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Achtundzwanzigstes Kapitel.
Hangen und Bangen.

Die Brücke, welche von Quinnebasset nach dem jenseitigen Ufer führte, war kürzlich durch eine Feuersbrunst zerstört worden, und man bediente sich jetzt einer Fähre, welche Meister Whiting unter sich hatte; doch versah dieser das Amt ziemlich nachlässig und ganz nach eignem Belieben. Als Karl die Aussage der alten Frau Works, deren Zunge sehr schwerfällig war, niedergeschrieben hatte und die Fähre erreichte, war es schon zehn Uhr, und obgleich er wiederholt mit lautem Geschmetter in das Horn stieß, ließ kein Whiting sich blicken.

»Es ist ebenso hoffnungsvoll, als einen Höhlenbären aus dem Winterschlaf zu wecken,« dachte Karl, und da er seinen Atem nicht nutzlos verschwenden wollte, beschloß er, in den Seelenverkäufer (ein schmales Boot) zu steigen, der am Ufer angebunden lag, um sich selbst hinüber zu rudern. Es war ein tollkühnes Unternehmen, denn der Fluß ging mit Grundeis, und der kleine Kahn hatte nur ein Ruder, doch wußte er es geschickt zu führen, bis er etwa die Mitte des Flusses erreichte. Hier trieb das Eis in großen Schollen und drohte, das Boot zu zerschmettern; ehe er sich dessen versah, war ihm das Ruder aus der Hand gerissen. Er versuchte es wieder aufzufangen, aber es war schon im nächsten Augenblick außerhalb seines Bereiches. Weder Mond noch Sterne waren am nächtlichen Himmel sichtbar, und Karl schien dem Strome, der ihn abwärts nach den Fällen von Poonosac trieb, rettungslos preisgegeben. Da sah er plötzlich das Tau der Fähre über sich und hatte die Geistesgegenwart, es mit beiden Händen zu ergreifen; dabei fuhr ihm das winzige Boot unter den Füßen fort, während er am Tau hängen blieb.

»Welch eine Dummheit, was wird Emmy dazu sagen?« dachte er, ohne in seiner ersten Bestürzung die ganze Tragweite seines Unfalles zu begreifen. Er durfte das Tau nicht fahren lassen, da er bei der Dunkelheit nicht wagen konnte, das andere Ufer schwimmend zu erreichen, doch hoffte er, es würde ihm jemand mit einem Boot zu Hilfe kommen und ließ seine Stimme laut genug ertönen. Ach! er hatte vergessen, daß das ruheliebende Quinnebasset schon im sanften Schlummer lag, daß sich dort nach neun Uhr selten noch jemand in seiner Ruhe stören ließ, wenn nicht etwa Feuerlärm ertönte. Freilich war es heute abend auf dem Stadthause sehr lebhaft zugegangen; aber um diese Stunde befanden sich alle Teilnehmer der Festlichkeit bereits im Reich der Träume, und irdische Laute berührten sie so wenig, wie die Bewohner des Friedhofes drüben. Nichts antwortete seinem Ruf als das unheimliche Rauschen und Gurgeln des fernen Wasserfalls und das Knistern der Eisschollen.

.

Allmählich wurde es Karl klar, daß er die Nacht hindurch in der höchst unbequemen Stellung würde zubringen müssen, abwechselnd auf dem Tau sitzend oder daran hängend. Zum Glück war es nicht sehr kalt, und obgleich er sich sehr unbehaglich und steif fühlte, so lief er wenigstens nicht Gefahr, zu erfrieren. Aber was würde Emmy denken? Er blieb sonst nie so spät aus, und sie würde sich wundern, was aus ihm geworden sei. Ob sie sich um seinetwillen ängstigen und beunruhigen würde? Zuletzt hatte er sie am Arm von Will Curtis gesehen, der ein sehr vergnügtes Gesicht dazu machte. Karl schüttelte das Tau mit krampfhaftem Griff, denn trotz seiner jahrelangen, vertrauten Freundschaft mit Emmy konnte er über ihre Gefühle für Will nie ins klare kommen; doch wußte er genau, daß der Freund sie liebte.

