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24.
Wer aller Welt Sorg' auf sich ladet,
Nicht denkt, ob es ihm nützt, ob schadet,
Hab auch Geduld, wenn man ihn badet. Wenn man ihn als Narr behandelt. Die Redensart ist schon im Mittelalter gebräuchlich; zu den damit verbundenen Synonymen vgl. die Verwahrung Brants, V. 4 ff.

Von zu viel Sorge

Der ist ein Narr, der tragen will,
Was ihm zu heben ist zuviel,
Und der allein meint zu vollbringen,
Was ihm selbdritt kaum könnt gelingen.
Wer auf den Rücken nimmt die Welt,
In einem Augenblick oft fällt.

Von Alexander kann man lesen,
Daß ihm die Welt zu eng gewesen;
Er schwitzte drin, als ob er kaum
Für seinen Leib drin hätte Raum,
Und fand zuletzt doch seine Ruh
In einem Grab von sieben Schuh. Mit sibenschuohigem erterich, als Bezeichnung der herkömmlichen Grablänge so schon im Alexanderlied des Pfaffen Lamprecht (um 1150). Die folgende Anekdote nach Plutarch.
Der Tod allein erst zeiget an,
Womit man sich begnügen kann.
Diogenes mehr Macht besaß,
Und dessen Wohnung war ein Faß;
Wiewohl er nichts hatt' auf der Erde,
Gab es doch nichts, was er begehrte
Als: Alexander möchte gehn
Und ihm nicht in der Sonne stehn.

Wer hohen Dingen nach will jagen,
Der muß auch hoch die Schanze wagen. Franz. la chance, ursprünglich der Wurf oder Fall der Würfel (lat. cadentia) im Würfelspiel; sein Glück aufs Spiel setzen, in die Schanze schlagen.
Was hilfts dem Menschen zu gewinnen
Die Welt und zu verderben drinnen? Matthäus 16, 26.
Was hilfts dir, daß der Leib käm' hoch
Und die Seele führ' ins Höllenloch?
Wer Gänse nicht will barfuß lassen
Und Straßen fegen rein und Gassen
Und eben machen Berg und Tal,
Der hat keinen Frieden überall. Diese Verstärkung der Negation findet sich bei Brant häufig; vgl. Kap. 14.

Zu viele Sorg' ist nirgend für,
Sie machet manchen bleich und dürr.
Der ist ein Narr, der sorgt all Tag',
Was er zu ändern nicht vermag.


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