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Alt und Jung, euch vorzusehen
Eilt, es kommt des Winters Zeit,
Bloß soll Niemand vor ihm stehen,
Tiefe Wunden schlägt er weit.
Laßt den Schild
Stille liegen,
Seid euch selbst mit Kleidern mild:
Also mögt ihr ihn besiegen.
Soll ich recht euch unterweisen
Wie ihr vor ihm seid in Hut,
Eilt die Häuser all zu speisen,
Nichts ist wider ihn so gut:
Wer sich weise
Nicht bedenkt,
Eh er um uns zieht die Kreise,
Der wird schwer von ihm gekränkt.
Für sein Stürmen, für sein Schleichen,
Für sein ungefüges Dräun,
Sollt ihr in die Häuser weichen,
Euch mit Frauen da erfreun.
Weibesgüte
Schirmet ja,
Daß man nie vor Ungemüthe
Also guten Schirm ersah.
Aller guten Frauen Güte,
Der soll meine Fraue pflegen.
Vor ihr Zürnen mich behüte
Gott, das ist mein Morgensegen.
Gutes Weibes
Würdigkeit
Ist der Seele wie des Leibes
Höchster Trost im Herzeleid.
Meines Herzens Freudenlehre
Ist des süßen Weibes Leib,
Trost im Kummer giebt die Hehre,
Traun sie ist ein weiblich Weib,
Hohe Fraue
Mancher Tugend:
Wenn in ihrem Aug ich schaue
Mich, erblüht mir Freudenjugend.
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