Jean Paul
Der Komet
Jean Paul

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– Ich habe nirgends weniger Zeit als hier, es scharfsinnig genug auseinanderzusetzen und genau vorzuwägen, wie viele Tropfen wahrer Schmerz in dieser Herzens-Mixtur, wie viele eingebildeter und sogar wie viele vorgespiegelter enthalten ist. Genug dem Herzen ists, zumal bei poetischen Naturen, wie der Hand, welche bei harten Körpern, die man in sie gedrückt, nach einigen Sekunden nicht mehr fühlt, ob sie noch darin sind, oder schon heraus.Darwins Zoonomie. B. 2.

Den Knoten des Helden zerschnitt ein Leuchter mit Licht, der ihm von selber den heiligen oder höllischen Schein abnahm. Aber da er nichts mehr vom Heiligen erzählen konnte, ging die kleine Kirche oder Gemeine desselben fort, und nur Peter blieb gleichsam als Tröster da. »Ich für meinen Teil frage nichts darnach,« fing Peter mit der Hand in der Weste an, »aber ich spüre, du hast mir in der Eile die untern Rippen abgeknickt, sie sind viel kürzer als die obern.« Erschrocken befühlte ihn Niklas und fand die kurzen Rippen; ein bittrer Schmerz stand in seinem Gesichte. »Verschlägt nicht, viel,« sagte Peter, »die Rippenendchen werden sich wohl nur umgebogen haben am Bauche.« Zum Glück riß Niklas seine Weste auf und hielt seinen Leib mit dem fremden zusammen, um beider organische Lesarten zu vergleichen. Da er nun auch bei sich die kurzen Rippen antraf, so tat er aus dem Abgrunde einen Sprung in die Entzückung und rief: »So wollen wir auch nun, Peter, die besten Kameraden bleiben, die es nur gibt; und wenn du deine Geckereien mit mir machst, so will ich dich nicht mehr niederschmeißen, ob ich gleich länger bin, sondern ich verharre dein ewiger, höchst beständiger Blutfreund.« – »Ein Wort, ein Mann!« versetzte Peter, »ich schlag ein, du läßt dich manchmal von mir zum Narren haben, und ich unterschreibe mich dein ewiger Freund.«

So schlossen beide eine ewige Freundschaft, welche lange in diesem Buche dauern kann; die in Handdrücke verwandelten Fußtritte dienten statt des Blutes, das sonst bei mehren Völkern Freunde sich ausritzten und ineinander gemischt auf ihre Freundschaft tranken.

Nun war Nikolaus durch die Selber-Unheiligsprechung aus allen Legenden-Träumen geweckt; und er trug seinen Heiligenschein nur wie eine dünnere feinere Krone, als ein feuriger lichtvoller Kopf. –

Ich weiß nicht, soll ich zum Beweise seines ewigen Wohlmeinens und Irrmeinens noch die kleine Geschichte geben, die bald nach der großen vorfiel. Es lag nämlich in einem zu Vorstadthäusern führenden Durchgange zwischen langen Staketenmauern von Gärten gewöhnlich so viel gute Gartenerde von Kot, und die umhergeworfnen Spitzsteine, die sonst ein gutes Stadtpflaster vorstellen konnten, lagen so weit auseinandergesäet, daß Nikolaus am Sonntage mit Erbarmen zusah, wie bei Regenwetter ganz alte Mütterchen und kleine Töchterchen mit den weißesten Strümpfen von der Welt nach den wie Sonnen auseinandergerückten Steinen umhersetzten und meistens fehlsprangen. Andere Menschen in Rom konnten es täglich sehen und aushalten – so wie oft ein ganzes Dorf jahrzehendelang den Querstein in einem Hohlwege umfährt und befährt und vermaledeiet, ohne daß einer aus dem Dorfe sich die Mühe gäbe, den Querstein aufzuladen und den eisgrauen Jammer wegzufahren –; aber Nikolaus konnte dergleichen nicht, sondern dachte als Mensch und Weginspektor. Er brachte deshalb bei schönem Wetter jedesmal einige Steine in den Durchgang mit und warf sie in so wohltätigen Entfernungen auseinander, daß er das erbärmliche Wetter kaum erwarten konnte, wo die weißesten Strümpfe so gut und besser über alles schritten als bei staubendem. Weg- und Pflastergeld dafür entrichtete dem kleinen Wegaufseher niemand als seine eigne Freude darüber, dieser schönste Wechsel auf Sicht. –

