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(Nach Texten aus dem Volk.)
An ***
diese Feldblumen.
Wir sind Kinder der Secunde, Und vergehen bald; Ueber Woche nicht und Stunde Haben wir Gewalt. Holde Geister sind wir jener In des Lebens Pilgertume, |
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Rom, 10. April 1863. |
I. | |
Ich schick' dir die Vögel als Boten, Denn and're Diener hab' ich ja nicht; Sie setzen sich auf die Bäume und Rosen; Sie sind so müde von all' dem Fliegen; Sie setzen sich auf die Bäume von Pisa; Ich schick' dir viel Grüße, du schönste der Rosen; Sie setzen sich auf die Bäume von Livorno, Ich lasse dich grüßen, du Blumengesicht. |
II. | |
Wenn dein Bildniß wäre gemalet, Und zum König der Heiden gesandt, Mit seinen Schätzen hätt' er's bezahlet, Er gäb' dir die Kron' in die Hand; Und ließe verkünden die Lehren Vom Herrn Jesu in seinem Reich, Und daß sie sich sollten bekehren, Und dich lieben zugleich; Alle Heiden sich sollten bekehren, Und dich lieben zugleich. |
III. | |
O Sonne, o Sonne, du ziehest Wol über die Berge und Höh'n, So grüße mein herziges Liebchen Ich hab's heut' nimmer geseh'n. O Sonne, dort drüben am Hause O scheidende Sonne, du ziehest |
IV. | |
Ich gehe des Nachts, wie der Mond thut gehn, Ich suche, wo den Geliebten sie haben; Da hab' ich den Tod, den finstern, gesehn, Er sprach: such' nicht, ich hab' ihn begraben. |
V. | |
Ich bin klein, und hab' noch nicht zehn Jahre, Bin geschrieben schon in's Buch der Liebe. Nahmen mir das Kleid, das schöne, klare, Gaben ein braun Kleid mir gar zu trübe; Dunkles Kleidchen, Gürtelchen von Silber. So wie meine, gibt's mehr keine Liebe, Wären gleich von ihr viel hundert Arten. Dunkles Kleidchen, Gürtelchen von Silber; So wie meine, gibt's mehr keine Liebe, Wenn von ihr gleich tausend Arten wären. |
VI. | |
Ich will ein Haus mir bauen, Das soll von Seufzern sein; Den Kalk mit Tränen lösch' ich, Mit Tränenflut allein. In's Haus will ich mich schließen, Und will in's Haus mich schließen, |
VII. | |
Liebe Schwalbe, kleine Schwalbe, Du fliegst auf und singst so früh, Streuest durch die Himmelsbläue Deine süße Melodie. Die da schlafen noch am Morgen, Auf! nun auf! ihr Liebesschläfer, |
VIII. | |
Klagen ist der Mond gekommen Vor der Sonne Angesicht Soll ihm noch der Himmel frommen, Da du Glanz ihm nahmst und Licht? Seine Sterne ging er zählen, |
IX. | |
Ich sah am Fenster drei Mädchen, Die Blicke mir zugewandt; Sie haben mir plötzlich drei Pfeile Der Liebe hinunter gesandt. Die eine traf mir die Stirne, Einen Glückwunsch send' ich der Guten |
X. | |
O Rose, o Rose, o Rose so klar, Wie dich so schön doch die Mutter gebar! Sie gebar dich so schön, sie steckt dir in's Haar Eine Blume, und stellt' dich an's Fenster, An's Fenster, um Liebe zu kosen. Sie gab dir in's Haar eine Rosen, Eine Rose in's Haar, und stellt' dich an's Fenster, Den Bräutigam dir zu erlosen. |
XI. | |
Er. Sprich, o Mädchen, wer wird erben Deine Schönheit vor dem Sterben? Laß mich diesen Schatz erwerben, Weil ich doch so lieb dich habe. Sie. Keiner, keiner soll ihn erben, Mag die Schönheit nur verderben, Und zergehn in lauter Scherben, Will sie tragen bis zum Grabe. |
XII. | |
Eh' du, Liebliche, die Augen Lachend zu den meinen lenkst, Eh' du wieder sie mit einmal Auf den Busen sinnend senkst: Woll's mit Zeichen mir verkünden, Daß ich mag mein Herze binden, Und mit Kraft es zügelnd halten; Denn es möchte sonst vor Lust, Vor den großen Liebgewalten Mir entspringen aus der Brust; Daß derweil ich's möge binden, Eh' mir's jauchzend will entschwinden. |
XIII. | |
Ich sah ein lichtes Wölkchen In blauen Lüften wehn, Das that aus Liebe wandern, Zur Sonne reisen gehn. Und seh' ich dich, o Jüngling, Und trittst du aus dem Hause, |
XIV. | |
Willst du todt sehn deinen Sklaven, Laß dein Haar unaufgerollt, Laß es fließen um die Schulter, Lockenströme wie von Gold. Goldne Fäden sind die Locken, |
