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»Da wandten sich die Weigande, die Weiler zu besuchen, Das freundeberaubte Friesland zu schauen Mit Heimen und Hochburg. Hengest blieb noch Den leichenfarbnen Winter mit Finn da wohnen |
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5 | Ohne Verlangen seines Landes gedenkend, Obwohl er noch ins Meer hätte mögen treiben Den geringten Steven. Bald stürmte die See Mit widrigen Winden: der Winter schloß das Meer Mit Eisgebinde bis ein ander Jahr |
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10 | Die Völker erfreute, wie es noch fürder geschieht, Wer nur warten will der Wonnezeit Und wunderklaren Wetters. Der Winter war dahin, Lieblich der Erde Busen: das lockte den Gast, Den Fremdling zu fahren; aber viel genehmer |
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15 | Schien ihm die Rache als die Seereise. Zorn und Zwietracht erzielt hätt er gern, Daß die Jüten zuerst den Angriff erführen. Damit entwich er nicht der Weltbestimmung, Als sich ihm Hunlafing17, 19. Hunlafing hatte auch Thorpe für den Namen eines Schwertes genommen. , das herrliche Kriegsschwert, |
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20 | Der Barten beste, in den Busen senkte. Doch lernten auch andere der Jüten kennen So furchtbare Schwerter. Den Finn erreichte Das Schwertübel endlich im eigenen Hause, Als den grimmen Griff Gudlaf und Oslaf |
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25 | Nach der Flucht über Meer ihm zum Vorwurf machten, Als hätt er Antheil daran. Den eifrigen Muth Hehlt' er im Herzen nicht. Da erfüllte die Halle sich Mit feindlichen Scharen: erschlagen ward Finn In seinem Volke, der Fürst, und die Frau geraubt. |
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30 | Auf Schiffen entführten der Schildinge Krieger Alle Eigengüter des Edelkönigs Soviel sie fanden in Finnesburg Der Münzen und Gemmen. Auf Meerpfaden brachten sie Das herrliche Weib heim zu den Dänen, |
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35 | Zu Land und Leuten.«
Das Lied verhallte, |
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40 | Unter goldnem Reif gegangen, wo die guten beiden Bruderssöhne saßen. Noch war die Sippe ganz, Einer dem Andern hold. Auch Hunferd der Sänger Saß dem Fürsten zu Füßen und fest vertrauten sie, Daß er Muth besäße, ob er schon den Verwandten |
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45 | Im Schwertspiel nicht treu war. Da sprach der Schildinge Fürstin: »Empfang den vollen Becher, mein Fürst und Herr, Und sei du selig, Schatzvertheiler, Goldfreund der Männer. Zu den Geaten sprich Mit milden Worten wie dem Mann geziemt. |
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50 | Sei den Guten gerne der Gaben gedenk; Du hast nun Frieden so fern als nahe. Man sagte mir, du wollest wie einen Sohn Den Recken halten. Gereinigt ist Heorot, Der glänzende Gabensaal: gieb so lang du darfst |
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55 | Deinen Leuten Lohn und laß deinen Söhnen Volk und Herschaft, wenn du von hinnen must Den Schöpfer zu schauen. Dem Schutze vertrau ich sie Meines heitern Hrodulf: er halt in Ehren Die freundlose Jugend, wenn du früher als Er, |
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60 | Du Schirm der Schildinge, scheidest aus der Welt. Mir ahnt, daß er einst auch unsern Söhnen Mit Güte vergelten wird, wenn er des Guten gedenkt, Das wir ihm zu Frommen und fürstlichen Ehren Dem Ungebornen ehmals erwiesen.« |