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Wir kauften ihn im Juli 1921, als er etwa 10 Wochen alt war. Er war und ist unser dritter Hund, ein Fuchshund, auf Gebildet also: ein Terrier. Natürlich ein echter; andre als echte gibt es bekanntlich nach der Versicherung ihrer Besitzer nicht. Keck hat drei große runde schwarze Kringel auf weißem Grunde; wir sagen jedem: dies ist das sicherste Zeichen der ›Echtheit‹ eines Terriers. Niemand weiß, was ein echter, was ein unechter Terrier ist, also haben wir uns für die Echtheit des unsrigen entschieden.
Wir kennen Keck, und er kennt uns, also glauben wir über die Frage mitsprechen zu können, ob Keck im Besondern und die Hunde im Allgemeinen Verstand besitzen oder etwas andres, denken oder nicht. Dies ist eine wissenschaftliche Frage, daher entschließe ich mich, einmal im Leben die Sprache zu schreiben, die allein für wissenschaftlich gilt, schon um meinen Lesern zu zeigen, daß auch ich diese Sprache beherrsche, die den Mann mit der Bildung zeigt. Die reine Deutsche Sprache ist nach der in allen maßgebenden Kreisen Deutschlands herrschenden Überzeugung keine Sprache der Bildung. Keck verdient, daß man ihn wissenschaftlich betrachte, und dazu eignet sich bekanntlich das Deutsche nicht. Wahre Deutsche Wissenschaft besteht im Fremdwort.
Also das große zentrale Problem: haben die Tiere, z. B. die Hunde, z. B. Keck, Intellekt oder nur Instinkt? Was für ein Gehirnprozeß vollzieht sich in ihm, wenn ich ihm sage: Laß mich in Ruh, ich muß arbeiten, geh zu Frauchen! – Frauchen sitzt in ihrem Boudoir, durch zwei Zimmer von meinem Schreibzimmer getrennt; Keck läuft unverzüglich, à tempo, zu ihr und meldet sich zur Stelle. Sind die verschiedenen Stadien seines Reagierens: Hören, Apperzipieren, Transformation in die Willensenergie, Exekution des Befehls, Orientieren in den Räumen, völliges Effektuieren – sind die alle nun Emanationen des Intellekts oder des Instinkts? Bevor wir aber diese Frage untersuchen, müßte etwas andres ermittelt werden: die Gehirnverfassung, die Zerebralstruktur Derer, die unserm Keck oder seinen ›Brüdern‹, um mit Goethe zu sprechen, den Intellekt, den Verstand, das Denken abstreiten und das Tier als eine Maschine supponieren, etwa wie ein Pendel, das, angestoßen, eine Weile hin und her schwingt. Erst nach Absolvierung dieser kleinen nur angedeuteten Prozedur am Objekt: am wissenschaftelnden Menschen, kehren wir zu unserm Thema Keck zurück.