»Wenn ich lebendig zurückkomme, muß ich es herausbringen – nicht einen Tag länger will ich es aufschieben,« stöhnte der junge Mann, der die innere Ungewißheit doppelt unerträglich fand, seit die körperliche Unsicherheit dazu gekommen war. –

Unterdessen hatte Emmy auf einer Ecke des Herdes den Thee für Karl heiß gestellt und auf dem Mitteltisch ein einfaches Abendbrot, zierlich geordnet, zurechtgesetzt. Sie sehnte sich unsäglich danach, ihn zu sprechen und ihm alles abzubitten, und fand den Aufschub schwer und drückend. Die andern Hausbewohner waren, müde von den Erlebnissen des heutigen Tages, zur Ruhe gegangen, nur Lena Giddings war bei Emmy geblieben; es war so dunkel draußen, daß sie nicht allein nach Hause gehen konnte und daher die Nacht hier zubringen mußte.

»Bist du schläfrig, Lena?« fragte Emmy.

»Durchaus nicht; es sitzt sich hier sehr gemütlich mit dir allein. Aber was mag nur Karl so lange aufhalten?«

»Ich fürchte, die alte Works wird ihn mit ihrem langsamen Gerede halb tot machen. Freilich – es ist jetzt halb elf Uhr, und um fünf ging er fort – so lange kann es unmöglich dauern.«

Emmy öffnete leise die Hausthür und sah hinaus. »Er ist nirgends zu sehen, und es scheint sich ein Sturm zu erheben,« sagte sie und kam an den Kamin zurück. In ihren Zügen malte sich Unruhe und Besorgnis, doch sprach sie mit anscheinend heiterem Ton. »Du hast recht, Lena, es ist höchst gemütlich hier. Das Rot und Weiß der Wände und Gardinen, dazu meine hübschen Blattpflanzen und die gute, alte Uhr in der Ecke – das alles hat einen sehr behaglichen Anstrich.«

»Bitte, setze dich aber hin, liebe Emmy, und laufe nicht so unruhig hin und her. Wir wollen miteinander plaudern, wie wir es vor Jahren zu thun pflegten. Wie oft habe ich mit meinen thörichten Klagen deine Geduld auf die Probe gestellt, und doch hast du mich immer liebreich und geduldig angehört!«

»Du warst damals sehr unglücklich, Lena, und thatest mir sehr leid.«

»Ich quälte mich früher mit selbstgeschaffenen Sorgen, ich beklagte meinen Mangel an Schönheit und liebevollen Freunden; aber ich habe seitdem gefunden, daß es viel wichtigere Dinge zu bedenken giebt, als das eigne Ich. Alles, was das Leben mir versagt hat, Schönheit, Liebe, Glück und Reichtum, das schaffe ich mir jetzt in meinen Büchern. Hast du auch bemerkt, Emmy, daß meine Lieblingsheldinnen immer nach deiner Vorschrift handeln?«

»Nach welcher?« fragte die andere zerstreut.

»Du sagtest mir vor langer Zeit einmal, junge Mädchen sollten ihre Gefühle hübsch in Watte packen und sorgfältig verschließen, bis der Rechte käme und sie für sich begehrte.«

»Alberne Kinderei!« murmelte Emmy errötend, denn sie fühlte, daß sie ihrer eignen Vorschrift untreu geworden sei. »Mir fällt eben ein, wo Karl sein kann,« fügte sie mit angenommener Gleichgültigkeit hinzu; »er wird zu Virginia Curtis gegangen sein … horch, was ist das? Es klingt, als riefe jemand um Hilfe … da wieder … und wieder … hörst du nicht? … jetzt ist es still!«

»Du hast es dir eingebildet, Emmy, ich höre nichts – aber ich wollte doch, Karl käme nach Hause; ich fange an, mich um ihn zu ängstigen.«

»Ei Lena, was sollte ihm in dem sicheren Fährboot zustoßen?«

»Auf der Fähre nichts – wenn er nur nicht den kleinen Kahn benutzt hat.«

»Den Seelenverkäufer – barmherziger Gott!« schrie Emmy auf und wurde so totenblaß, daß Lena es bemerkte.

