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Die Herrin will die Dienste mir
Vergelten, die sie hat empfahn:
Das sollt ihr Alle danken ihr,
Sie hat so wohl an mir gethan:
Wenn ich ihr wenden kann den Rhein,
Daß er nicht mehr vor Coblenz geh,
So will sie thun den Willen mein;
Weiß ich den Sand ihr von der See
Zu bringen, drein die Sonne sinkt
Zur Ruh, so will sie mir gewähren;
Den Stern auch, der darüber blinkt:
Den will sie nicht von mir entbehren.
Mir ist zu Muth,
Was Sie mir thut,
Das soll mich Alles dünken gut.
Sie nahm an mir die Ehr in Hut,
Die reine;
Außer Gott alleine,
So weiß die Holde Niemand, die ich meine.
Ich muß dem Monde seinen Schein
Benehmen, wenn ich sie soll haben,
Mir lohnen will die Fraue mein,
Mag ich die Erde rings umgraben;
Sieht sie mich fliegen wie ein Star,
So thut sie was ich nur begehre,
In Lüften schweben wie ein Aar,
Dazu auf einmal tausend Spere
Verthun, wie einst Herr Gahmuret
Mit reicher Tjost vor Kanvoleis,
So thut sie was ich lang erfleht,
Sie wird mir hold um solchen Preis.
Mir ist zu Muth,
Was Sie mir thut,
Das soll mich Alles dünken gut.
Sie nahm an mir die Ehr in Hut,
Die reine;
Außer Gott alleine,
So weiß die Holde Niemand, die ich meine.
Nehm ich der Elbe nur den Fluß,
So thut sie Alles was sie soll,
Der Donau nur den jähen Schuß,
Ihr Herz ist ganzer Tugend voll.
Den Salamander muß ich ihr
Nur aus dem Feuer bringen her,
So will die Liebe lohnen mir
Und leisten jegliches Begehr.
Mag ich den Regen und den Schnee
Verhindern, das verhieß sie mir,
Dazu den Sommer und den Klee,
So mag mir wohlgeschehn von ihr.
Mir ist zu Muth,
Was Sie mir thut,
Das soll mich Alles dünken gut.
Sie nahm die Ehr an mir in Hut,
Die reine,
Außer Gott alleine
So weiß die Holde Niemand, die ich meine.
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