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Cheltenham, den 12. Juli 1828
Meine teure Julie!Dieser Name ist ein fingierter, weil wir nicht autorisiert sind, den wahren herzusetzen. So haben wir auch einige andere Namensbezeichnungen und Andeutungen gesellschaftlicher Verhältnisse maskieren zu müssen geglaubt. A. d. H.
Um zwei Uhr in der Nacht verließ ich London, diesmal recht krank, und sehr widrig gestimmt, in Harmonie mit dem Wetter, das, ganz à l'anglaise, stürmte, wie auf der See, und goß, wie mit Kannen. Als aber gegen acht Uhr der Himmel sich aufklärte, ich beim sanften und raschen Rollen des Wagens ein wenig geschlummert hatte, und durch den Regen erfrischt, nun alles smaragdgrün glänzte, und ein herrlicher Duft von den Wiesen und Blumen in das offene Wagenfenster drang – da ward Dein von Sorgen gedrückter, grämlicher Freund wieder auf einige Augenblicke das harmlose, in Gott und der schönen Welt vergnügte Kind. Reisen ist in der Tat in England äußerst ergötzlich – könnte ich nur Deine Freude daran sehen, sie selbst in Deiner Begleitung verdoppelt fühlen! Obgleich es auch später noch mitunter regnete, wovon ich übrigens im zugemachten Wagen nicht viel empfinde, so war doch, bei linder Luft, der Tag sehr angenehm. Der erste Teil des Landes, durch welches unser Weg führte, strotzte von üppiger Vegetation, gleich dem schönsten Park; der folgende bot unabsehbare Kornfelder, und zwar hier ohne Hecken dar, welches eine Seltenheit in England ist; und der letzte glich fast den reichen Ebnen der Lombardei. Ich kam bei mehreren großen Besitzungen vorbei, die ich aber des ungewissen Wetters und der gemessnen Zeit wegen unbesucht ließ. Es ist auch nun, nach meinen langen Park- und Gartenjagden durch halb England, nicht leicht mehr in dieser Hinsicht etwas Neues für mich aufzufinden. In Cirencester besah ich eine schöne und sehr alte gotische Kirche mit einigen leidlich erhaltenen bunten Glasfenstern, und merkwürdig barockem alten Schnitzwerk. Es ist jammerschade, daß sämtliche gotische Kirchen in England, ohne Ausnahme, durch geschmacklose, moderne Grabsteine und Monumente verunstaltet sind.
Spät abends erreichte ich Cheltenham, einen allerliebsten Badeort, von einer Eleganz, die auf dem Kontinent nicht angetroffen wird. Schon die reiche Gaserleuchtung, und die, alle wie neu aussehenden villenartigen Häuser, jedes mit seinem Blumengärtchen umgeben, stimmen das Gemüt fröhlich und behaglich. Auch komme ich in diesen Stunden, wo das Tageslicht mit dem künstlichen streitet, überall am liebsten an. Wie ich in den fast prächtig zu nennenden Gasthof eintrat, und auf schneeweißer Steintreppe, die ein Geländer von Goldbronze zierte, über frisch glänzende Teppiche, von zwei Dienern vorgeleuchtet, nach meiner Stube ging, gab ich mich dem Gefühle des comforts recht con amore hin, das man nur in England vollkommen kennenlernt. In dieser Hinsicht ist daher auch für einen Misanthropen, wie ich bin, das hiesige Land ganz geeignet, weil alles, was nichts mit dem Gesellschaftlichen zu tun hat, alles, was man für Geld sich verschafft, vortrefflich und vollständig ist, und man es isoliert genießen kann, ohne daß sich ein anderer um uns bekümmertDu wenigstens weißt, daß diese Stimmung nicht in Egoismus begründet ist. . Sorgenlos und unbefangen von Geschäften, mit Dir hier zu