»Habe ich dich erschreckt, armes Herz?« fragte sie.

»O nein, nein – ich denke, ich habe Schlimmeres ertragen – Karl ist am Ende alt genug, um für sich selbst zu sorgen.«

»Wie herzlos das klingt!« sagte die Freundin, und ihre matten Augen funkelten ordentlich vor Unwillen. »Wir andern wissen Karl viel besser zu würdigen, als du.«

Emmy machte sich am Kamin zu schaffen, sagte aber nichts.

»Wir erkennen seine edle, großherzige Gesinnung,« fuhr Lena mit Nachdruck fort, »es ist nichts Kleinliches an ihm – und dabei ist er doch so bescheiden, ein wahres Wunder von einem jungen Mann. Meinst du nicht, Emmy, daß du viel höher von ihm denken würdest, wenn du nicht so lange in demselben Hause mit ihm gelebt hättest?«

»Vielleicht! Es ist mir noch nie eingefallen.«

»Und jetzt, nach allem, was er für deinen Vater gethan hat …«

»Hör auf, hör auf!« sagte Emmy angstvoll und senkte den Kopf, um ihre Thränen zu verbergen, wie eine Blume nach dem Regen. »O wie undankbar war ich! die Last erdrückt mich!« Sie eilte wieder ans Fenster. »Hörst du nicht Tritte?«

»Gute Emmy, du läufst umher, als wärst du gestört! Ich höre gar nichts; komm und laß uns weiter plaudern. Weißt du, jetzt sind alle unsere Bekannten verheiratet oder verlobt, außer dir und mir. Wer hätte je gedacht, daß der ernste John Sanborn sich ein so lebhaftes Mädchen wie Katie Hackett erwählen würde! Hast du denn schon die neueste Verlobung aus unserem Kreise erfahren?«

»Welche?«

»Die von Virginia Curtis.«

Emmy flog von ihrem Stuhl empor. »Nein, nein, sie sind noch nicht verlobt!« sagte sie mit erstickter Stimme. »Karl würde es mir jedenfalls gesagt haben.«

»Karl wird sicher noch nichts davon wissen.«

»Karl nicht? Bist du nicht klug, Lena?«

»Es ist noch ein großes Geheimnis, und Karl wird schwerlich der erste sein, dem sie es anvertraut.«

Emmy starrte sie ungläubig an.

»Ich möchte wirklich wissen,« fuhr Lena nachdenklich fort, »was sie an Hiob Fettyplace gefunden hat …«

»Hiob Fettyplace?« rief Emmy in maßlosem Erstaunen, »meinst du wirklich Hiob, den braven, ungeschickten, schüchternen Hiob?«

»Gewiß, wen sonst?«

»O Lena, es kann doch nicht Hiob sein, du hast es gewiß nur geträumt!« jubelte Emmy, indem sie um den Kamin herum tanzte und ihr Gesicht wie heller Sonnenschein strahlte.

»Du kannst es mir glauben; sie hat es mir heute abend selbst gesagt, und sie muß es doch wissen.«

»Ich sah es ja auch, daß er sich um Virginia bemühte, seit er aus Kalifornien zurückgekehrt war, aber ich dachte, Jeremias wünschte es so. O Lena, Lena, es ist zu drollig! Lache doch auch!« Emmy lachte laut auf, verfiel aber gleich darauf in tiefes, träumerisches Schweigen, in welchem sie Lenas Reden und Fragen gänzlich überhörte.

