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Dem Grunde des Bechers entsteigt ein seliger Zauber; das Herz Durchströmt er mit Kyprias Glut und wiegt das entzückte Gemüt Mit Hoffnung und scheucht in die Ferne Die Sorgen dem Menschengeschlecht. Ja, wen Dionysos ergriff, der rühmt sich, ein einzelner Mann, Da schimmert von Gold das Gemach und köstlich Getäfel erglänzt, |
Glücklich, wem vom Schönen der Gott ein Teil nur Gab und sorglos heiter dahinzuleben; Denn noch war kein sterbliches Los in allem Selig zu preisen. |
Feiste Stiere findest nimmer du bei mir, noch Goldgerät, Noch gewirkte Purpurdecken; doch dafür ein fröhlich Herz Und die süße Mus' und blinkend im böotischen Trinkgeschirr Milden Wein. |
Großer Friede, du bringst den Menschen Reichtum, Bringst des süßen Gesangs holdsel'ge Blume. Auf umkränzten Altären glühn die Opfer Allen Göttern zum Preis in goldener Flamme, Zarter Lämmer und junger Stiere Schenkel. Und der Jünglinge Schar, vereint zum Wettkampf, Sinnt auf Flötenmusik und Prachtaufzüge. Doch im Bauche des erzgebundnen Schildes Webt ihr emsiges Netz die schwarze Spinne; An dem Eisen des Speers, den Doppelschwertern Nagt der Rost und es schweigt die Kriegsdrommete. Nicht mehr meidet, hinweggeschreckt vom Auge, Uns der liebliche Schlaf, der Herzerquicker; Alle Gassen sind voll von Festgelagen Und es leuchten in Glut die Liebeslieder. |