Er nimmt meine Sprache genau so auf, wie ein Kind, wie jeder Mensch. Ich rufe ihm solche Befehle wie den obigen mehr als einmal täglich zu, nicht immer denselben, nicht immer mit denselben Worten. Ich sage z. B., oft ohne ihn anzusehen: Geh zu Erna! (unsrer gegenwärtigen Perle), und er geht, bleibt bei ihr stehen, meldet sich. Wo ist der Unterschied, die Differenz, die animalische Nüankße zwischen Keck und einem Kinde im Ausführen solcher Anordnung? Keck versteht die Worte, die ich spreche; sein Wörterbuch ist gar nicht klein, ich schätze es auf mindestens 150 Worte, hinter denen Begriffe leben. Mindestens, denn er versieht auch Befehle, die ich ihm zum ersten Mal gebe; z. B. wenn er, wider die Hausordnung, zu mir auf die Liege gesprungen ist, auf der allein ich lese, sich's dort zu oder auf meinen Füßen bequem gemacht hat, mir aber nach einiger Zeit zu schwer wird. Dann sage ich, ohne ihn anzusehen, ohne die Stimme zu heben: Keck, das geht nicht, du mußt runter! (mit Keck lasse ich mich linguistisch gehen), – sofort springt er hinunter, legt sich auf den Teppich, oder er kriecht in seinen Schlafkorb. – Ein andermal: Musch, Miezens Tochter, hat sich abends ins Schlafzimmer geschlichen, unters Bett; wir können die Listige, die bei uns bleiben will, nicht hervorlocken, wollen sie aber, aus Gründen, nicht unterm Bett lassen. Unsre Katzen wissen, von uns haben sie keine Bracchialgewalt zu fürchten, also bleibt Musch siegessicher sitzen. Dann sagt meine Frau: Keck, jag' die Katz!, und sogleich ist er hinter ihr her, scheucht sie, und wenn sie nicht weicht, so packt er sie mit festem, nicht zubeißendem Griff im Nacken und zieht sie hervor. Wir haben ihn das nie gelehrt; er tat's, als es ihm das erste Mal, im Scherz, gesagt wurde. Er hatte verstanden, was wir wollten; hatte wohl schon vorher Muschs Velleitäten und Eigensinn ärgerlich vermerkt, denn wer kriecht unter Betten? – ›Jag' die Katz!‹ konnte nur einen Sinn haben, und den hatte er im Nu kapiert. Übrigens hat auch Musch mit der Zeit kapiert, daß die Sache bei ›Jag' die Katz!‹ riskant wird, und schlüpft lieber freiwillig weg.
Über den Intellekt, die Intelligenz, die Intellektualität Kecks lassen wir keinen Zweifel zu. Da wir mit lauter denkenden, wahrhaft gebildeten Menschen, meist unstudierten, verkehren, so gibt es keinen Streit, ob, sondern höchstens bis zu welchem Grade Keck intelligent ist. Es gibt Endlichkeiten bet ihm: so kann er durchaus nicht begreifen noch leiden, daß mir ein Besucher die Hand gibt; er wird dann wütend und wirft sich aufgeregt, bellend zwischen uns, meist abwehrend gegen den Besuch. Was geht dabei in seiner Hundepsyche vor? Die Frage ist verwickelter, als sie erscheint: er wird fast ebenso aufgeregt, wenn meine Frau mich in seiner Gegenwart strakt, oder ich sie strake. Das beunruhigt ihn, und er will es hindern. Ähnlich wie beim Händegeben. Meine Frau behauptet, und Andre sagen dasselbe: Keck ist eifersüchtig, und er beruhigt sich, wenn wir ihn zugleich straken und begütigend sagen: Ja du bist auch gut. Ich glaube nicht an Eifersucht; doch dies greift auf die ethische und soziale Hundementalität über.
Man bilde sich doch nicht ein, daß das Ethos, diese neuste Akquisition der Menschheit, d. h. nur der Deutschen, ein Privilegium des Homo sapiens sei. Das Ethos, gleich dem Eros, ist beim Hunde sehr stark entwickelt, sehr fein differenziert und nüankßiert, und hier bekommt die so allgemein beliebte Psychoanalyse, die kynologische, zu tun; es gilt komplizierte Probleme zu lösen. Warum duldet Keck, der sich sonst schnell mit fast jedem Besucher anfreundet, Händedrücke oder gar Umarmungen nicht? Warum legt er bellenden Protest ein gegen das gegenseitige Straken von Herrchen und Frauchen? Er ist nicht durch Gestraktwerden von uns so verwöhnt, daß Eifersucht, diese gemeine, geizige menschliche Leidenschaft, in seiner gradlinig denkenden und empfindenden Hundepsyche aufkommen kann. Die Sache liegt ganz einfach: anständige Geschöpfe Gottes begrüßen sich mit den Nasen, beschnüffeln sich; so tun die Hunde untereinander, so Hunde mit befreundeten Katzen. Sich mit den Vorderbeinen zu begrüßen, ist sinnlos, dazu sind sie nicht da, die wirken nur beim Kampf und Gebeiße mit. Packen sich also die Menschen mit den Vorderbeinen, so bedeutet das Kampf, Überfall, Angriff, und da muß ein ehrenhafter Hund sich einmischen, zumal wenn ein Fremdling dem Herrchen oder Frauchen mit den Vorderbeinen zuleibe geht. Davon kann keine Ausnahme gemacht werden, wenn Herrchen und Frauchen sich balgen wollen. Das kann Keck nicht dulden; das zu verhüten, den Angegriffenen zu beschützen ist er da, nicht mitzuhassen, nein mitzulieben, und da er nicht ganz sicher ist, wer bei solchen Dummheiten Angreifer und Angegriffener ist, so wendet er sich mit seiner zornigen Abwehr bald gegen jenen, bald gegen diesen. – An dieser vielfach experimentell eruierten Theorie halte ich fest. Kecks Beruhigung, wenn er mitgestrakt wird, kommt daher, daß er sich sagt: Aha, sie kämpfen nicht im Ernst, alles ist Spaß, und ich verstehe Spaß.
