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Falb, fahlgelb, galt als eine verdächtige Farbe; wer ein falbes Herrenpferd dennoch streichelte, schmeichelte also.
Ein Schiff mit Deck
In dem man die Narren oben und unten unterbringen könnte. kam mir jetzt recht,
Darein setzt ich der Herren Knecht'
Und andre, die zu Hof gehn schlecken
Und heimlich bei den Herren stecken,
Damit sie säßen ganz alleine
Und ungedrängt von der Gemeine,
Denn die scheint ihnen da zum Leide.
Der klaubet Federn,
Federn vom Gewand ablesen, sprichwörtlich für: Liebedienerei treiben.
der streicht Kreide,
In der gleichen Bedeutung des Schmeichelns, vermutlich vom Blankputzen der Waffen und des Schmuckes abgeleitet.
Der liebkost,
der raunt in das Ohr,
Daß er recht bald nur komm empor
Und sich mit Tellerschlecken nähre.
Durch Lügen mancher Herr gern wäre,
Den Kauz zu streicheln
Kauz verächtlich für Jagdvogel; ähnlich wie: den falben Hengst streicheln. er versteht,
Mit falbem Hengst er wohl umgeht;
Zu blasen Mehl
Sprichwörtlich: man kann nicht blasen, wenn man Mehl im Munde hat; d.h., man redet nicht offen und ehrlich, sondern anders, als man denkt. ist er geschwind,
Den Mantel hängt er nach dem Wind;
Zutragen hilft jetzt manchem vor,
Der sonst blieb lange vor dem Tor.
Wer Wolle mischen kann und Haar,
D. h. wer Wahres und Falsches mischen kann.
Der bleibt bei Hofe gern fürwahr;
Dort ist er wahrlich lieb und wert,
Wo Ehrbarkeit man nicht begehrt.
Mit Torheit alle sich befassen,
Wollen mir die Narrenkapp nicht lassen.
Doch streichelt mancher zu derbe auch,
Daß ihn der Hengst schlägt vor den Bauch
Oder ihm gibt einen Tritt in die Rippen,
Daß ihm der Teller fällt in die Krippen.
Man könnte solcher wohl ledig gehen,
Der selben wer guot müssig gon, d. h., man könnte sich ihrer entschlagen, daran vorübergehen.
Wenn man sonst Weisheit wollt verstehn;
Wenn jeder wäre, wie er sich stellt,
Den man für fromm und redlich hält,
Oder sich stellte, wie er wär:
– Viel Narrenkappen stünden leer.