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Wänn i es Rößli hett.

Wänn i es Rößli hett,
Wett i brav rite,
Wänn i uf Basel wett,
Gieng i bi Zite.
Mitte dur Majestrüß,
Zmitzet im Laub
Riten ich wie en Prüß –
Lueg au dä Staub!

Chumm i an Hauestei,
Chan i druf ufe;
'S Rößli und ich ällei
Tüend is verschnufe;
Lueged en Augeblick
Aben i's Tal:
D'Berg, die sind ebig dick,
D'Flüß, die sind schmal.

'S dunklet, i glaube fast,
'S rägnet scho Zyse.
Rößli, jetz lauf, was d'chast,
Lauf wie de Byse.
D'Ysebahn wie en Pfyl
Flügt is vorus;
Z'Basel im Chopf derwyl
Südet's im Brus.

Glitzred nüd Chilletürm
Det dur de Fasel?
Lueg au das Gläuf und Gstürm,
Hest, das ist Basel!
Gasse, fast ewig lang,
Hus über Hus;
Musik und schöne Gsang
Tönt dezue us.

D'Rhybrugg, potz tusig ja,
Wämm mer go gschaue,
Wo mer spaziere cha,
Manne und Fraue.
Alles im Herrestand,
Lueg au die Lüt;
Alles im Sunntiggwand,
Schöner nützt nüt.

Rößli, da simm mer jetz,
Wo mer händ welle.
Aber da abe zieht's –
Soll der brav bstelle?
Allwäg na so me Ritt
Gitt me der, lueg!
Wasser, so vil daß d'witt,
Haber bis gnueg.

H. Rüegg (Zürich).

*

 


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