Ziemlich evident liegt sein soziologisches Ethos vor uns. Er ist verträglich mit seinesgleichen, nicht bloß vom zarteren Geschlecht; doch gibt es Ausnahmen: da hat er eben die Antipathie, und kein Zureden hilft. Mit den zwei Katzen ist er auf Du und Du, edel und gut: liegt er in seinem Schlafkorb, und eine der Katzen legt sich ohne Anfrage zu ihm, macht sich rücksichtslos breit, sodaß es ihm unkomfortabel wird, so jagt er sie nicht aus seinem Bett, wozu er jedes Recht hätte, sondern er geht hinaus, sucht hilflos nach einem andern Lager, weint leise, rührt aber die Katze nicht an. Soziologisch steht die Katze tiefer: sie sieht sein Unbehagen, hört ihn wimmern, rührt sich aber nicht. Bis die Weltgerechtigkeit in der Gestalt Frauchens oder Herrchens eingreift, Miez oder Musch hinausjagt und Keck in seine ewigen Rechte einsetzt, die droben hangen unveräußerlich. Dankbaren Blickes legt sich Keck dann wieder in seinen Korb.
Die jungen Kätzchen im Mai oder September behandelt er mit wohlwollender Onkelei; er weiß, sie haben nicht nur Daseins-, sondern auch Hierseinsrechte gleich ihm, und nie tut er den doch lange ganz wehrlosen Tierchen etwas zuleide. Ja er läßt sich von dem einen aufgesparten heranwachsenden Sprößling Erstaunliches gefallen: der junge Murr oder die junge Mine von 8 Wochen sitzt auf der Bank oder dem Stuhl und ohrfeigt von oben hinab den großen starken Hund, der sie mit einem Schlag der Pfote zerdrücken könnte. Er schlägt nicht zurück, er beißt nicht, bellt nicht, sondern läßt gewähren, – Jugend hat nicht Tugend –, und gibt als der Klügere nach, wenn die spielende Frechheit zu arg wird.
Das Futtereigentumsrecht ist heilig: solange die Katzen um ihren Napf beschäftigt sind und essen – Katzen fressen nicht, unsre wenigstens nicht –, stört Keck sie nie. Vielleicht nicht bloß aus sozialem Rechtsgefühl, sondern weil er seine Erfahrungen mit ihrer blanken Wehr gemacht hat. Lassen die Katzen eine Eßpause eintreten und entfernen sich vom Napf, so hält Keck sich für berechtigt, herrenloses Gut sich einzuverleiben. Die Katzen wiederum achten Kecks Rechte, sie aber wohl nur aus Erfahrung: in Eßsachen hört bei Keck die Gemütlichkeit auf; wehe einer Katze, die sich an seinen Teller schleichen wollte.