reisen, wäre das süßeste Vergnügen für mich – wie sehr entbehre ich Dich überall, und muß Dich wohl innig lieb haben, Du Gute, weil ich, wenn es mir übel geht, stets einen Trost darin finde, daß Du dem Moment wenigstens entgehst, und dagegen wenn ich etwas sehe oder fühle, das mich freut, auch immer, gleich einem Vorwurf, das peinliche Gefühl mit empfinden muß, dies alles ohne Dich zu genießen! Eine größere Masse mannichfaltigen Lebensgenusses kann man aber gewiß in England auffinden, als es bei uns möglich ist. Nicht umsonst haben hier lange Zeit weise Institutionen gewartet, und was den Menschenfreund vielleicht am meisten beruhigt und erfreut, ist der Anblick so allgemein größern Wohlseins und würdigerer Lebensverhältnisse. Was man bei uns Wohlhabenheit nennt, findet man hier als das Notwendige angesehen, und durch alle Klassen verbreitet. Daraus entsteht, bis auf die kleinsten Details, ein Streben nach Zierlichkeit, eine sorgsame Eleganz und Reinlichkeit, mit einem Wort: ein Trachten nach dem Schönen neben dem Nützlichen, das unsern geringern Klassen noch ganz unbekannt ist. Ich glaube, ich schrieb Dir schon einmal von Birmingham, daß, als ich eben dort war, die Londoner Oppositions-Blätter von einer in Birmingham herrschenden Hungersnot unter den Fabrikarbeitern berichteten. Diese bestand in der Wirklichkeit darin, daß die Leute, statt drei oder vier Mahlzeiten, mit Tee, kaltem Fleisch, Butterbrot, Beefsteakes oder Braten, sich nun eine Weile vielleicht mit einer oder zwei, und bloß mit Fleisch und Kartoffeln begnügen mußten. Es war aber zugleich Erntezeit, und der Mangel an Arbeitern hierbei so groß, daß fast jeder Preis dafür bezahlt wurde. Demohngeachtet versicherte man mich, die Fabrikarbeiter würden eher alle Maschinen demolieren, ja wirklich Hungers sterben, ehe sie sich entschlössen, eine Sense in die Hand zu nehmen, oder Garben zu binden. So verwöhnt und eigensinnig, durch allgemeines Wohlleben und Sicherheit des Verdienstes (wenn man diesen nur ernstlich aufzusuchen Lust hat) ist das englische gemeine Volk, und man kann sich, nach dem Gesagten, abstrahieren, was von den häufigen Artikeln solcher Art in den Zeitungen eigentlich zu halten ist.
Den 13ten
Heute früh besuchte ich einen Teil der öffentlichen Promenaden, welche ich indes unter meiner Erwartung fand, und trank den Brunnen, der mit Carlsbad Ähnlichkeit hat, mich aber sehr erhitzte. Die Doktoren sagen hier, wie bei uns: man müsse ihn früh trinken, sonst verliere er einen großen Teil seiner Kraft. Das Spaßhafte ist aber, daß hier früh, in ihrem Sinne, gerade da anfängt, wo es bei uns aufhört, nämlich um zehn Uhr. Das Wetter ist leider nicht günstig, jetzt kalt und stürmisch, nachdem wir früher, ziemlich lange für England, große Hitze gehabt hatten. Zur Reise ist es aber nicht so übel, und ich fühle mich dabei mindestens weit heiterer als in London, freue mich auch lebhaft auf die schönen Gegenden in Wales, denen ich entgegenreise. Sei also wenigstens in Gedanken bei mir, und laß unsere Geister Hand in Hand über Land und Meer gleiten, zusammen von den Bergen hinabschauen, und der Täler stille Heimlichkeit genießen; denn an der Schönheit Gottes herrlicher Natur erfreuen sich die Geister gewiß durch alle Welten, in Formen so unendlich verschieden, als die Unendlichkeit selbst grenzenlos ist.
