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Endlich hat jenes schwarze Ungetüm beschlossen, mich zur Verzweiflung zu bringen. Er will mich mit aller Gewalt meiner Sklavin Zelide berauben. Zelide, die mir mit so vieler Anhänglichkeit dient, und deren geschickte Hände überall Schönheit und Liebreiz zu schaffen wissen. Es genügt ihm nicht daran, daß diese Trennung schmerzlich ist; er will auch noch, daß sie entehrend sei. Das Scheusal will die Beweggründe meiner Vertraulichkeit als verbrecherisch hinstellen; und weil er hinter der Thür, wohin ich ihn immer schicke, Langeweile empfindet, so wagt er sich den Anschein zu geben, als habe er Dinge gehört oder gesehen, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Ich bin sehr unglücklich! Weder meine strenge Zurückgezogenheit noch meine Tugend konnten mich vor seinem albernen Verdachte schützen; ein niedriger Sklave streut seine Beschuldigungen in Dein Herz, und ich muß mich noch dagegen verteidigen. Doch nein, ich habe zu viel Selbstachtung, um mich durch Rechtfertigungen zu erniedrigen; ich will keinen andren Bürgen meiner Ausführung als Dich selbst, Deine Liebe, die meinige und, wenn ich es Dir sagen muß, lieber Usbek, meine Thränen.
Fatmehs Serail, am 29. des Mondes Maharram, 1711.