Ferdinand Gregorovius
Gedichte
Ferdinand Gregorovius

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Der Wanderstab.

        Sag', mein Freund, getreuer Stab,
Wann beenden wir dies Wandern,
Ohne Rast Berg auf, Berg ab,
So von einem Ort zum andern?

Stab, wie wär' es, wolltest du
Hier im Tale mit mir bleiben,
Wurzeln schlagen hier in Ruh',
Und mir Mirtenzweige treiben?

Spricht der Stab und schüttelt sich
Auf dem Boden da mit Schwanken:
Mein Gesell, es plagen dich
Gar besondere Gedanken.

Läßt sein Segeln wol das Schiff,
Eh's an heimischen Gestaden
Hinter Sturm und Felsenriff
Seine Schätze ausgeladen?

Einmal kommen wir zur Ruh',
Rechte Liebe die muß bleiben;
Einmal werden ich und du,
Stab und Herz noch Blumen treiben.

Also spricht mein guter Stab,
Tanzend auf dem grünen Raine;
Und wir steigen froh hinab,
Meerhinab im Abendscheine.

Sei gegrüßt, o Meer, o Land!
All' ihr Wellen, die da gleiten!
Blaue Inseln, ferner Strand,
Seid gegrüßt zu allen Zeiten!


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