Ich führe Dich zuerst zu den sieben Quellen der Themse, die eine Stunde von Cheltenham entspringen. In einer fly, (kleine Art Landau, nur mit einem Pferde bespannt) auf deren Verdeck ich saß, um die schönen Aussichten von einem höhern Standpunkte zu betrachten, hatte ich diese Exkursion unternommen. Nach langem Steigen sieht man endlich, auf einsamer Bergwiese, unter ein paar Erlen, eine sumpfige Gruppe kleiner Quellchen, die, so weit der Blick sie verfolgen kann, als ein unbedeutendes Bächlein hinabrieseln. Dies ist der bescheidne Anfang der stolzen Themse. Es ward mir ganz poetisch zumute, als ich mir dachte, wie ich erst vor einigen Stunden dasselbe Wasser, nur wenige Meilen davon, mit tausend Schiffen bedeckt sah, und wie dort der glorreiche Strom, obgleich sein Lauf nur so kurz ist, dennoch vielleicht mehr Schiffe, mehr Schätze und mehr Menschen das Jahr über auf seinem Rücken trage, als irgendeiner seiner kolossalen Brüder: wie an seinen Ufern die Hauptstadt der Welt liege, und wie von ihnen aus allmächtiger Handel vier Weltteile beherrsche! – Mit respektvoller Verwunderung blickte ich auf die plätschernden Wasserperlen hin, und verglich sie bald mit Napoleon, der, in Ajaccio inkognito geboren, kurz darauf alle Throne der Erde erzittern machte – bald mit der Schneelawine, die unter der Zehe eines Sperlings sich ablöst, und fünf Minuten nachher ein Dorf begräbt – oder mit Rothschild, dessen Vater Bänder verkaufte, und ohne den heute keine Macht in Europa Krieg führen zu können scheint.
Mein Wagenlenker, der zugleich ein beglaubigter Cheltenhamer Cicerone war, brachte mich von hier auf einen hohen Berg, Lakintonhill genannt, wo eine berühmte vue ist, nebst der Zugabe eines freundlichen Gasthofs zur Bewirtung der Besuchenden. Im Schutz einer Rosenlaube geborgenEs ist eine der großen Schönheiten Englands, daß man dort, selbst den ganzen Winter hindurch, fast bei allen Wohnungen die üppigblühendsten Lauben und Ranken gefüllter Monatsrosen antrifft. , schweifte mein Blick 70 englische Meilen weit in das Land hinein, eine reiche Ebne mit mehreren Städten und Dörfern überschauend, unter denen die Kathedrale von Gloucester den stattlichsten Aussichtspunkt bildet. Hinter ihr türmen sich zwei Bergreihen übereinander, die von Malvern und von Wales. So schön alles war, erweckten doch die fernen, blauen, in Dunst verschwimmenden Berge nur sehnsüchtiges Heimweh in mir. Wie gern wäre ich, unter Fortunatos' Wünschhütlein, an Deine Seite geflogen! Bisher hatten sich schwarze Wolken am Himmel gejagt, gerade als ich die Aussicht verließ, erschien neckend die Sonne. Sie leuchtete mir durch einen schönen Buchenwald zu dem reizenden Landsitz des Herrn Todd, der mitten im Waldesdunkel in Gestalt eines freundlichen Dörfchens angelegt worden ist – lauter Hütten Strohdächer und Moos-Galerien. Auf grünem Rasenplatz in der Mitte, steht die ehrwürdige Dorflinde, mit der Bank von drei Etagen für ebensoviel Generationen, nicht weit davon auf verwittertem Stamme eine Sonnenuhr, und am Bergsaume nach dem Tale zu ein ländlicher Ruhesitz mit einer Kuppel von Heidekraut, deren ribbons zierlich von Wurzeln geflochten sind. Oft wird bei Festen das Ganze mit Immergrün und Blumen geschmückt, und abends mit bunten Lampen erleuchtet. In dem danebenliegenden Park, den manche schöne Partien auszeichnen, findet man die Ruinen einer römischen Villa, die erst vor acht Jahren zufällig entdeckt wurde, und zwar durch das plötzliche Einsinken eines Baumes. Einige Bäder sind noch wohl erhalten, so wie zwei Mosaik-Böden, die aber nur eine ziemlich grobe Arbeit darbieten, und mit pompejischen Ausgrabungen keinen Vergleich aushalten. Die Wände sind zum Teil noch mit zwei Zoll dickem, rot und blau gefärbtem Stuck bekleidet, und die Heizröhren von Ziegeln erbaut, deren Qualität und Dauer unübertreffbar ist. Eine Viertelstunde davon verfolgt man deutlich die alte römische Straße, die auch noch zum Teil benutzt wird, und sich von den englischen Wegen dadurch hauptsächlich unterscheidet, daß sie, gleich einer norddeutschen Chaussee, in schnurgerader Linie geführt ist. Hoffentlich aber war der Geschmack der Römer zu gut, um sie auch mit unabsehbaren Reihen lombardischer Pappeln einzufassen, wie es bei jenen der Fall ist, deren doppelte Monotonie deshalb eine wahre Marter für den armen Reisenden wird. Welcher Unterschied mit einer englischen Landstraße, die man in sanften Biegungen um die Berge windet, tiefe Täler vermeidet und alte Bäume schont, statt, um der fixen Idee der geraden Linie zu folgen, sie mit sechsfach größern Kosten durch dick und dünn, durch Berge und Abgründe mit Gewalt zu führen.
