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Meiner lieben schicke ich hier Zuckerwerck und Blumen damit sie ein Bild habe wie süs und schön meine Liebe zu ihr sey.
Gehst du heute zu deinem Bruder er hat mich einladen lassen?
d. 14. Jan. 86.
G.
Ich freue mich deines Gruses, und schicke dir ein Frühstück. Wie gern wäre ich bey dir und thäte was ich zu thun habe in deiner Nähe.
Heute ordne ich und weis nicht ob ich Abends in das Conzert komme. Lebe wohl ich sehe dich doch.
d. 15. Jan. 86.
G.
Hier schicke ich die Zeitungen und einen Brief des Prinzen. Gingst du wohl um zwölfe spazieren? Es ist zwar ein wenig Wind. Ich kann es kaum mehr ertragen so von dir getrennt zu seyn.
d. 16. Jan. 1786.
G.
Gestern Abend meine Gute ist es nicht zum schlimmsten gegangen wenngleich nicht zum Besten.
Im Ganzen fehlt Präcision und Energie wodurch sich der Meister auszeichnet und wird immer fehlen. Bey Tafel wars lustig.
Hier ein Brief von K[nebeln?] an die Herzoginn. Schicke mir ihn balde wieder. Imhof hat mir schöne Mineralien geschickt. Diesen Abend komme ich. Liebe mich wie du mich liebst.
d. 17. Jan. 86.
G.
Die regierende H[erzoginn] hat mich zur Tafel gebeten, vorher komme ich ein wenig zu dir, dir zu sagen wie sehr ich mich deiner Liebe freue.
d. 18. Jan. 86.
Herders kommen und also erwarte ich meine liebste auch. Wäre es hell Wetter so lüd ich dich auf einige Mikroscopische Betrachtungen früher ein. Lebe wohl. Stein kommt doch auch.
d. 19. Jan. 86.
G.
Es thut mir recht weh daß du nicht kommst. Weil ich H[erders] vor meinem Gothaischen Absch[ied] nicht wohl wieder haben kann will ich sie nur kommen lassen in der Hoffnung daß du heut Abend zum Essen kommst. Lebe wohl, Liebe mich.
G.
Das Wetter ist so schön daß ich mit dir auszufahren wünschte. Wir wollten nach Belweder wo ich mit Reichardten allerley botanica zu tracktiren habe. Wie freu ich mich deiner liebe.
d. 20. J. 86.
G.
Ich will um halb 11 bey dir seyn.
Hier m. liebe, Kaysers Brief und meine Antwort. Da es so schön Wetter ist wirst du wohlthun mich um 11 Uhr mit dem Wagen abzuhohlen. Bis dahin trinck ich Crystallwasser. Lebe wohl! liebe mich!
d. 22. Jan. 86.
G.
Eben erhalte ich dein Zettelgen gern will ich mit dir nach Hause fahren mit dir essen und so lang es geht bey dir bleiben.
Ich bin ganz leidl. m. Gute und will morgen reisen. Diesen Abend seh ich dich. Hast du etwa meinen Egmont, die Vögel oder sonst etwas von meinen dramatischen Schrifften? Die benandten Sachen fehlen mir und noch mehr.
W. d. 23. Jan. 86.
G.