Matz, der Affen Großherr, kam
Durch den Schlag um alle Kräfte;
Sein Gehirn verlor die Säfte,
Arm und Beine wurden lahm.
Arzt und Henker pfuschten zwar,
Doch umsonst war Kunst und Sorgen;
Die Gefahr wuchs jeden Morgen,
Weil der Reichstag nahe war.
Man besorgt aus gutem Grunde
Einen Aufruhr in dem Staate,
Weil schon lang der Potentate
Übel mit dem Volke stund.
Es war wider die Natur
Morgenländscher Etikette,
Daß der Fürst gesprochen hätte;
Dies geschah durch Zeichen nur.
Ebendas vermehrt die Noth;
Wär er blos ein Narr, wir fänden
Leichter Rath; doch lahm an Händen,
Hies es, ist so gut als todt.
Schweigt und stellt das Jammern ein,
Rief ein Ausbund schlauer Affen,
Ich, ihr Herrn, will Hilfe schaffen,
Oder gleich gehangen seyn.
Als der Reichstag nun begann,
Wurde Matz auf einem Schragen
Heimlich auf den Thron getragen
Und mit Purpur angethan.
Unter diesem Mantel stand
Meister Gaudieb. Seine Pfoten
Declamierten, wie nach Noten,
Viel von Pflicht und Vaterland.
Alles Volk schwur hoch erfreut:
Nein, seit dem wir Fürsten haben,
Zeigte keiner solche Gaben
In der Staatsberedsamkeit.
Doch da sich der Schwarm verlor,
Kroch der Schalk aus seiner Höle
Und mit ihm des Fürsten Seele
In der Toris Kreis hervor.
Bravo! rief ein Ordensstern;
Aber sag uns unverhohlen,
Wo hast du die Kunst gestohlen? . . .
»In Europa, meine Herrn.« |