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Die Burg Präneste ist eine der ältesten historischen Stellen Latiums, der Sitz des fabelhaften Cäculus, dessen Name wie eine Umbildung jenes sagenhaften Königs Cocalus von Agrigent erscheint, der aus der Mythe des Dädalus bekannt ist. Der Blick von hier in die ziemlich nahen sabinischen Berge, welche sich als eine mächtige Wildnis darstellen, ist groß und hinreißend. Ich halte meine Leser nicht damit auf, sie noch in die Ruinen Pränestes zu führen, die unterhalb der heutigen Stadt in den Weinbergen überall, als Labyrinthe von Gewölben und Kammern, zutage kommen und noch immer eine reiche Ausbeute von Altertümern, namentlich von goldenen Kleinodien in Gräbern bergen; denn solche Untersuchungen sind ermüdend und in der Regel nicht fruchtbar.
Palestrina besitzt zwei namhafte Geschichtschreiber, Cecconi und Petrini, dessen «Memorie Prenestine» für die Geschichte des römischen Mittelalters und der Campagna von großem Werte sind.
Gleich unterhalb der Stadt führt der Weg durch eine Bergschlucht im herrlichsten Grün von Kastanienbäumen fort: es ist das Bett eines Baches, zu beiden Seiten von Bergwänden eingeschlossen, welche dem Blick keine Freiheit geben. Endlich öffnet es sich auf eine große malerische Brücke, die über einen der Quellflüsse des Sacco führt, und vor uns liegt auf schwarzen Tuffwänden der finstere Ort Cave auf hohem Hügel, welchen rings Weinberge und Gärten umkränzen und wo der Blick die Volskerberge und die Saccoebene umfassen kann.
Auf dem Markt in Cave steht eine Säule als Wahr- und Wappenzeichen der Familie Colonna, deren altes Feudum der Ort ist. Das Volk redet hier einen Dialekt, welcher der mittelalterlichen Sprache der Chroniken, dem Romanesco, ja selbst dem Kalabrischen sehr nahekommt, weil er die Vokale in Diphthonge aufzulösen liebt. Statt «si» sagt man dort «sei», oder auch mit dem bekannten Anhängsel des gemeinen Mannes: «seine», statt «signor» «signaure»; statt «muratore» «murataure», statt «Roma» «Rauma». Dagegen findet man in Palestrina manchen Anklang an das Lateinische; so sagte dort mein wackerer Winzer Agapito, wenn er mich in seinen Weinberg einlud: «venite in vigna mea» (und nicht mia), worüber die Winzer in Genazzano, als über eine falsche Aussprache, den Palestrinesen gern zum besten hatten.
Noch haben wir drei Millien bis Genazzano auf der Hochebene am Berg von Cave entlangzugehen, und immer den Blick in das entzückende Tal des Sacco gerichtet, aus welchem vor uns in der Ferne der zweite Hauptsitz der Colonna, Pagliano, mit seinem weißen Kastell, und dahinter im Duft des Horizonts das alte Anagni auf einem Hügel hervortreten.
Jetzt senkt sich die Fahrstraße plötzlich nieder und führt uns in ein prachtvolles Gelände von Hügeln und Tälern, die im buntesten Wechsel sich darstellen, ein Bild ländlichen Glücks; hier graue Olivenhaine, dort schattige Kastaniengebüsche, Korn- und Maisfelder, Gemüsegärten und überall Weinberge, deren Reben mit breiten dunklen Ranken die kleinen gegabelten Ulmbäume umschlingen. Auf dem langgestreckten Felsenhügel, welcher diese umschlossene Landschaft beherrscht, steht Genazzano in einer schmalen Linie, schwarz und grau von Ansehen wie die Tuff-Felsen, auf denen es gelagert ist. Diese Häuser scheinen in Prozession zur Kirche Santa Maria del buon Consiglio, dem größten Heiligtum der lateinischen Campagna, aufzuklimmen oder jenem schönen Baronalschloß der Colonna, welches die Spitze des Orts einnimmt, als Vasallen zuzuziehen.
