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Ein Gauner an dem Weichselstrand, Wo man nichts kennet als Despoten Mit ehrnen Zeptern und Heloten In Lumpen, zog mit kecker Hand Ein Bärchen aus der Mutter Pfoten, Die durch ihn fiel. Der Sieger hieng Flugs einen Korb dem armen Waisen Ums rauhe Kinn; ein dichter Ring Mit einem Gängelband von Eisen Würgt ihm den Hals und überdieß Stumpft er, um sich vor seinem Biß Zu schützen, ihm die jungen Zähne. Da half kein Heulen, keine Thräne. Noch mehr, er zwang den armen Wicht Mit aufgerecktem Kopf und Ranzen, Er mochte wollen oder nicht, Nach seinem Dudelsack zu tanzen Und seinen Affen Favorit, Der, taub gleich ihm bey Petzens Klagen, Wenn dieser seufzte Fratzen schnitt, Als Reutpferd durch die Welt zu tragen. Wenn ihn der Unmuth überwand So büßten seinen Widerstand Bald seine Knochen, bald sein Magen. So strich ihm unter tausend Plagen Bereits das dritte Jahr vorbey, Als einst, im Sturm der Schwelgerey, Sein Herr vergaß ihn anzuschließen. Die Freyheit winkt. Mit schnellen Füßen Verläßt er seine faule Streu Und fliehet von den Finsternißen Der Nacht bedeckt, durch Busch und Moor Ins nahe Holz. Mit frohen Küßen Empfängt ihn seiner Brüder Chor. Der eine reicht ihm leckre Speisen, Der andre hilft ihm von den Eisen An Hals und Schnautze sich befreyn. Der Hedmann eilet voll Entzücken Den Gast mit Eichenlaub zu schmücken Und weihet ihn zum Bürger ein. Kaum konnte Petz sein Glück ermessen, Doch lernt er eher Honig fressen Und nur, sich selbst gehorsam seyn, Als seines Henkers Wuth vergessen. Einst sah er ihn den dunkeln Hain Durchwandeln; gleich dem Höllendrachen, Stürzt er mit aufgesperrtem Rachen Sich über ihn. Ha, Wütherich! Brüllt er, nun kömmt der Tanz an dich. Jetzt packt er ihn mit seinen Tatzen Und preßet ihn, mit wilder Lust, So fest an seine Felsenbrust, Daß alle Rippen ihm zerplatzen. Ihr Zwingherrn, bebt! Es kömmt ein Tag |