Aber da trat jemand auf, der ihn mit einem andern bezahlen wollte. Es hatte nämlich der Unteraufschläger oder Rendant Schleifenheimer, der an den langen Staketenmauern sein schönes Gartenhäuschen besaß, von wo aus er jeden Passanten dicht an den Augen, ja an den Händen hatte, längst die stets zunehmende Versteinerung des Durchgangs verdrießlich wahrgenommen, welcher bei trocknem Wetter eine wahre Kunststraße geworden war, mit losen Steinen aufgefrischt, denen man, wie ein Fuhrmann, immer auszuweichen hatte. Zum Glücke sah der Unteraufschläger aus dem Gartenhause herab, als der kleine Weginspektor wieder einen ansehnlichen Straßenbaustein getragen brachte und ihn in schickliche Weite von andern Springsteinen gerade unter des Rendanten Fenster zu ordnen suchte. »Ei, du bists«, sagte sanft der Aufschläger; und griff, als Nikolaus aufstehend die Mütze abnahm, herunter und sammelte in der Eile so viel von dessen blonden Haaren als nötig in die Faust, um an ihnen den Inspektor wie eine Aufziehbrücke aufzuziehen, oder wie einen Anker. Als er ihn nun wie eine Hängspinne fest im Hängen und Schweben hatte, schüttelte er ihn in der Luft mit Macht, wie etwa der Jäger einen an den Ohren aufgehobenen Hund, und ließ ihn dann als eine Zug- und Fallbrücke schnell wieder fallen. ....

– Viele und verschiedne Wesen werden hienieden in die Höhe gezogen und da im Schweben erhalten – Diebe und Gefolterte an Seilen – Loyola durch seine Andacht – Hellseherinnen am bloßen Daumen ihres Magnetiseurs – Hähne und ihre Luftfahrer durch Luftbälle – Fische an Angelschnüren – der eingesargte Muhammed durch Magneten – inzwischen fuhr unter allen diesen Wesen keines in der Geschichte so unbändig über das Erheben auf als der Weginspektor, da er wieder stand; die brennendsten Schimpfflüche flogen, jeder mit einem Pflastersteine geladen, in das offne Fenster des Aufschlägers; nach wenigen Minuten war in das Häuschen für das aufreißende Zugpflaster der Schleifenheimerischen Hand das halbe aufgerißne Steinpflaster eines Wegs geschleudert, welcher vielleicht, nach Namen-Ähnlichkeit vom appischen, trajanischen, flaminischen Weg, der nikolausische oder nikolaitische hätte können genannt werden, wenn er ganz geblieben wäre, oder auch, nach Laut von König- oder Kaiserstraße, die Marggraf-Straße.

Da ihn endlich Würfe und Worte etwas angegriffen hatten – zehnmal mehr als den Gegner – und er alles im Häuschen totenstill hörte: so überfuhr ihn plötzlich der Schlaggedanke, der Aufschläger liege oben halb erworfen unter dem Gestein und schweige daher. Der Boreaswind des Zorns sprang in den lauen Zephyr der Wehmut um – und der Saulus der Steinigung ging als Paulus nach Hause; – ich will es aber nicht drucken lassen, was er oben unter dem Dachboden empfand; es sei jedem genug, daß er verzweifelte und unter einem zufällig einfallenden Leichengeläute schon das künftige des erworfenen Aufschlägers vernahm, in welches noch sein eignes Armensünderglöckchen hineinschlug, – bis er endlich so glücklich war, seinen Vater unter der Apothekentüre herauspoltern zu hören: »Wohl! Ich höre. Ich will ihn ja auswichsen, daß er Öl gibt – und damit holla, Herr Schleifenheimer!« Dies war doch einiger Trost. – –

