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Da kamen zum Meere der Muthigen viel Des Reckenvolkes. Ringnetze trugen sie, Gestrickte Streitgewande. Der Strandwart erfuhr Der Edlinge Heimkehr, wie die Ankunft vordem. |
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5 | Und nicht mit Unglimpf von des Ufers Vorsprung Grüßt' er den Gast: entgegen ritt er ihm Und hieß willkommen die Wederleute, Als zu Schiffe stiegen die schön gepanzerten. Da sah man am Gestade den seestarken Nachen, |
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10 | Den geringten Steven mit Rüstungen beladen, Mit Mähren und Schätzen. Der Mast überragte Hrodgars herrliche Hortkleinode. Dem Bootwart gab Beowulf ein goldgebundenes Schwert zum Geschenk, so schön, daß er künftig |
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15 | Werther damit auf der Methbank schien Durch das alte Erbstück. Er stieß ab mit dem Schiff Das Tiefwaßer trübend und ließ der Dänen Land. Da ward der Meermantel bei dem Maste dort, |
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20 | Da konnte Wind und Welle des Wogenfurchers Schnellfahrt nicht hemmen. Der Seegänger fuhr, Durchschwamm den Sund mit beschäumtem Hals, Der gebundne Steven über die Brandungsströme Bis sie der Geaten Klippen erkennen mochten, |
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25 | Die bekannten Küsten. Der Kiel schoß empor Und lag am Lande von der Luft geschaukelt. Gleich stand am Gestad der Strandwart bereit, Der schon lange Zeit der geliebten Männer Fahrt aus der Ferne mit Fleiß betrachtet. |
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30 | Da seilt' er am Strande das starkbusge Schiff Mit Ankerbanden, daß die brandende Flut Das freudenreiche Fahrzeug nicht entführen möchte; Hieß dann aufwärts tragen der Edlinge Gut, Schmuck und gediegnes Gold. |
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Von da nicht ferne |
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40 | Und hoch die Halle; auch Hygd noch jung, Und weis und wohlgestrenge, ob sie der Winter gleich Nicht viel noch erblickt' unterm Burgverschluß. Zu vertraut nicht that die Tochter Häreds, Noch kargte sie zu sehr mit Kleinodgaben |
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45 | Gegen die Geatenleute; aber grimmiger Stolz Verführte die Volksfrau zu frevelnder That. Das getraute sich der Theuerste nicht Der nächsten Genoßen neben dem Eheherrn, Sie mit Augen anzuschaun einmal des Tages, |
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50 | Denn handgeflochtene Feßeln des Todes Wust er sich winken: da ward ohne Säumen Von hastiger Hand mit dem Heftschwert geworben, Daß es schlimmen Schaden bescheiden muste Und Mordübel künden. Das ist nicht magdlicher Brauch |
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55 | Noch des Weibes würdig, wie waidlich sie sei, Daß die Friedeweberin mit entflammtem Zorn Einem lieben Mann nach dem Leben stelle. Auch warf ihr das vor der Verwandte Hemings27, 58. 75. Hemings Verwandter wäre nach Bachlechner Germ. I., 297 und 455 Eomär, Hygds Sohn mit Offa. Dabei ist an eine geistige Verwandtschaft gedacht. Er identificiert nämlich den Heming mit dem Amleth der nordischen Sage, wobei man sich erinnere, daß dieser (Hamlet) seiner Mutter den Tod seines Vaters zum Vorwurf macht. Diesen Inhalt scheint indes in unserm Gedicht der Vorwurf nicht zu haben, welchen Eomär der Hygd macht. Ob Offa oder Hygelak als ihr zweiter Gemahl zu denken sei, bleibt zweifelhaft. Jene Offasage weiß nicht, daß sie nach Offas Tod noch einem Andern vermählt worden wäre. Im Beowulf erscheinen zwei ganz verschiedene Auffaßungen der Sage neben einander. Die erste nimmt an, nach Hygelaks Tode sei Hygd dem Offa vermählt worden, und dort habe sie sich derselben Unweiblichkeiten schuldig gemacht wie bei Hygelak, ja ihr eigener mit Offa erzeugter Sohn habe ihr das vorgeworfen. Nach der andern hatte sie mit Hygelak nichts zu schaffen, da schon ihr Vater sie als Jungfrau dem Offa vermählt hatte, mit dem sie auch das Leben in Liebe beschloß. So verstanden könnte aber diese zweite Gestalt nur durch eine spätere Glosse in unser Gedicht gekommen sein. Uebrigens erinnern die Worte Z. 63 sf.:
sehr stark an jene zweite Offasage bei Matthäus Paris, wonach Offas Gemahlin in einem steuerlosen Kahn an die englische (ursprünglich anglische) Küste getrieben ward, was eine Verdoppelung der oben besprochenen anglischen Skeafsage scheint. Nehmen wir die erste Offasage bei M. Paris hinzu, so war es ihr Vater, dessen unnatürlichen Bewerbungen sie ausgewichen war, was den Worten des Originals be fäder láre einen andern Sinn geben würde als »auf ihres Vaters Rath.« Uebrigens bin ich bei Z. 66 Leo S. 45 gefolgt, dessen allerdings kühne Deutung sich mir durch den Sinn empfahl. Beim Aeltrinken. Doch Andere sagen |
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60 | Sie habe der Mordübel minder gestiftet, Der argen Anschläge, seit zuerst sie ward Goldgeschmückt gegeben dem jungen Kämpen, Die adeltheure, als sie Offas Wohnung Ueber die falbe Flut nach ihres Vaters Rath |
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65 | Im Schiffe suchte. Dort saß sie nun Mit gutem Ruf auf dem Gabenstuhl So lang ihr des Lebens Looße währten Hochliebe hegend zu dem Heldenfürsten, Der aller Männer, wie ich melden hörte, |
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70 | Der Biederste war zwischen beiden Seen, Unterm Erdenvolke. Denn Offa ward Durch Mannheit und Milde, der muthvolle Held, Weithin gewürdigt; durch Weisheit behielt er Der Ahnen Erbe. Eomär entsprang ihm |
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75 | Den Helden zur Hülfe, Hemings Verwandter, Garmunds Neffe, der nie im Kampf verzagte. |