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Wenn die vorige Episode den gothischen Antheil unserer Heldensage berührte, so greift eine andere (13, 38–64) in den fränkischen. Für die Geschichte desselben ist die Stelle von so großer Wichtigkeit, weil sie uns lehrt, daß der Drachenkampf früher dem Sigmund zugeschrieben wurde, ehe er auf seinen Sohn Sigfrid übertragen wurde. Auch bestätigt sich uns in dem was Z. 43 von Sigmunds Fehden und Freveln erwähnt wird, ein Theil der Erzählungen der Völsungasage von Sigmund und Sinfiötli (c. 7 ff.), der zugleich sein Sohn und sein Neffe war. Um an K. Siggeir Rache zu nehmen für den Tod König Walses und acht seiner Söhne begiengen sie beide, als Nothgestallen, in Wölfe verwandelt, Unthaten, die dem Sinfiötli auch in der Edda Helgakw. II, 36. 40 vorgeworfen werden:
Du hast im Walde mit Wölfen geschwelgt, Hast deinen Brüdern den Tod gebracht. Oft sogst du mit eisigem Athem Wunden, Bargst allverhaßt dich im Gebüsch. Siggeirs Stiefsohn lagst du unter Stauden An Wölfsgeheul gewohnt in den Wäldern draußen. Alles Unheil kam über dich Als du den Brüdern die Brust durchbohrtest, Dich landrüchig machtest durch Lasterwerke. |
Von Sigmunds weiten Fahrten vernehmen wir hier allein; auch ist es dieser Darstellung eigenthümlich, daß der Hort auf einem Seebot hinweggeführt wird.