Ein Tor mit Zinnen schließt das Städtchen nach unten zu; sobald man eingetreten ist, fällt der Blick auf ein rohes Freskogemälde an der Wand eines Hauses, worauf das heilige Bild der «Madonna vom guten Rat» in den Händen der Engel schwebt, während Pilger ihm verehrend entgegenziehen. Wüste Straßen führen zu dem Hauptplatz (Piazza imperiale); die Häuser scheinen wenig einladend, wenn nicht der Blick hie und da auf die halbrunden, schwarzen gotischen Fenster dieses oder jenes Gebäudes fiele, welche durch die moreske Rosettenarbeit auffallen und an eine untergegangene Blütezeit des Mittelalters erinnern.
Wenn man in einem abgelegenen Ort für längere Zeit Wohnung nimmt (ich wohnte in Genazzano erst drei Monate mit den ländlichen Musen, dann kehrte ich noch zweimal in zwei Sommern dahin zurück), so ist die nächste Frage, außer der häuslichen Einrichtung, nach dem Raum für angenehme Bewegung, nach den Spaziergängen und Plätzen, wo es Luft und Schatten zum Ruhen, Lesen und Nachdenken gibt. Da überzeugte ich mich bald, daß Genazzano so recht ein Ort für ländliche Neigungen sein müsse. Im Städtchen kann man nicht spazieren, weil es nicht eben und gar zu klein ist; nirgends kann man dort im Grünen sitzen; aber ringsumher sind schattige Kastanienbüsche und Weinberge mit allen Ergötzungen der Einsamkeit. Auch ist gleich eine ebene Straße zum Lustwandeln am Ort. Diese zu erreichen, muß man den Palast Colonna durchschreiten. Durch ihn hindurch kommt man an eine Brücke, welche über einen Abgrund hinwegführt, auf Steinbogen ruhend, die der Römer nicht ganz unwürdig scheinen. Auf den Palast selbst ist eine Wasserleitung gerichtet, gleichfalls ein Werk jener Familie, doch nun zerfallen, aber außerordentlich malerisch mit ihren zertrümmerten Bogen im Grün des ehemaligen Parks, der nicht minder zerstört ist.
Am Aquädukt geht die Straße für Fußgänger entlang bis zu dem Kloster San Pio, einem einsamen verlassenen Konvent des Mittelalters. Und so haben wir einander gegenüber zwei verödete Denkmäler des Mittelalters: den Baronalpalast und jenes Kloster, zwischen denen wir hin- und herwandeln können, an den zerbrochenen Bogen der Wasserleitung entlang – ein recht nachdenklicher, ja träumerischer Spaziergang, beschattet von einzelnen Zypressen und Lorbeerbäumen.
Ich erinnere mich noch mit Lust des ersten Tages, als ich, auf Entdeckung meiner künftigen Spaziergänge ausgehend, diesen Weg weiter fortsetzte. Die Fahrstraße führt hier aufwärts zwischen Weinbergen und Gebüschen fort; aber plötzlich öffnet sich die Szene zur rechten Seite, und man blickt über wellenförmig abgesenkte Weinberge in die tiefe Ebene des Sacco, auf die schönen Bergreihen zu ihren Seiten und eine weite Landschaft von majestätischem Stil. An jener Straße liegt ein Weinrebenhügel, Fagnano genannt, an dessen Abhang alte Olivenbäume einen Steinblock beschatten; dort machte ich mir oft das Vergnügen, die «Vita nuova» Dantes zu lesen oder des Boethius Trostbuch der Philosophie und nach jedem Kapitel im Anblick dieser herrlichen Gefilde auszuruhen. Dort überschaut man sie am besten: ein grünumbuschter, großer Vorgrund, hinter ihm das braune, durch eine schwarze Waldpartie unterbrochene meilenlange Tal, von blauem Duft und sonniger Wärme überzittert, links und rechts prächtige Bergketten. Jene zur Linken ist die Serra, ein Gebirgszug, aus welchem als Hauptform die riesige Pyramide des Serrone klar und schön hervortritt, andere Berge in absinkender Linie der Perspektive neben sich, alle zu ihren Füßen einen Teppich von grüner und brauner Farbe hingebreitet, auf welchem die Kastelle stehen, die sich in ihrem Schatten aufgestellt haben. Hügel laufen von der Serra frisch und anmutig in die Ebene hinein, gegen den Fluß sich vorziehend, und sie tragen auf ihren grünen Gipfeln Burgen und schimmernde Städte. Ihnen entgegen kommen von der andern Seite Hügel, doch minder weit sich vorwagend, Auswanderer des Volskergebirges, welches rechts in stundenweiter und doch nicht allzu langer Ferne der Serra gegenübersteht, mit andern Formen das Gemälde belebend, nicht als Pyramiden, sondern in kühnen Wölbungen gekuppelt.
Viele Örter auf den sonnigen Höhen oder in den dunklen Falten der Gebirge; Burgen, Klöster und Städte wie spielend in die Luft gehoben. Eine epische Ruhe überall. Die Linien dieser Gebirge am reinsten Blau des Himmels sind so scharf und klar, daß sie das Auge bezaubern; man möchte hinüber, auf den leuchtenden Kanten und Flächen in der Frische jener hohen Himmelszone einherzuschreiten. über den Senkungen der Serra hebt sich hie und da ein beschneites, sanft violenfarbenes Berghaupt aus der Wildnis der Abruzzen, noch eine andere Ferne ahnen lassend; im Hintergrund tauchen aus Silbernebeln Berggipfel auf, fern und ferner, schattenhaft, vielförmig, einige wie Obelisken, andere wie Dome geformt, und sie rufen die Phantasie in die unbesuchten Gegenden des Sandalenlandes oder an die Ufer des schönen Lirisstroms.
Wer malt diese lateinische Landschaft, wenn alle Berge im purpurnen Irisspiel des Abends erglühen und unten die weite Talgegend dunkler und dunkler wird? Dann kriecht die Nacht langsam auf die breiten Felsenwände der strahlenden Serra und scheint jene Städte auf den Gipfeln mit ihrer dunklen Hand zu haschen, eine nach der andern, bis sie alle in Finsternis begraben sind. Dort funkeln noch die rosenhellen Sonnenstrahlen in den Fenstern des fernen Orts Serrone, dort in Rojate, jetzt drüben in Piglio; nun verlöscht eins nach dem andern; auch das Kastell Pagliano ist schon erblaßt; aber hinter ihm flimmert die Abendsonne noch in den Fenstern einer dunklen Stadt, die in meilenweiter Ferne auf einem Hügel zu erkennen ist, und welche, indem sie ihn mit ihren Massen bedeckt, ansehnlicher als alle übrigen Städte der Campagna zu sein scheint. Es war gleich am ersten Abend, daß ich jene Stadt erblickte; aus dem Charakter der Gegend erkannte ich, ohne mich zu irren, daß sie Anagni sein müsse, die Vaterstadt Bonifacius' VIII.; und ich begrüßte ihren lange gewünschten Anblick mit den Versen Dantes:
Veggio in Alagna entrar lo fiordaliso, E nel vicario suo Cristo esser catto. Ich seh' die Lilien in Anagni prangen, |
Der Eindruck eines großen Landschaftsgemäldes erhöht sich für den Denkenden, wenn er es mit der Geschichte zu verbinden weiß, oder wenn es überhaupt von dieser belebt wird: dies lateinische Tal zu unsern Füßen ist nun aber der Schlüssel zum Königreich Neapel; es ist die Heerstraße der Völker des Mittelalters. Goten und Vandalen, Franken und Langobarden, Belisar, die Ottonen, die Hohenstaufen, selbst Schwärme von Sarazenen, Franzosen und Spanier, kurz ungezählte Völker waren es, deren Pferde aus den Wellen des Sacco getrunken haben, als sie die virgilischen Gefilde durchzogen, um sich über die Liris hinab in die Paradiese Neapels zu versenken.
