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Eo partu dalle Calanche Circa quattr' ore di notte: Mi ne falgu cu la teda A circà per tutte l'orte, Per truvallu lu mio vabu: Ma li avianu datu morte. Cullatevene più in su, Via, pigliatemi u scuzzale Or circatemi e trisore, Di lu vostru sangue, o vabu, Eo collu per le Calanche |
Ich habe den Text dieses Vôcero mitgeteilt, damit sich aus einem Ganzen ein Urteil über den corsischen Dialekt bilden lasse und der Kundige im Stande sei, ihn mit dem Italienischen zu vergleichen. Ich finde eine nicht geringe Aehnlichkeit zwischen dem Dialekte Corsica's und dem römischen, wie er in Trastevere gesprochen wird. Aber überhaupt ist den italienischen Volksmundarten die Eigenschaft gemein, die Verbalendungen are und ire abzuschleifen oder abzuplatten, ferner oft das l in r zu verwandeln. Der Corse sagt auch soretra statt sorella. Durchgehend ist die Neigung der corsischen Mundart, den Vocal o in das u abzudämpfen. Sprachkenner haben es ausgesprochen, daß der corsische Dialekt einer der reinsten unter denen Italiens sei, und besonders rühmt ihn Tommaseo in seiner Sammlung toscanischer, corsischer und griechischer Volkslieder, in welcher er auch die Vôceri, aber ziemlich verstümmelt, aufgenommen und erläutert hat. Er nennt in diesem Buch das Corsische eine mächtige Sprache und einen der am meisten italienischen Dialekte Italiens. Mich dünkt sie ächtes Gold gegen das Patois der Piemontesen und Lombarden und die Mundarten von Parma und Bologna. Schon aus dem mitgeteilten Klageliede wird man erkannt haben, daß die corsische Sprache, wiewol eine platte Mundart, doch weich und graziös ist.