»Weißt du, Liebe,« sagte Lena endlich, »Karl wird die Nacht ruhig drüben geblieben sein, und wir können auch zur Ruhe gehen.«

»O Lena, wie kann ich an Schlaf denken – Großpapa würde sich tot ängstigen, wenn er wüßte, daß Karl nicht nach Hause gekommen – – er hält soviel von ihm, und da liegt er nun und schläft, während Karl vielleicht in Gefahr schwebt – – o Gott im Himmel, was fange ich an – wie kann ich ihm helfen?«

Lena war zu schläfrig, um auf diese seltsam abgerissenen Sätze zu antworten; sie machte es sich auf dem Sofa bequem und war bald in sanften Schlummer gesunken.

Aber Emmys Augen wollten sich nicht schließen; es schlug eins, zwei, drei, und nichts ließ sich draußen hören. Von Zeit zu Zeit stand sie leise auf und sah hinaus; der Himmel hatte sich aufgeklärt, der Mond schien hell, aber sein kalter Glanz brachte ihrem geängstigten Gemüt keine Beruhigung. »O Karl, Karl,« seufzte sie aus tiefster Seele, »kannst du in Not und Gefahr sein, während ich eben anfing, mich für das glücklichste Geschöpf auf Gottes Erde zu halten?«

Gegen Morgen schlief sie ein und durchlebte im Traum noch einmal alle Schrecken des ersten Gerichtstages; sie sah die drohende Miene des Staatsanwaltes, hörte die vernichtenden Aussagen der Zeugen – als plötzlich die Hausglocke ertönte. Beide Mädchen fuhren auf, aber Emmy erreichte die Hausthür zuerst. Da stand Karl vor ihr, blaß und zitternd, mit feuchten Kleidern, und versuchte zu lächeln, so gut er es mit halb erfrorenen Lippen vermochte.

Emmy vergaß alles andere über der grenzenlosen Freude und Herzenserleichterung dieses Augenblicks. »Mein Liebling, mein Liebling, lebst du wirklich?« rief sie voll Entzücken.

Als Antwort legte er seine Hand auf ihre Schulter und schleppte sich mühsam ins Wohnzimmer, wo ihn Lena mit einem Strom von Thränen empfing.

»Welche namenlose Angst haben Sie uns bereitet, Herr Preston! Emmy ist die ganze Nacht auf und ab gelaufen; sie war nicht dazu zu bringen, zu Bett zu gehen.«

»Daran bist du allein schuld,« sagte Emmy, sehr gekränkt; »übrigens weißt du, daß ich sehr gern spät aufbleibe …«

Aber ihre angenommene Gleichgültigkeit hielt nicht stand, als Karl, angegriffen von der Wärme des Zimmers, plötzlich schwankte und wie ohnmächtig in einen Armsessel sank. »Lena, Lena, laufe und rufe Papa!« rief sie und griff wie wahnsinnig nach dem Kampferfläschchen.

Ehe die bestürzte Lena die erste Hälfte der Treppe erreichte, hatte die reichliche Besprengung schon gewirkt; Karl schlug langsam die Augen auf und sah Emmy in Thränen vor sich stehen. Sonst hatte es den gutherzigen Jüngling immer schmerzlich berührt, sie weinen zu sehen, aber diesmal mußte er eine besondere Freude daran haben, denn ein Strahl unendlichen Glücks brach aus seinen Augen, und er sagte mit sanfter Stimme: »Weißt du, Emmy, was mich so überwältigte? Daß du mich ›Liebling‹ nanntest.«

»Ich dachte, du wärst tot – ich hatte mich so namenlos geängstigt!« und wieder strömten ihre Thränen.

.

»Tot? O nicht im mindesten! Aber ich wollte, ich hätte mir irgend einen Schaden gethan, wenn du darum so weinst!« sagte der gefühllose Mensch mit einem so glückseligen Lächeln, daß ihr das Blut mit Gewalt in die bleichen Wangen stieg.

