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Der edle Ritter Pharamund Hielt Tafel. Greif, sein Tiegerhund, Trat schnell herbey ihm aufzuwarten. Dafür erhielt er vom Fasan Das Schenkelbein. Die fetten Schwarten Des Schinkens, selbst den Ortolan Bekam sein leckrer Mund zu schmecken. Der Kater Mauz schlich auch heran Und wollte blos die Teller lecken. Greif biß ihn mit erboßtem Zahn Vom Schmause weg. Der Junker lachte Und gab ihm einen Tritt dazu. Ey, heulte Mauz im Fliehn, ich dachte So gut als Greif zu seyn... Wie, du! Verwegner, kennst du Greifs Talente: Er hetzet mir durch Feld und Hain Den Fuchs, das Haselhuhn, das Schwein Und holt mir aus dem Teich die Ente. Als Wächter hütet er mein Thor, Als Knapp folgt er mir auf der Reise Durch Blitz und Schnee, durch Staub und Moor. Und du, Herr Mauz, was fängst du? – Mäuse – Was hütest du? zur höchsten Noth Den Speicher. Heißt das nicht sein Brod Im Schoos des Müßiggangs verdienen? Der Kater kroch mit blöden Mienen Und leisem Schritt zum Saal hinaus. Er sonnte murrend auf dem Dache Sein graues Fell und schnaubte Rache. Von nun an fieng er keine Maus Und lebte blos vom marodieren; Auch sah man bald im ganzen Haus Die Mäuse frey herum spatzieren. Ihr Daseyn war ein steter Schmaus, Gewürzt mit Tänzen und Turnieren. Der Kater sah in stolzer Ruh Den frechen Räubereyen zu, Die bald die Speisekammer leerten, Bald ganze Berge Korns verheerten. Ich merke wohl, sprach Pharamund Und zog die braune Stirn in Falten, Ein Hausherr braucht zwar einen Hund, Doch muß er sich auch Katzen halten. Mit Recht belohnt ein Fürst den Freund, |