Ein jeder gegem Künig neigt sich
Und schiden darauf all von dann;
Der Künig sich auf die Sach besann.


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