XV. | |
Zwei herbe Limonen hab' ich gesehn, Sie reiften durch Liebe der Sonnen: Zwei Schlangen sah ich durch's Wasser gehn, Sie schwammen in Liebe und Wonnen. Durchs Wasser wollt' ich wol schießen, |
XVI. | |
Und ob du mich ließest So Nächte wie Tag, Und ob du mich fliehest, Ich folge dir nach. Und ob du auch eilest, Mit Nöten und Kummer |
XVII. | |
Ob du, Täubchen, deinen Flug genommen Durch die Lüfte, bis zum Himmelszelt; Ob du schweifest durch die weite Welt, Mußt doch einmal in die Hand mir kommen. |
XVIII. | |
Wenn's die Bäume könnten klagen, Wenn die Blätter Zungen wären, Und die Welt Papier zum schreiben, Tint' das Wasser in den Meeren, Federn, Blumen nicht zu zählen, Möchte doch manch Blatt mir fehlen, Meine Liebe dir zu sagen. |
XIX. | |
Will dich lehren was von Liebe, Stehe auf am Morgen früh, Eine Lilie aus dem Garten Von dem Stengel breche sie. Setz' an's Feuer sie ein Stündchen, |
XX. | |
Junger Knabe, der du gehest Auf und ab am Fenster hier, Laß dein Wandern nur, o Knabe, Denn ich singe nicht zu dir. Meine Weise gilt dem Liebsten, Heller blühet seine Farbe, |
XXI. | |
Richten will ich Tisch und Gastmal, Laden die unselig lieben; Und mein Herz geb' ich zu essen, Und zu trinken ihnen Tränen. Seufzer, Klagen sind die Diener, Die Verliebten zu bedienen; Und der Schenk soll schwarzer Tod sein; Weint ihr Steine, seufzt ihr Mauern! Heil'ger Tod, das soll der Schenk sein; Steine, seufzt, und rufet Ach! nur. |
XXII. | |
Die Turteltaube ist blieben allein, Nun sucht sie den Bulen der Liebe; Kommt sie an's Bächlein, taucht sie darein, Ist es ein klares, macht sie es trübe. Dann schlägt sie das Herz mit den Flügeln, |
XXIII. | |
Blaues Sternlein, du sollst schweigen, Das Geheimniß gib nicht kund, Sollst nicht allen Leuten zeigen Unsern stillen Liebesbund. Mögen and're steh'n in Schmerzen, |
XXIV. | |
Am ersten Tage des Maien Der Blumen ging ich mich freuen; Ein Vöglein kam den Busch entlang, Von Liebe das Vöglein sang. O Vöglein, du kommst von Firenze, |
XXV. | |
Streust du Dornen auf die Gassen, Gehe nicht mit nackten Füßen; klagen soll nicht hören lassen, Wen Verstand und Sinn verließen. Ist der Winter angekommen, Erde hat ihn aufgesogen, |
XXVI. | |
Fensterlein, Nachts bist du zu, Thust auf dich am Tag mir zu Leide: Mit Nelken umringelt bist du; O öffne dich, Augenweide! Fenster aus köstlichem Stein, |
XXVII. | |
Seh' ich die Straße dich kommen, Geliebte, Deine Schritte dann zähl' ich zumal. Du machest die Schritte, ich mache die Seufzer, So Schritte, so Seufzer, und Zahl um Zahl. Sage, Geliebte, sind ihrer mehre, |
XXVIII. | |
Briefchen schrieb und warf in den Wind ich, Sie fielen in's Meer, und sie fielen auf Sand. Ketten von Schnee und von Eise die bind' ich, Die Sonne zerschmilzt sie in meiner Hand. Maria, Maria, du sollst es dir merken: |
XXIX. | |
Selig ist das Sternlein drüben Das dem Mond zur Seite geht; Wol ein Engel mag es lieben, Der in seinen Diensten steht. Traurig ist's zu sein geboren O du Schicksal: ohne Liebe! |
XXX. | |
Eine Quelle sprudelt nicht zwei Flüsse, Kann nicht zwei auf einmal machen fließen; Eine Kerze brennt nicht in zwei Flammen, Kann nicht zwei auf einmal lodern machen. Eine Glocke hallt nicht in zwei Klängen, Selig machen kann sie zwei Verehrer, |
XXXI. | |
Liebe Rose, Blume der Rosen, Willst du mich meiden, so sag' es mir klar; Dich liebt' ich seit frühesten Tagen, Ich liebt' dich durch Monden und Jahr. Ich liebt' dich durch Stunden und Monde, Dich liebt ich durch Monden und Jahre, |
XXXII. | |
Amor, Amor, lieber Seemann, Mir dein Schiffchen leih'st du schon, Auf die Meerflut muß ich fahren, Denn mein Mädchen ist entfloh'n. Wenn ich sie ersegelt habe, Um den Hals will ich ihr knüpfen |
XXXIII. | |
Wenn ich wüßt' du würd'st mein eigen, Ein Matrose wollt' ich werden, Wollt' dich malen auf die Segel, Und dich zeichnen auf mein Schiff. O was sagten die Matrosen, O was sagten dann die Leute, |