Ich bin bei meinen Bildungsbestrebungen auf ›Amoral‹ und ›Anethizismus‹ bei Menschen gestoßen, habe mich bei den Weisen erkundigt, was das in einer Menschensprache bedeute, habe es erfahren und bin entsetzt, daß es so etwas bei uns Menschen gibt. Bei Keck und seinesgleichen gibt es das nicht, ausgeschlossen! Im Gegenteil, Keck hat viel Moral, und sein Ethos ruht auf der festen Basis des Gewissens (ein feines Fremdwort hierfür scheint es nicht zu geben, was sehr merkwürdig ist). Keck weiß stets, wann er Unrecht getan, und bereut es. Es muß wahre Reue sein: Einkehr in sich und Differenzierung von Gut und Böse, denn richtige Prügel hat er nie bekommen. Furcht wird es also nicht sein, sondern wirklich ethische Penetration. Sein Ethos oder Gewissen sitzt im Schwanz, vielmehr Schwanzstummel, und es zeugt für die hohe Bedeutung des Ethos auch im Hundeleben, mit welcher Ausdruckskultur und wie mannigfaltig sich das Ethos in diesem rudimentären Organ bis zum kynologischen Expressionismus manifestiert. Ein Beispiel für unzählige: Keck weiß, er soll nicht auf dem Fensterbrett meines Arbeitszimmers (über der Heizung) liegen, also liegt er besonders gern dort. Mich kennt er als konziliant, konnivent, tolerant; auch bin ich meist zu sehr beschäftigt, um es zu bemerken und sanft zu rügen. Er kennt meinen Grundsatz: liegen und liegenlassen. Sowie er aber Frauchens Nahen spürt, ist er mit einem Satz herunter und verkriecht sich. Frauchen ist so überzeugt von Kecks ethischer Mentalität, daß sie den ganzen Hund bei solchen Anlässen ›das schlechte Gewissen‹ nennt. Er kennt dieses Rügewort, faßt es enkomiastisch auf und bewedelt es mit dem stummelhaften schlechten Gewissen.
Hochentwickelt ist Kecks Pathos, der Komplex seiner Lust- und Unlustgefühle. Freuen kann er sich viel stürmischer als ein Mensch, und seine höchsten Freuden sind idealer Provenienz, fließen aus den edelsten Hundegefühlen: der Anhänglichkeit, der Treue, dem ganz hingegebenen Herzens- und Pflichtenleben mit dem Menschen, seinem Herrn. Kecks Freudenpathos bei der Rückkehr Herrchens oder Frauchens nach nur einstündiger Abwesenheit ist so lebhaft, daß es distanziert werden muß: daher wahrscheinlich der vornehme, ich glaube von Nietzsche geprägte Ausdruck vom Pathos der Distanz; wir sorgen dann für die Distanz seines Pathos. Bei unsrer Rückkehr von einer längern Reise freuen wir uns lange vorher auf Kecks Freude, fürchten uns aber zugleich vor ihr: seine Freude wirft uns beinah um und bedroht ihn mit einem Herzanfall. Ein Tierarzt hat mir gesagt: alle Hunde haben einen Herzklappenfehler und die meisten sterben daran vor der Zeit. Von unserm Keck fürchten wir das: als Frauchen aus dem Krankenhause nach 5 Wochen notdürftig von einem Kniescheibenbruch geheilt heimkehrte, stürmte der vorher eingesperrte Keck, der ihre Stimme gehört hatte, die Treppe zum Schlafzimmer wie eine Windsbraut hinauf, warf sich auf sie, starrte in ihr Gesicht, glaubte nicht, daß sie es sei, starrte keuchend weiter und sank dann mit dem Kopf nach hinten zurück, sodaß wir alle dachten: jetzt stirbt er am Herzschlag. Es war ein Eindruck, den wir nie vergessen werden. Als er sich erholt hatte, kannte seine Freude keine Grenzen; immer wieder sprang er an und auf ihr Lager, immer wieder sagten die leuchtenden Blicke: Mein Frauchen, unser Frauchen ist wieder da! Herrchen hatte ihm all die 5 Wochen täglich gesagt: Unser Frauchen kommt wieder; aber traue einer den Menschen; das sagen sie so zu einem armen Hündchen, und dann ist es doch nicht wahr; denn die Menschen können lügen, so etwas tun wir Hunde nicht.