So glücklich war schon des Helden Knabenzeit. Denn diese kleinen Dornen der Phantasie – wie die eben gezeichneten – werden ganz von dem vollen Rosengebüsch derselben bedeckt. Da die Vergangenheit und die Zukunft, die beiden reichen Indien der Phantasie, um ganze Quadratmeilen größer sind als der Punkt der Gegenwart, diese Erdzunge zwischen beiden: so kann man mit den Silberflotten der Phantasie schon die Ausgaben der Gegenwart bestreiten. Daher macht sie immer in der Jugend glücklich und nur im Alter unglücklich, wo ihr die neue Welt der Zukunft schon genommen ist, und nur die alte der Vergangenheit noch mit ihrer Nebel-Küste nachschimmert.

Hat sich nun einmal die Phantasie zum größten Glück eines Menschen der ersten Form der Anschauung a priori – welche, wie jede Leserin aus ihrem Kant wissen kann, die Zeit in ihrem Dreiklang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist – bemächtigt und sie zu ihrem Brennspiegel und Vergrößerspiegel ausgearbeitet und zugeschliffen: so hat sie natürlicherweise die zweite kantische Form der Anschauung a priori als ihren zweiten Pfeilerspiegel in ihrer Gewalt, nämlich den Raum, der in nichts anderes einzuteilen ist als in das Nächste und in das Fernste, oder in Mittelpunkt und Umkreis. Aber was ist das bißchen Mittelpunkt des Besitzes gegen die unzähligen Quadratmeilen der Ferne, die stets viel größer als die Nähe ist und allein durch die Phantasie erobert und genossen wird! –

Man kann sich nun denken, wie weit und breit Nikolaus' Himmel war, da ihm alles gehörte, was er nicht hatte. Dem Sprichwort entgegen, war ihm eine Taube auf dem Dache viel lieber als ein Pfennig in der Tasche; dort hatte er also einen ganzen Taubenflug, gegen eine dünne Pfennigbüchse hier. So zog ihn die Kirchturmfahne – zumal von der Abendsonne rotgeglüht – unbeschreiblich an, bloß weil er sie nie anzufühlen hoffen konnte; denn wäre sie ihm vor die Füße gefallen, so hätt' er sie liegen lassen und mehr sehnsüchtig nach der Turmstange geblickt. Wenn er als Kind in ein Wachtelhaus guckte und innen den langen Rittersaal und die Dreh-Erker ansah und das weiche Tuch, das nicht, wie bei uns, die Stubendiele ist, sondern die Stubendecke belegte; und wenn er sich vorstellte, wie er, falls er drinnen herumliefe, so schön in die Erker springen und ganz ins Freie und in die Apotheke sehen könnte und die vergoldeten Türmchen dazu über seinem Kopfe hätte: so hätt' er sich gern in einen Wachtelkönig verwandelt, um in einem solchen Bauer, der gerade recht zweckmäßig aufgehangen war, das häusliche Glück der Einschränkung mit der freiesten Aussicht in die Apotheke und in die Welt zu verknüpfen.

