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D' Lerche.

Mitten us der grüene Saat flügt d'Lerche uuf, dem Himel zue, als eb er si am ene Fädeli hielt, und höcher, allewyl höcher flügt si und luegt über Fäld und See, luegt über Wald und Hügel. Der Himel het ere 's Härzli erfreut und 's Stimmli gweckt, si aber grüeßt d'Sunne, bsingt si allewyl yfriger, sitzt jetzt still höch oben i der blaue Luft, as wenn si ufem Bode wär, d'Luft isch ihre Baum, und Matte und Chornfäld sind ere Bletter und Stärnli es Bluest. Und si schwingt si ufe und abe, wie von eim Ästli uf's ander.

Nume es gmeins Chleidli het si a, wie's Spätzli, aber schlank isch si, het e hälle Blick und es himmlisches Gmüet, isch frei und glücklech in ihre Lüfte, und duet si das spitzig Schnäbeli uuf im Singe, es git es Lied, 's taut eim i 's Härz, as eb's vom Himel chäm. Jetzt verschwindet si i der Luft, aber no tönt lys oben abe ihre Gsang und doch so lut i d'Brust, und wider häller tönt's und me gseht si füre cho, wie nes Stärnli vom Himmel falle; mitte im Fäld, wo's am schönste grüent, dert verschwindet si. Worum blibt si nit dobe in ihrem Heimet? – Es het ere der Himel es Fünkli versteckt i 's Härz, und das goht a, das elei zündet ere no abe uf d'Erde. Jo dert het si 's Nästli süberli bbettet und zwüsche d'Furre gleit, dert luegt 's Gspöhnli mit scharfe Äuglene ihr no, lyt ruehig über den Äilene und chehrt si mit sim lange Spore. Der Himel bhüetet's au do unde, versteckt's i di grüene Halme. Die strecke si allewyl meh vo Tag zu Tag und süsele um ihns. Füürblueme luege uf ihns abe gar fründlich. Und d'Halme vergolde si und werde schwärer, die Junge bicke d'Äili uuf, wärme si a der Sunne und bade im Sand. Jetz neige si d'Halme und löhnd Chörnli i's Nästli falle; wie yfrig bicke die Junge, wie fladre si mit ihre Flüglene, gumpe uuf und luege über's guldig Fäld. Und wie ne d'Flügel wachse, ziehend si i d'Höchi, und d'Lerche zeigt ene 's Heimet. Si gsehnd vo de Wulke abe d'Halme falle unter der Sichle, mängs Chörnli ist aber dehinde blibe, sie deile's mit den Ähriläser. 'S Wiseli mag jetzt cho und über d'Stopple springe, 's Nästli ist lär.

Und im Herbst isch der Tisch abdeckt, si singe mit de Wachtle ihr Danklied und flügen uuf in ihre Baum; dert zieht es si jetzt dem Früehlig noh über Bärg und Meer go Afrika, und mini Gedanke ziehnd mit wie vom Heimweh ergriffe und sueche hinderem Herbst und Winter der ewig Früehlig und das ewig Liecht.

Rudolf Meyer (Aargau).

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