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Freund, frisch auf zum Gelag! Auch dies ist Weisheit, wenn einer Unter den Gästen des festlichen Mahls am meisten des Weins trinkt Wohl und mit rechtem Verstand und zugleich aufmuntert den Nachbar. Wer in der Schlacht Entscheidung ein Held schnellfüßig und wacker Kämpfe besteht voll Müh' und Gefahr, wo wenige Männer Kühn ausharren, dem Sturm Trotz bietend des schreitenden Kriegsgotts, Dem gleich hoch sei jener geehrt, der an dem Gelage Sich von Herzen erfreut und das übrige Volk anfeuert. Denn kein Leben ist das, so dünkt mir, oder das Leben Eines Erbärmlichen bloß, voll Kümmernis, wenn sich des Weines Altklug einer enthält und mit anderem Trunke den Durst löscht. Ist doch der Wein, wie das Feuer, ein Schatz dem Geschlechte der Menschen, Edel, der Not Abwehr, des Gesangs vieltreuer Begleiter. Durch ihn wird ja der Freud' ihr heiliges Recht und der Festpracht; Durch ihn regt sich der Tanz, durch ihn die gepriesene Liebe. Darum sollst du mit fröhlichem Sinn beim Mahle Bescheid tun, Wie sich's gebührt, und nicht, wie nach gierigem Fraße der Geier, Stumpfen Gemüts dasitzen, der edleren Freude vergessen. |