Wenn nun Nikolaus auf einer so seltnen Musenberghöhe seiner Phantasie, wie wir sehen, stand – die beiden Gehirnhügel, welche diese, nach Gall, wie zwei Parnaßspitzen innen besitzt, müssen sich folglich außen sehr erhoben haben –, daß er, sobald er sich oben umsah, bei einigem Nebel, wie ein Mann auf dem Ätna, ganze neue Länder und Städte in den Lüften hangend antraf, die niemanden gehörten als seinem Auge, wenn er, sag' ich, auf solcher Höhe das Fremde so vergrößert erblickte: so konnt' ihm auch das andere Glück nicht abgehen, daß er, wie der Reisende auf dem Brocken seine Gestalt im Nebel als Riesenbild erschauet, sich selber ungemein vergrößert wahrnahm. Ja er übertraf hierin manche neuern Dichter. Obgleich diese das Wundervermögen der Einbildkraft, welche wie Midas alles, was sie berührt, in Gold verwandelt, natürlich am allernächsten Gegenstande zuerst versuchen und sich selber vergolden, vom Kopf bis zum Fuß – so findet ein solcher am Ende sich doch nur als den größten Dichter, als einen Musengoldsohn aus dem goldnen Zeitalter, aber als nichts Weiteres, nicht als den größten Meß-, Heil-, Ton- oder sonstigen Künstler. Nikolaus hingegen sah sein Bild im oben-gedachten Brockendunste, als wie durch ein Polyedron oder Vieleckglas, zu einer Galerie großer Männer vervielfältigt. Denn es kam nur auf die Bücher, die er las, und die Sachen, die er eben treiben mußte, an: so war er einen Tag lang zweiter Friedrich der Zweite – darauf ein starker Kotzeluch auf dem Klavier – dann ein wahrer Franzose wegen der französischen Grammaire – häufig, wenn er wollte, ein halber Linné, da er täglich in die Apotheke lieferte und den botanischen Provisor und die einsammelnde Kräuterfrau hörte, und ein zweiter Marggraf der Chemiker, weil er teils ein entfernter Verwandter desselben war, teils der Adoptivsohn seines chemischen Vaters. – Freilich war er dies alles nicht auf einmal an einem Tage, sondern er nahm sich die nötige Zeit und war so erst nach Gelegenheit immer einer der berühmtesten Männer nach dem andern.

Und ich weiß nicht, was mehr zu seiner wahren Glückseligkeit hätte beitragen können als eben dieses seltne Vermögen, so viel zu sein. Es beschränkt einen Mann unglaublich, wenn er sich bloß für einen großen Dichter halten muß – oder bloß für einen großen Philosophen, oder Weltmann, oder sonst für etwas einzelnes Großes, indes hundert andere Große um ihn stehen, die er alle nicht ist; und doch möcht' er so gern nicht eine Glanzfarbe allein haben, sondern den ganzen Regenbogen mit allen sieben Farben auf einmal vorstellen. Dagegen gibt es wohl keine andere Hülfe, als daß einer, der z. B. nur ein ausgezeichneter Dichter in irgend einem Fache ist, auch in den übrigen Dichtfächern groß zu sein sich vorstellt oder vornimmt und so statt des Regenbogens doch ein Tautropfe ist, der einen Regenbogen spiegelt. – Mir selber als epischen Geschichtdichter – denn was ist die Geschichte anders als ein Epos in Prosa – kommt Nikolausens Viel- und Großmännerei am meisten zupasse, da, wenn in einem Heldengedicht, wie im homerischen, jede Wissenschaft und alles zu finden sein muß, es dann immer viel dazu hilft, wenn sie alle schon im Helden selber sitzen.

Zuweilen mußte wohl unser Nikolaus durch dieselbe Phantasie, die ihn zu allem machte, etwas ausstehen, wenn sie ihm alles nahm; aber es war nicht von Dauer. Es sind mir mehre solche Fälle erinnerlich; – ich will aber nur des einen gedenken, wo er öffentlich die Kirchenbuße ausstand, in der Kirche vor allen Zuhörern gescholten zu werden, weil er von einer fischdummen Katechismusschülerin das in einem fort zagende und zuckende Gesicht der antwortlosen Unwissenheit aus Mitleid durch zu lautes Vorauseinhelfen wegzubringen getrachtet: »Wer berechtigte Euch zum Einblasen?« hatte der Katechet gesagt. In diesem und ähnlichem Falle pflegte Nikolaus sich vor seinem Freunde Peter Worble einen langen alten Esel zu nennen, aus dem nichts werden könnte als höchstens ein Stiefelputzer oder ein SubjektSo heißt in manchen Gegenden der Apothekerjunge., und er ersuchte Petern, ihn vor den Kopf zu schlagen oder sonst mit guter Manier von der Welt zu schaffen.

