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1. | |
Ich bin dein, du bist mein,
Des sollst du gewiss sein. Du bist beschloßen In meinem Herzen; Verloren ist das Schlüßelein: So must du stäts darinnen sein. |
2. |
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Floret silva undique:
Nach meinem Gesellen ist mir weh. Der Wald grünt allenthalben: Wo ist mein Gesell so lange? Der ist geritten hinnen: O weh, wer soll mich minnen? |
3. |
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Die Nachtigall, die sang so wohl,
Daß man ihrs immer danken soll, Und andre kleine Vögelein. Da dacht ich an die Fraue mein: Meines Herzens Köngin soll sie sein. |
4. |
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Wär die Welt nun alle mein
Von dem Meer bis an den Rhein, Des wollt ich gerne darben, Daß die Königin von Engelland läg in meinen Armen. |
5. |
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Zergangen ist der Winter kalt,
Der mich so lange mühte, Gelaubet steht der grüne Wald, Des freut sich mein Gemüthe. Niemand kann nun werden alt, Freude hab ich mannigfalt Von eines Weibes Güte. |
7. |
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Ich ersah den Sommer nie noch so schön und wonniglich:
Mit manchen Blumen wohlgethan gezieret hat die Haide sich. Sanges ist der Wald so voll, Die Zeit thut auch den kleinen Vöglein wohl. |
8. |
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Ich hab ersehen was mir sanft an meinem Herzen thut:
Des grünen Laubes bin ich worden wohlgemuth. Die Haid erblühte wonniglich: Daß sie der schönen Blumen hat soviel, des freu ich mich. |
9. |
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Springen wir den Reihen
Nun, Fraue mein, Und freun uns auf den Maien, Uns kommt sein Schein. Der Winter schuf der Haide Noth; Der ist nun zergangen, Sie ist wonniglich befangen Von Blumen roth. |
10. |
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Edle Herrin mein,
An Gnade mahn ich dich: Dein wonniglicher Schein Will gar verderben mich. Erkenne, Süße, dich: Du bist mir allzu wonniglich. |
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Refr.: | Nach dir ist mir Noth,
Süße Fraue, Gnade, ich bin todt. |
11. |
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Ich will den Sommer grüßen so gut ich immer kann.
Der Winter hat mir heuer Leides viel gethan. Darum will ich ihn rufen in der Frauen Bann; Ich seh in lichter Farbe den grünen Haideplan. So gehn wir mit Verlangen Den Sommer zu empfangen; Beginnen will ich selbst den Tanz, tragt Ihr darnach Verlangen. |
13. |
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Nun laßt uns all nach Freuden gehn,
Die Zeit mit Sange wohl begehn: Wir sehen lichte Blumen stehn, Die Haid ist wonniglich und schön. Tanzen, Reihen, Springen mit Freuden und mit Schalle, Das üben gute Kinder wie man soll, Und Werfen mit dem Balle. Mein Lieb ist aller Tugend voll; Sagt, wie sie euch gefalle? |
14. |
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Sollt ich nun in Sorgen immer leben
Und andre Leute wären froh? Guten Trost will ich mir selber geben Und mein Gemüthe tragen so Wie mit Recht ein selger Mann: Sie sagen Alle, Trauern steh mir allzu kläglich an. |
16. |
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Frau, ich bin dir unterthan:
Laß mir Heil ersprießen: Ich diene dir soviel ich kann: Soll dich das verdrießen? Nun willst du meine Sinne In meine Macht beschließen; Ich sollte deiner Minne, Süße Minne, nun genießen. Viel reines Weib, Dein süßer Leib Will mich zu heftig schießen. Ich komme nicht aus deinem Dienst, ob alle Fraun michs hießen. |
17. |
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Ich hab alleine sehnlich Leid, das thut mir also weh:
Daran ist Schuld der Winter kalt, dazu der weiße Schnee. Käme mir die Sommerzeit, so wollt ich zieren meinen Leib Um ein wunderschönes Weib. |
18. |
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Der Winter zeigt die Meisterschaft
Den Blumen und der Weide, Zergangen ist all ihre Kraft, Darüber klagt die Haide; Weh thut ihr Reif und kalter Schnee, Davon so falbt der grüne Klee. Die Vöglein schweigen von der Noth, Sie leben all in Sorgen, Weil ihnen Frost und Kälte droht, So liegen sie verborgen. |
19. |
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Uns kommt die lichte Sommerzeit,
Die Haide prangt in grünem Kleid, Gras, Blumen, Klee sie viel verleibt, Die wachsen all im Widerstreit. |
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Refr.: | Wer nach Freuden werben will,
Der habe Muth und Sinne viel. |