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Ich bin durch deine Vorsorge bald eingeschlafen, doch die Nacht etlichmal durch den Schmerz aufgeweckt worden. Heute früh hat sich's in den Rücken gezogen, ich will sehen was der Tranck thut. Lebe wohl. Leider entbehre ich dich heute.
d. 17. Apr. 1784.
G.
Sag mir auch wie du dich befindest?
Hier schicke ich m. L. eine grose Masse von Gelehrsamkeit, in der Hoffnung daß sie der Liebe keinen Schaden thun werde. Ich bin heiter und besser nur schmerzen Rückgrad und Schultern. Adieu ich werde ein wenig spazieren gehn.
d. 19. Apr. 1784.
G.
Wenn ich mit meinen Sachen fertig bin, will ich in den Garten gehn, vorher bey dir einsprechen. Der Monat April des Pol[itischen] Journals ist noch nicht da.
Lebe wohl. Ich bin dein.
d. 25. Apr. 84.
G.
Mit immer neuen Banden fesselst du mich an dich Geliebte ich habe es recht witzig angefangen mich in dich zu kleiden und wollte nun fast ich hätte es nicht gethan. Es dringt etwas ganz neues durch mein Wesen und eine angenehme Unruhe zieht mich zu dir. Wenn ich dich doch noch einen Augenblick sehen könnte. