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Di Gschicht vam Leutefresser.

Sibe Buebi sind emal in e Wald gange und heind nümme hei chönne. Die arme Buebe heind au nid gwüßt wa ous und wa an. Da gsehn sch' denn weit weit ewegg es Liechtli. Uf das sind sch' zuegange. Uf einmal chommen sch' denn zumm e große hübsche Hous. In der Stube hed es Weib gspunne. Die ist recht guet mid ne gsin und gid ne z'esse Guets und gnueg. Drouf versteckt sch' esch hinder den Ofen. I re Stund drouf chunnd en große, mächtege Mann (es ist grad d'Stube voll gsin) inner, der hed grousig gschnaufed, tapped in der Stube ummer und seid: Da sind Leut ummer, wa sind sch' Alti? Ds Weib tued, as ob sch' van Keim nöüd wüßt, und es wer Alls guet gange, wenn nid Eine ds Ofefürhängli glüpft hätti. In eim Schnapp hed e der Leutefresser gnun und gschluckt. Noch Eina hed er gfresse, und zletst noch ds eige Weib, weil sch' glugned hed. Die andere Buebe hed er in de Henechromme underem Ofe ingsperd, und dasch' nid edde oußer chommend, schlad er en große mächtege Nagel in d'Hennechebie. Am andere Morged chunnd er denn bi me große Ruck Sunne und zöucht d'Hennechebie. »Chast louse, Bueb?« seid er zum Gröste. »Ja freili«, seid der Bueb, »und d'Niß find i au.« »Nuse, se chumm!« Es ist ebe ds chetzerschen en Bueb gsin und taret den so in dem Haar ummer, bis ds Ungheur entschlafen ist. Jez nümmt der Bueb – deiched au! – das grousich Schwerd und schlad dem wilde grousege Mann grad der Grind eweg. Die Andere chröuchend au fürher und nämend die ganz Sach mid ne hein. Die heind an rechte Plätsch Gold und Silber überchon!

Nach Casp. Decurtins, mundartlich von Chr. Walkmeister (Graubünden).

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