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Antwort auf ein alemannisches Gedicht desselben, welches dieser im Jahre 1802 an Hebel sandte, als das Erscheinen von dessen Gedichten auf Vorausbezahlung angekündigt und Proben davon bereits mitgeteilt waren.
Deuscher hal! wer plögt dar op min Stück?
Is't de Gyßer? – Ja, dat is Ju Glück.
Meiner Treu, dat Ju't sünd, Meister Gyßer! –
Riemwark her! – Potz Füer, Füer! un
Miserere Domine! Meist harr't verseggt,
Hölp mi de Vertwieflung ni torecht.
Nu, vunwegn Ju Versenmakeri
Is't so vull nun Gift un Gall bi mi.
Dat man'n Rött mit mi vergebn kunn,
Denn ick meen, keen annereen verstunn
So als ick dat mit min lange Piep,
Un nu krigt Ju meist mi in de Knip.
Süh, dat Handwark schulln wi 'nannner schelln,
Doch wil Ju't sünd. lat dat Recht ick gelln.
Ju lütt' Vers, de is so nett un eben,
Dat ick meen, ick harr em sülben schreben.
Twars, wenn man't bedenkt, so is't keen Wunner,
Dat Ju't künnt, dar sla mi ock de Dunner!
Ju drinkt reine Poesien
In lange Tög to Müllen op de Post.
Vergleiche Seite 208.
Dusendsappermost,
Is dat nich en kostbarn Win!
Awers kamt, sünd Ju darto in'n Stand
Blots man ock mal her in't Ünnerland,
Sugt mal Prosa ut en natte Tunn
In de Kök, (mi trant de Ogn darvun),
Würr ni smecken, dat's en anner Natt!
Twars, ick will't bekenn, ick heff in't Fatt
Ock noch Böwerlänner-Poesie
Un ick gah to Prov ock mal darbi,
Wenn't ni gahn will. Awers't will ni recht,
Ne, dat's nix, de Baden is to slecht!
He, Ju wet dat wul, ick heff Ju ja
Lang un faken sehn bi'n Füeßli da,
Kort hett Ju ock nüms noch nümmer sehn,
De't bestritt, de lüggt, dat wull ick meen'!
Darmals hett't ock wul en Groschen kost,
Bit de Füergeist an to fluschen fung,
Ju in'n Kopp un in de Adern gung,
Un't weer doch ni so, als op de Post.
Na! – So hett in Hügelheim, ick weet't
Ock de Schmid
Pfarrer von
Hügelheim, der Subskribenten für Hebel sammelte. bedragn Ju mit min Leed!
So'n gescheuten Mann, als Ju dat sünd,
Köfft en Katt in'n Sack, un weer se blind.
Gev de Himmel, dat se schön vun Art
Un mit klare Ogn herunnerfahrt,
Wenn ick lös' den Sack un lock un frag:
»Musche kumm! wa sühst denn ut bi Dag?«
Nu adjüs, Herr Gyßer, un ni mehr!
Nehmt min Grofheit op als för en Ehr!
Un Sanct Michael mit langen Säbel
Wes' he mit Ju! – Johann Peter Hebel.
An'n föfften November achtteinhunnert un twee,
Bald harr ick dat Datum vergeten, o Je!