Oft schweift zum waldumrauschten Lucretilis
Der muntre Faun von seines Lycäus Höhn
Und hält von meiner Trift des Sommers
Gluten zurück und die Regenwinde.
Harmlos zerstreut im sicheren Hage nascht
An Laubgesproß und duftendem Thymus hier
Der Ziegen bärt'ge Schar und fürchtet
Weder den Wolf des Hädilerberges,
Noch auch der grün sich ringelnden Schlange Brut,
Solang' vom Waldrohr lieblich, o Tyndaris,
Das Tal entlang die echoreichen
Felsen des schrägen Ustica hallen.
Im Schutz der Götter wohn' ich, die Götter sind
Dem frommen Dichter hold; es umschwillt dich hier,
Aus mildem Füllhorn unermeßlich
Strömend, der Blumen und Früchte Segen.
Hier magst du tief im Schatten des Tals der Glut
Des Hundsgestirns entfliehn und Penelopes
Und Circes Schwermut, ach, um einen
Helden, zu Teïscher Laute singen,
Hier leichte Becher rosigen Lesbiers
Im Kühlen schlürfen. Nimmer verwirren sich
Hier Mars und Bacchus in erhitzten
Kämpfen, und nimmer zu fürchten brauchst du,
Daß Cyrus, blind von rasender Eifersucht,
An dir, dem schwächern Mädchen, sich frevelhaft
Vergreif' und dir den Kranz im duft'gen
Haar und das keusche Gewand zerreiße. |