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k. Die Rückkehr.
Auch über diese gab es sehr verschiedene Erzählungen. Wie man sich die älteste Richtung, welche die Odyssee 336 12, 68 ff. andeutet, zu denken habe ist unklar. Hernach dichtete man nach dem Vorgange Hesiods daß die Argonauten durch den Phasis in den Okeanos und von da durch Libyen, wo sie ihr Schiff zwölf Tage lang über Land getragen, in den fabelhaften Tritonischen See gelangt seien: ein Weg welchen Hekataeos von Milet dadurch zu vereinfachen glaubte daß er die Argonauten vom Phasis in den Okeanos, aus diesem in den Nil und so in das Mittelmeer gelangen ließSchol. Apollon. 4, 259.. Immer ist jener Tritonsee ein feststehender, also gewiß durch alte Sage gegebener Punkt, wie denn auch die Minyersage von der Colonie zu Thera und zu Kyrene dabei anknüpfte. Hier erhielt nehmlich, wie Pindar Pyth. 4 ausführlich erzählt, Euphemos vom Poseidon, der die Gestalt seines Sohnes Eurypylos angenommen hatte, nach Andern vom Eurypylos selbst jene Scholle der Zukunft, welche hernach bei Thera ins Meer fiel und für die Minyer ihre Auswanderung vom Taenaron nach Thera und von dort nach Kyrene bedeutete. Indessen konnte es den Griechen nicht allzulange verborgen bleiben daß der Phasis kein so bedeutender Fluß sei wie man sich früher gedacht, daher Herodor und Sophokles die Argonauten auf demselben Wege wie sie gekommen zurückkehren und nur etwa an die nördliche Küste der Skythen verschlagen werden ließen, wo eine sehr mangelhafte Kunde der Phantasie immerhin noch freie Dichtung gestattete. Einige dachten dann an eine Schifffahrt durch den Tanais in den nördlichen OceanSo namentlich Timaeos nach Diod. 4, 56, wo die Argonauten bis zu den Quellen des Tanais fahren, dann ihr Schiff in einen andern Strom schaffen, welcher in den nördlichen Ocean mündet und endlich von da gegen Westen fahrend zuletzt bei der Landenge von Gadeira ins mittelländische Meer gelangen. Auch Skyinnos von Chios dichtete so, Schol. Ap. 4, 284., oder man warf seine Blicke auf die Donau (Istros), deren weiter Lauf mit den vielfach verzweigten Nebenströmen von neuem zu abenteuerlichen Vorstellungen anleitete. So erzählt namentlich Apollonios nach dem Vorgange von Gelehrten die zu ihrer Zeit für geographische Autoritäten galten, indem er zugleich den ganzen Lauf des Schiffes so ordnet daß einestheils die aus der Odyssee bekannten Abenteuer, aber auch die in der älteren Tradition vom Tritonischen See gegebenen eingereiht werden konnten. Durch die Donau gelangen die Argonauten zunächst in das adriatische Meer und an die Küste von IllyrienAuch Theopomp, Aristoteles, Eratosthenes u. A. glaubten an eine Verbindung des schwarzen Meers mit dem adriatischen durch den Istros, Arist. H. A. 8, 13 p. 598, 16, Str. 7, 317, Eustath. Dionys. 298. Als später die wahre Beschaffenheit jener Gegenden bekannt wurde, hieß es die Argonauten hätten das Schiff über die Alpen getragen, Plin. 3, 128, Iustin 32, 3. Von den Reliquien des Argonautenzugs auf den Inseln und Küsten des adriatischen Meers wußte auch Kallimachos, Str. 1, 46 vgl. Aristot. Mirab. 105 (112).. Schon sind sie auf der Höhe 337 von Kerkyra, da fängt es an zu stürmen und der Splitter der Dodonaeischen Eiche verkündet Untergang, wenn nicht Kirke den Mord des Apsyrtos sühne. Also fahren sie durch den Eridanos in den Rhodanos und auf weiten Irrwegen durch das Land der Kelten und Ligyer, bis sie endlich in das tyrrhenische Meer und zur Insel der Kirke (bei Circeji) gelangen, welche Göttin den Wunsch der ihr so nahe verwandten Medea gerne erfülltSie erkennt sie an einer Eigenthümlichkeit aller Kinder des Helios, dem goldstrahlenden Blick ihrer Augen, Apollon. 4, 727, Philostr. i. imag. 7.. Darauf geleiten schützende Götter auf Betrieb der Hera das Schiff weiter durch die Skylla und Charybdis, bei den SirenenEine Beute ihres Gesangs ward Butes, doch rettete ihn die erycinische Aphrodite, indem sie ihn auf das lilybaeische Vorgebirge versetzte, Apollon. 4, 912 ff., Apollod. 1, 9, 25, Hygin f. 14. Nach Hygin f. 260 und Serv. A. 1, 570 gebar Aphrodite von Butes den Eryx, doch nennen Andre statt des Butes den Poseidon, s. oben S. 215. vorbei durch die Plankten, endlich über die Höhe der Sonneninsel Trinakria zu dem Lande der Phaeaken d. h. nach Kerkyra, wo Iason und Medea nach der gewöhnlichen Tradition ihr Beilager feiertenApollon. 4, 1128 ff, wo die Scholien Manches aus der kerkyraeischen Ortssage hinzufügen, vgl. Hygin f. 23 und Vater Argonautenz. 2, 149 ff. Nach Andern war dieses Beilager in Kolchis gefeiert worden, wo man gleichfalls darauf bezügliche Monumente zeigte, Schol. Ap. 4, 1217.. Als sie von da weiter fahren und schon die Küste der Pelopsinsel sehen, packt sie wieder ein Sturm und verschlägt sie an die libysche Küste in eine gefährliche SyrteNach Herod. 4, 179 direct an den Tritonischen See. Ueber den dort erwähnten Dreifuß vgl. Diod. 4, 56., wo das Schiff verunglückt wäre, wenn die libyschen Heroinen es nicht durch ein Wunder gerettet hätten. Darauf tragen die Argonauten ihr Schiff zwölf Tage und zwölf Nächte lang, bis sie zu den Hesperiden und von da zu dem Tritonischen See kommen, wo Triton in der Gestalt des Eurypylos erscheint und dem Euphemos die bedeutungsvolle Erdscholle reicht. Derselbe Dämon führt sie dann ins offene Meer, worauf sie erst bei Kreta landen und das Abenteuer mit dem ehernen Talos bestehen 338 (S. 125), dann bei Anaphe durch Apoll aus Sturm und Ungewitter errettet werden (1, 200). Endlich erreicht das Schiff den Hafen von Iolkos.