Im übrigen ist Genazzano keine Stadt antiken, sondern nur mittelalterlichen Ursprungs. Ihr Name allein mag alt sein, da man ihn von der Gens Genucia herleiten will, welche dort den Fundus Genucianus besessen habe. Erst im Anfang des 11. Jahrhunderts wird ein Kastell Genazzano in Urkunden erwähnt, und dieser Ort gehörte den Colonna von Palestrina. Er gab einem Zweig der Familie Sitz und Namen. Man sagt, daß der einzige Papst, welchen dies große Geschlecht aufgestellt hat, in Genazzano geboren wurde. Dies war Martin v. Oddo Colonna, gewählt zu Konstanz im Jahr 1417, mit dem das avignonische Schisma der Kirche endete. Wenigstens stammte dieser berühmte Mann aus dem Zweig der Colonnesen von Genazzano, und hier wohnte er gern in der Einsamkeit seiner Familiengüter. Er liebte den Ort; er baute hier Kirchen und erweiterte wahrscheinlich den Palast, den seine Nepoten verschönert haben. Von den Colonna rührt auch die Wasserleitung her, und die malerischen Reste von Bädern in einer Schlucht vor dem Stadttor zeigen durch ihren Stil, daß sie der Luxuszeit dieser Barone zuzuschreiben sind. Ihr Palast oder Feudalschloß war einst groß und schön; aber heute ist es im Verfall wie alle andern Paläste der Campagna. Sein Hof, von edlem Geschmack, in doppelter Säulenstellung, anmutig und leicht erbaut, erinnert fast an die Periode Bramantes. Zwischen den Säulen stehen jetzt alte, kopflose Marmorstatuen, die gut zu dem verödeten Palast stimmen; sie erinnerten mich an Schilderungen von verkommenen Feudalschlössern, wie sie Walter Scott bisweilen beschreibt. Ehemals hatten die Colonna auf der Wand einer Loge des Palastes die Abbilder der Städte malen lassen, welche ihr reiches Haus besaß; die Bilder sind verblichen wie die Titel und Rechte auf jene Städte. Durch die hohen, leeren Säle schleicht jetzt ein ausgedienter, greiser Arzt mit silberweißem Bart, daselbst Einwohner, wie ein Magus oder Zauberer.
Wir haben sonst in Genazzano nichts aufzusuchen, uns nicht mit Altertümern und ihrem archäologischen Wust zu quälen, sondern unsere Freude ist, ganz der Natur zu leben und uns mit dem Landvolk zu beschäftigen. Ich will daher gleich von den Weinbergen reden, und zwar als Landmann, weil wir uns doch nicht immerdar mit himmelblauen Aussichten oder mit alten Familiengeschichten speisen können, sondern auch nachsehen müssen, was wir werden zu essen und zu trinken haben. Es scheint nicht viel zu geben, weil die Rebe noch immer krank ist und der Mais in Gefahr schwebt zu verdorren, da seit zwei Monaten nicht ein Tropfen Regen gefallen ist.
Eines Tages war ich in einen Weinberg gegangen, einem verwilderten Pfade zwischen Brombeerhecken folgend, und nachdem ich ein sehr schönes einsames Plätzchen unter Ölbäumen gefunden hatte, setzte ich mich dort nieder, zog ein in Pergament gebundenes Buch aus der Tasche und vertiefte mich ins Lesen. Der Hund meines Hauses, Moringa, mein beständiger treuer Begleiter, der mir immer die schönsten Gegenden zeigte, murrte plötzlich zu meinen Füßen; ich sah auf und erblickte eine gut gekleidete Frau, welche etwa fünf Schritte von mir entfernt mit allen Zeichen scheuer Furcht mir zusah.
