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siehe Bildunterschrift

Toten-Trompete, Crateréllus cornucopioídes L.

Dieser nach seinem trompetenähnlichen schwärzlichen Aussehen benannte Pilz wächst in Wäldern, besonders in Buchenwaldungen und kommt hier in großen, dichtgedrängten Trupps unter Gebüschen oft massenhaft vor, während er in anderen Gegenden wieder zu den Seltenheiten gehört. Der Fruchtkörper der Craterellus-Arten ist kein Hut, sondern ein becher- oder füllhornartiges Gebilde, dessen Stiel bis zum Grunde hohl ist. Geruch und Geschmack der Toten-Trompete sind nicht vielversprechend. Dennoch soll der Pilz frisch zubereitet zu den besseren Speisepilzen gehören und getrocknet die Morchel bei gleicher Verwendung an Geschmack und Wohlgeruch übertreffen. Man findet ihn im Herbst. – Auch die Toten-Trompete bildet ihre Sporen an der dem Boden zugewandten Seite des trichterförmigen Trägers aus. Die Sporen werden hier jedoch nicht wie bei den vorher betrachteten Pilzen von einer besonderen, aus Lamellen, Stacheln oder Röhren bestehenden Hautschicht ausgebildet, sondern von der anfangs wachsartig glatten, später runzeligen Unterseite. Man bezeichnet diese sporenbildende Schicht als Hymenium, auch als Basidienschicht, nach den Basidien, den Trägern der Sporen. Bei manchen Pilzgruppen findet eine geschlechtliche Fortpflanzung abwechselnd mit der vegetativen, durch die Sporen bewirkten, statt. Bei den Hautpilzen, zu denen fast alle hier abgebildeten gehören, ist diese Art der Fortpflanzung bisher noch nicht entdeckt.

Hautpilze, Hymenomycetes; Fam. der Rindenpilze oder Thelephoreen.

 


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