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Das Vögelein im Winter.

Chumm, Frenzli, lueg das Vögeli dört
So höch uf's Schmide Dach do ehne;
Es het si nit und het kei Lehne.
Lue, 's flügt dervo! Seh, heste ghört,
Blib wegen eus nur unverstört!

Denk au, wie hert: 's cha nienen y;
D' Hünd heule jo und d' Wäge knarre,
Und 's Grundysch goht und d' Bäch verstarre:
Dä arm Tropf het keis Stübeli
Und Nieme holzt und heizt em dri.

'S chunnt barfueß nider ufem Schnee;
Lueg nur, wie wetti's nit au früüre?
'S mueß weger d' Zechli nümme gspüre;
Säg, het's echt 's Christkind nit au gseh,
Het's ihm de keini Strümpfli meh?

Mueß d' Mueter dir um d' Füeß no z' Nacht,
Wenn d' Bise pfyft dur alli Spalte,
Ne warme Hudl parati halte –
Wer nimmt dä arm Schelm duß in Acht?
Keis Bettli het em Nieme gmacht.

'S findt, lieber Gott, sis Esse schwer:
Keis Müggli gsehst, keis Hälmli sprosse;
Der Winter het's i Schnee ybschlosse
Und loht keis sufers Plätzli leer;
Was meinst, wo Öbbis z' sueche wär?

Es duurt mi, 's drückt mer's Herz fast ab;
Denk au, wenn 's erst no vo so Bschwerde
Sott chrank und übelmögig werde,
Kei gueti Seel, mi liebe Chnab,
Wär do und gieng und luegti 'm ab.

Doch nei! gsehst, 's gümperlet so froh!
Si Heimet ist der Himel lötig;
Do het's das Alles jo nit nötig.
Und chönne mir nur dörthi cho,
Denn, Frenzli, heimer's au eso.

(Solothurn.)

*

 


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