»Du weißt, Karl, es fehlt mir ganz an Urteil und Besonnenheit – als du so blaß vor mir standest – ich denke, jeder würde da Mitleid gehabt haben – und nach allem, was du für meinen Vater gethan hast …« stammelte Emmy sehr verwirrt und abgebrochen, während ihr das überfließende Herz das Gesicht mit Purpurglut färbte. Aber es half ihr alles nichts. Als er ihre beiden Hände faßte und ihr gerade in die Augen sah, da war ihr zu Mut, als säße sie auf der Zeugenbank und dürfte keine Ausflüchte mehr gebrauchen.

»O Emmy, wenn du ahntest, was ich seit dem ersten Augenblick, da ich dich sah, für dich gefühlt habe! Der Zustand der Ungewißheit, ob du für den armen Burschen, der sich so mühsam seinen Weg durchs Leben bahnen mußte, etwas anderes empfändest, als herzliches Mitleid …«

Karl konnte den Satz nicht vollenden, denn Herr Howe und Lena traten bereits in die Thür, und Frau Karoline und Dina folgten ihnen. Emmy stand mit niedergeschlagenen Augen ganz ehrbar am Kamin und überließ es Karl, sich zusammenzuraffen, so gut es gehen wollte.

»O, es ist alles gut, ich bin schon wieder ganz wohl,« sagte er aufspringend mit heiterem Lachen. »Es war nur eine kurze Ohnmacht – etwas Ermüdung, da ich die ganze Nacht auf dem Seil getanzt hatte. Ich hätte Sie nicht so früh gestört, wenn es nicht ziemlich kalt gewesen wäre und ich hier nicht Licht gesehen hätte.«

»Was meinst du mit dem Seiltanzen?« fragte Dina neugierig.

»Setzen Sie sich wieder und erzählen Sie uns alles,« sagte Frau Karoline. »Sie sehen ganz erschöpft aus, lieber Karl.«

Karls Abenteuer war erstaunlich genug, und alle hörten ihm in atemloser Spannung zu, außer Emmy, die ganz damit beschäftigt schien, den Kaminsims abzufegen und alle Sachen darauf in eine neue, zierliche Ordnung zu bringen.

»Es war ein sehr thörichtes Unternehmen, und ich habe die Zeche gründlich bezahlt. Aber wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte, so wüßte ich auch nicht, wieviel ich aushalten kann. Man findet manchmal allerlei heraus, wenn man in der Klemme sitzt,« fügte Karl schalkhaft hinzu, indem er nach Emmy hinsah, die ihm den Rücken kehrte, »sogar manches Gute, was man sich nicht träumen ließ.«

Der Doppelsinn dieser Worte wirkte in der Weise auf die besonnene junge Dame, daß sie die Theekanne umwarf und die Feuerzange neben der Uhr aufhängte.

Draußen tobte den ganzen nächsten Tag ein furchtbarer Sturm, und der Schnee trieb in so dichten Wolken vorüber, daß man das Haus nicht verlassen konnte; dies gab Karl hinreichende Muße, das angefangene Gespräch mit Emmy zu beenden. Man sagt, daß die höchste Wonne nur aus der Wurzel des tiefsten Schmerzes erwachsen könne, und vielleicht war das der Grund, weshalb diese beiden so überaus glücklich waren. Übrigens befand sich die ganze Familie in so gehobener Stimmung, daß ihre kleinen Thorheiten unbeachtet blieben.

»Es ist ein schrecklicher Sturm,« sagte Frau Karoline.

»Aber wie schön ist der frische Schnee!« meinte Karl seelenvergnügt.

»Er legt sich so sanft über die welken Blätter und alle Wunden der Mutter Erde,« sagte Emmy leise.

»So sanft wie milde Worte auf ein wundes Gemüt,« fügte ihr Vater hinzu, der ebenso poetisch gestimmt war, wie die beiden Liebenden.


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