Jedoch wie kurz war ein solcher dunkler Zustand gegen die langen hellen Zwischenräume, wo er vor den Stadtschülern ganz frei sich lobte und nicht das kleinste Treffliche verschwieg, das er in sich antraf, Er eröffnete geradezu, er wisse hundert Dinge aus seinen Büchern, die sie alle erst lernen müßten, er habe einen ganz besondern Kopf, und daher leuchte derselbe auch oft; und sie würden schon sehen, was er einmal werde; – denn wenn man es nur recht mache, so werde man, denk' er, einer der berühmtesten Männer mit der Zeit; freilich anfangs sei keiner gleich berühmt. – Und dies brachte er alles mit so wenigem Stolze und so unbefangen und mit so froher Überzeugung vor, jeder werde darüber im höchsten Grade erfreuet und keiner zweifelhaft sein, daß ichs ihm wohl vergönnt hätte, wenn es so gekommen wäre. Aber für prahlendes Lügen wurde wärmste Offenherzigkeit genommen, selber von Stadtschülern, denen er bei öffentlichen Prüfungen mehre Gedächtniskügelchen aus der Apotheke geschenkt. Die wärmste Liebe heilt keine verwundete Eigenliebe, und die größte Freigebigkeit vergütet nicht die kleinste Lob-Entziehung. Leichter gönnen sogar gute Menschen dem andern jedes Glück, sogar das unverdiente, aber nie das unverdiente Lob.

Nur fehlte Nikolaus darin, daß er sich nicht auf die Weise lobte, wie sich jeder von uns. Der bescheidne Mann geht nicht weiter, als daß er rot wird und einige Vorzüge zwar wirklich eingesteht, es aber dem andern überträgt, das lange Und-so-weiter oder Etcetera anzuhängen, in welches die Unzahl der übrigen hineingeht. Leider sprach Niklas selber sein ganzes Etcetera aus und war außen nicht um ein Wort stolzer als innen: dergleichen erbost. Haben freilich auf der andern Seite bescheidne Männer das Ihrige getan und von sich, wie wohl jeder von uns, viele Mängel und nur wenige matte Verdienste zugestanden, in dem festen Dafürhalten, der Zuhörer werde das Und-so-weiter derselben schon statt unserer aussprechen: so ist der Krieg erklärt, sobald ers nicht tut. Kündigte nicht schon in ähnlichem Falle der König Karl Gustav von Schweden einen Krieg der Krone von Polen an, weil sie im schwedischen Titel ein P. p. oder pp. (oder Und-so-weiter oder Etcetera) weggelassen und dadurch den Sumsdorfer Frieden gebrochen?Lichtenbergs Taschenkalender. 1781. S. 73. Und wurde deswegen für die Schweden nicht der Name Etceterati erfunden? – Es, kann ihn aber jeder von uns gebrauchen und sich einen Etceteratus nennen, weggelassene »pp.« am Ende sind wie weggelassene P. P. oben am Briefe, welche bedeuten Praepositis praeponendis, so wie jene postpositis postponendis. –

Es ist nun Zeit, daß wir endlich zum dritten Vorkapitel und zum Apotheker Marggraf gelangen, welcher dem kleinen Fürstsohn eine Art von fürstlicher Erziehung geben will, um die Kosten dafür wiederzugewinnen. Ist aber nicht schon ein guter Schritt zu einem Fürsten zurückgelegt, wenn Nikolaus selber alle die verschiedenen großen Leute ist, die er kennt, anstatt daß sonst Hofleute bei einem erwachsenen Fürsten oft jahrelang zu arbeiten haben, bis sie ihm das nämliche beibringen und er es glaubt?


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