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siehe Bildunterschrift

Gemeine Nachtkerze, Oenothéra biénnis L.

Die aus Virginien stammende, erst seit 1614 bei uns heimische Nachtkerze hat sich infolge ihrer Genügsamkeit – sie bevorzugt sogar sandigen Boden – und ihres Samenreichtums ungeheuer verbreitet. Jede Frucht enthält etwa 300 Samen; kleine Exemplare tragen 40 bis 50, größere gegen 100, stark verzweigte sogar 180 Fruchtkapseln, so daß eine Pflanze gegen 50 000 Samen hinterlassen kann. Die schönen Blüten öffnen sich gegen 6 Uhr nachmittags und erwarten den Besuch von Abend- und Nachtfaltern und Eulen, der ihnen auch reichlich zuteil wird. Angelockt durch den schwachen, aber angenehmen Duft und das weithin leuchtende Gelbweiß erscheinen Gamma-Eulen, Taubenschwänze und verwandte Arten, die lautlos von Blüte zu Blüte huschen und vor dem Eingange schwebend den langen Saugrüssel in die Nektarröhre tauchen. Auch am folgenden Tage bleibt die Blüte noch geöffnet und ist nun für Bienen und Hummeln zugänglich.

Nachtkerzengewächse, Onagraceen, Kl. VIII. zweijährig (d. h. zweijährig). Juni bis August. H. 0,60 – 1,00 m.

 


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