«Buon uomo», sagte sie hierauf, «was machst du da?» (In der Campagna geben sich die Menschen das Du wie in den Abruzzen.) «Warum», fragte ich, «gute Frau, fragst du das?» – «Ich meine», sagte sie, «du tust nicht gut», und sie zuckte verächtlich und erzürnt die Achseln; «es ist auch nicht anständig», setzte sie hinzu. Ganz erstaunt fragte ich das Weib, was ihr denn so sehr an mir auffalle, und ob sie in ihrem Leben noch nie einen Menschen habe in einem Buche lesen sehen. «Es mag sein», sagte sie, «aber es schickt sich nicht, und wer weiß, was du vorhast...» Mit diesen Worten entfernte sie sich, indem sie sich mehrmals ängstlich und scheu nach mir umsah. Ich fuhr fort zu lesen, doch erhob ich mich bald, über den sonderbaren Auftritt nachdenkend. Abends erzählte ich davon in meinem Hause. «Wißt», sagte meine Wirtin Annunziata lachend, «jene Frau hat sich eingebildet, daß Ihr ein Magus und Zauberer seid und aus dem pergamentenen Buch die Weinreben ihr habt verhexen wollen.» Hier mußte ich herzlich lachen, indem ich an die Möglichkeit dachte, mit jenem Buch Zauberei zu treiben, welches des Platina Lebensgeschichte der Päpste war.
Der Wein erholt sich allgemach, und weil es das erste Jahr ist, wo die Krankheit weicht, so ist die Traube, wie die Leute sagen, eine «cosa santa». Während meines Aufenthalts in Genazzano wurden in der Umgegend fünf Menschen ermordet, alle weil sie Trauben genascht hatten. Ich verschweige nicht den einen Fall, weil er in die Zustände der Justiz ein helles Licht wirft. Ein reicher Mann, Schwager des Priors oder Bürgermeisters von Olevano, erschlug eines Tags einen armen Traubenfrevler an der Landstraße; auf die Tat flüchtete er sich in seinen Weinberg, welcher neben jenem meiner Wirtin liegt. Seine Freunde zogen ihm bewaffnet zu, denn die erwachsenen Söhne des Erschlagenen waren sofort mit ihren Flinten herabgestiegen, den Vater zu rächen. Die Justiz rührte sich nicht während mehrerer Tage; endlich hieß es, die Witwe habe durch einflußreiche Gönner die Gerechtigkeit in Bewegung gebracht, und die Häscher in Olevano seien beordert, den Mörder zu greifen. Diese aber rührten sich nicht, weil sie, wie man sagte, bestochen waren. Die Witwe setzte ihre Hoffnung auf die Häscher in San Vito, aber auch diese bewegten sich nicht. Unterdessen waren vierzehn Tage verstrichen. «Schöne Gerechtigkeit übt ihr in der Campagna», so sagte ich eines Tages zum Apotheker von Genazzano, in dessen Laden wie in jenem seines Kollegen in Hermann und Dorothea die geselligen Zusammenkünfte des Ortes stattfinden. Hierauf sagte der Sohn des Asklepios, seiner schönen Tochter Sofia minder schöner Vater: «O Signore, was denkt ihr? Dieser tote Mann ist keineswegs von dem Schwager des Priors erschlagen worden, denn seht, unser Medichino, der kleine Doktor, und der Chirurg haben die Sektion gemacht; es hat sich gezeigt, daß der Mensch aus Schreck von einem Abhang gestürzt ist und sich die Milz in zwei Stücke zerfallen hat.» – «So ist es, si, signore, egli si è ben vero», sagte hierauf der Erzpriester von Santa Maria del buon Consiglio. Ich schwieg. «Glaubt doch nicht», sagte mir abends meine Wirtin, «daß er sich die Milz ausgefallen hat, sondern» – und sie zählte mit dem Daumen und dem Zeigefinger der rechten Hand beliebige Geldsummen in ihre Linke. –