Auf dem Rückwege nach Cheltenham kam ich durch ein großes Dorf, wo ich einen sogenannten Teegarten zum erstenmal besuchte. Die Art, wie hier ein geringer Raum zu hundert kleinen Nischen, Bänken, und pittoresken, oft abenteuerlichen, Sitzen unter Blumen und Bäumen benutzt wird, ist merkwürdig genug, und bildet einen seltsamen Kontrast mit dem Phlegma der bunten Menge, welche die Szene, nicht sowohl belebt, als staffiert.
Da es noch ziemlich früh war, als ich die Stadt wieder erreichte, so benutzte ich den schönen Abend, um einige andere Brunnen zu besuchen, wobei ich gewahr wurde, daß ich heute früh nur auf den unbedeutendsten gestoßen war. Diese Anlagen sind ungemein glänzend, vielfach mit Marmor, aber noch mehr mit Blumen, Gewächshäusern und schönen Pflanzungen geschmückt. Die Spekulationen in England steigern sich enorm, sobald eine Sache Mode wird, und dies ist hier so sehr der Fall, daß sich binnen fünfzehn Jahren in der Nähe der Stadt der Preis einer acre Landes von vierzig auf tausend Guineen erhöht hat. Die für das Publikum bestimmten Vergnügungsörter sind hier, und ich glaube mit Recht, ganz verschieden von Garten und Park-Anlagen eines Privatmannes behandelt. Breite Promenaden, Schatten und abgesonderte Plätze werden mehr als Aussichten und ein großartiges, landschaftliches Ganzes bezweckt. Die Art, Alleen zu pflanzen, gefällt mir. Es wird nämlich ein fünf Fuß breiter Streifen Landes längs des Weges rigolt, und dicht aneinander ein Gemisch verschiedener Bäume und Sträucher hineingepflanzt. Die am besten wachsenden Bäume läßt man später in die Höhe gehen, und die andern hält man als unregelmäßigen, niedrigen Unterbusch unter der Schere, welches den Aussichten, zwischen der Krone der hohen Bäume und dem Gesträuch, eine schönere Einfassung gibt, das Ganze voller und üppiger macht, und den Vorteil gewährt, daß man, wo die Gegend uninteressant ist, die Laubwand von unten bis oben dicht zuwachsen lassen kann.
