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Dem Kreuze ziemt wohl reiner Muth
Und keuscher Brauch,
Man mag damit das höchste
Gut Erwerben auch.
Auch ist es kein geringer Haft
Dem jungen Mann,
Der seinem Leibe Meisterschaft
Nicht halten kann.
Es will nicht, daß man sei
Den Werken fern dabei:
Was nützt es aus dem Kleid,
Hat sich das Herz ihm nicht geweiht?
Verzinst nun, Ritter, euer Leben
Und Herz und Muth
Zu Ehren Ihm, der hat gegeben
Leben und Gut.
Wes Schild der Welt sich dienstbereit
Um Ruhm erwies,
Wenn er den Gott nicht willig leiht,
Wie ziemt' ihm dieß?
Wem drüben ist beschert
Das Reich, das ewig währt,
Der hat an beiden Theil,
Dem Ruhm der Welt, der Seele Heil.
Die Welt mich lachte trugvoll an
Und winkte mir,
Da bin ich als ein dummer Mann
Gefolget ihr.
Ich lief ihr nach so manchen Tag
Wie auf dem Fuß;
Wo Niemand Treue finden mag,
Da zollt ich Gruß.
Nun hilf mir, Herr der Welt:
Der feindlich nach mir stellt,
Daß ich mich dem entsage
Mit deinem Zeichen, das ich trage.
Da nun beraubt des Herren mein
Mich hat der Tod,
Getraut die Welt noch zu gedeihn,
So hab ich Noth.
All meiner Freude besten Theil
Nahm Er dahin,
Und schüf ich nun der Seele Heil,
Das wäre Sinn.
Mag ihm die Fahrt auch frommen,
Die ich hab unternommen,
Halb gönn ich sie ihm gern:
Säh ich ihn dort vor Gott dem Herrn!
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