Daß manche Hunde vor Freude lachen können, ist den Kennern bekannt. Unser liebes erstes Hündchen Scheck lachte täglich: wenn eines von uns nach kürzester Abwesenheit ins Haus zurückkehrte. Wenn wir daran denken, sind wir sehr traurig, denn wer die Menschen kennt, der liebt seinen Hund. Wie viele Menschen haben so gute Augen wie ein Hund? Ich habe einst, es ist lange her, gelacht über Friederike Kempners Verse:
In den Blicken meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück;
All mein Innres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.
Ich lache schon längst nicht mehr darüber. Friederike hatte das richtige Gefühl, sie konnte es nur nicht dichterisch treffend ausdrücken; sie war eine Vorbeidichterin. Jetzt aber weiß ich, daß ihr Gefühl tief und richtig war, ihre Verse haben für mich alles Lächerliche verloren.
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Über Kecks Rhythmus rede ich nicht, der versteht sich von selbst. Wie aber steht es mit dem Kosmischen seiner Existenz? Ein moderner Hund muß bekanntlich kosmisch sein, denn alles ist heute kosmisch; mit dem Rhythmischen allein, ja selbst mit dem Ethos und dem Pathos ist die psychische Synthese noch nicht – komplett. Man mag sich beruhigen: Keck hat auch Beziehungen zum Kosmischen. Sie sind nicht leicht zu erkennen, aber sie sind da. Nur darf man es nicht mit dem Kosmetischen verwechseln, das auch zuweilen da ist, z. B. wenn er gewaschen und von Flöhen gesäubert wird. Daß die Flöhe ins Kosmische hinüberspringen, leuchtet ein; sie stellen zugleich die Symbiose dar, wovon der kulturelle Mensch mehr aufweist als der noch so kultivierte Hund.
Manche Hunde, so sagt man, ich glaub's nicht, bellen den Mond an und beweisen dadurch kosmische Emanationen. Bei unserm Keck habe ich das nie bemerkt, doch machen sich gewisse Beziehungen zum Kosmos auch bei ihm bemerkbar, in einer für Menschenorgane unerquicklichen Weise; doch darauf kann ein Hund in seinem dunklen Drange keine zarte Rücksicht üben: Keck hat bei Regenwetter gewisse olfaktorische Exhalationen – ach sagen wir getrost, er nimmt's nicht übel: er stinkt dann ein wenig, aber kosmisch.
Und noch eins, was das Kosmische betrifft –: hast du, mein Leser, einen Hund sterben sehen? Ich hab's gesehen, und ich sage dir: man soll über das Kosmische am Hunde, über die große Brüderschaft aller Wesen, von der Goethe ernsthaft, ja feierlich spricht, nicht scherzen, also nicht vom Kosmischen faseln.
Damit ihm aber nichts vom Komfort der Neuzeit fehle –: Keck ist ein Individuum! Er ist es in ausgesprochnerer Art als die meisten Menschen, die, wie man überall liest, zur Zeit mechanisiert sein sollen. Keck ist nicht mechanisiert, alles an ihm ist individuell; er unterscheidet sich unverkennbar, unverwechselbar von allen 1751 Hunden Bornims und Potsdams. Jedes Kind kennt Professors' Keck; er ist eine so klar differenzierte Individualität, wie nur je ein Hund war, und jeder unsrer Bornimer Mitbürger, selbst die kleinen Schuljungen und -Mädel, kennt und achtet sie. Wir sind stolz auf unsern Keck, obwohl er kein einziges Hundekunststück kann; uns genügt, daß er ein Individuum ist.
Was Kecks Eros betrifft, – doch nein, von solchen modischen Unanständigkeiten spreche man beim modischen Menschen, nicht bei einem anständigen Hunde.
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