Worcester, den 14ten
Entre la Poire et le fromage erhielt ich gestern den schon zweimal abgelehnten Besuch des hiesigen Zeremonienmeisters, des Herrn, welcher die honneurs des Bades macht, und in den englischen Badeörtern eine bedeutende Autorität über die Gesellschaft ausübt, wogegen er mit sonst ganz antienglischer Zuvorkommenheit und Wortschwall die Fremden begrüßt, und für ihre Unterhaltung zu sorgen sucht. Ein solcher Engländer hat in der Regel übles Spiel und erinnert stark an den Martin der Fabel, welcher die Karessen des Schoßhundes nachmachen wollte. Ich konnte den meinigen nicht eher los werden, als bis er einige Bouteillen Claret bei mir ausgeschlürft, und alles Dessert, was das Haus lieferte, gekostet hatte. Dann empfahl er sich endlich, mir noch das Versprechen abnehmend, den morgenden Ball ja gewiß mit meiner Gegenwart zu beehren. Da mir aber jetzt wenig an Gesellschaft und neuen Bekanntschaften liegt, so machte ich ihm faux bond, und verließ am frühen Morgen Cheltenham. Die Gegend bleibt fortwährend im hohen Grade lieblich, voller Wiesengründe und tiefgrünen Baumgruppen, mit immer deutlicher werdenden Ansichten der den Horizont bekränzenden Berge. Fast alle Stationen passiert man eine ansehnliche Stadt, der nie ihre hoch hinausragende gotische Kirche fehlt. Besonders reizend erschien mir die Lage der Stadt Tewkesbury. Nichts kann friedlicher, idyllischer sein, und dennoch sind alle diese blühenden Fluren blutige Schlachtfelder aus den Zeiten der unzähligen englischen Bürgerkriege, woher sie auch noch jetzt die im Laufe der Jahrhunderte so unpassend gewordenen Namen von Blutstätte, Mordfeld, Knochenacker etc. führen.
Worcester, wo ich Dir jetzt schreibe, die Hauptstadt der Grafschaft, bietet außer ihrer prächtigen Kathedrale, nicht viel Merkwürdiges dar. Die wenigen, in dieser Kirche noch übriggebliebenen alten Glasmalereien sind mit neuen ergänzt, welche sehr hart gegen das Weiche, und doch Glühende, der alten Farben abstechen. In der Mitte des Schiffes liegt King John begraben, sein Konterfei in Stein gehauen auf dem Steinsarge. Es ist das älteste Grabmonument eines englischen Königs in Großbritannien. Man öffnete den Sarg vor einigen Jahren und fand das Gerippe noch wohl erhalten, und ganz so gekleidet, wie der König auf dem Sarge abgebildet ist. Bei Berührung der Luft zerfiel die Kleidung in Staub, das Schwert war aber vorher schon in Rost aufgegangen, und nur der Griff noch zu erkennen. Ein anderes höchst merkwürdiges Monument ist das eines Templers aus dem Jahr 1220 mit der normannischen Inschrift: Ici aist syr guilleaume de harcourt fys robert de harcourt et de Isabel de camvile. Die Figur des Ritters (beiläufig gesagt in einem ganz andern costume als des Grafen Brühl Templer in Berlin) ist vortrefflich gearbeitet, und liegt mit einer Natürlichkeit, einem abandon da, welcher eine antike Statue nicht verunzieren würde. Die Kleidung besteht aus Stiefeln oder Strümpfen, wie man es nennen will, von cotte de mailles, mit goldenen Sporen darüber; das Knie ist nackend, und über dem Knie geht wieder cotte de mailles an, die den ganzen Körper und auch den Kopf so einschließt, daß nur das Gesicht frei bleibt. Über diesem Panzerhemde trägt die Figur ein langes rotes Faltengewand bis über die Wade herabhängend, und über dieses an einem schwarzen Bandelier ein langes Schwert in roter Scheide. Am linken Arme hängt ein schmaler spitzer Schild mit dem Familienwappen, nicht dem Templerkreuz, darauf eingegraben. Dieses befindet sich nur am Sarge. Die ganze Figur ist, wie Du aus meiner Beschreibung inne wirst, bemalt, und die Farben immer von Zeit zu Zeit aufgefrischt worden. Als größte Sehenswürdigkeit wird dem Fremden zuletzt das Grabmal des Prinzen Arthur gezeigt, dessen vielverschlungene Steinverzierungen wirklich der kunstvollsten Drechslerarbeit gleichkommen. Auf der einen Seite der Kapelle sind fünf Reihen kleine Portrait-Figuren übereinander angebracht. Die Rangordnung ist folgende: Unten Äbtissinen; auf ihnen Bischöfe; über diesen Könige; dann Heilige, und ganz oben Engel. Quant à moi, qui ne suis encore ni saint, ni ange, souffrez, que je vous quitte pour mon dîner.