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Welcher zärtliche Freund darf auf dem Rosenbett
Ganz von Düften berauscht heut in der dämmernden Grotte,
Pyrrha, dich küssen?
Für wen trägst du das blonde Haar
Einfach zierlich geschürzt? Ach, er wird allzubald
Weinen, daß ihn das Glück, daß ihn die Treue floh,
Und mit Schrecken die heitre
See vom Sturme gedunkelt schaun.
Wer, in goldenen Traum schmeichlerisch eingewiegt,
Stets von dir sich geliebt, einzig geliebt sich wähnt,
Nicht die Laune des Fahrwinds
Kennt er. Weh den Unseligen,
Die dein trüglicher Glanz lockte! Von mir bezeugt
Dort am Tempel die Schrift, daß der Gerettete
Seine triefenden Kleider
Dankbar weihte dem Meeresgott. |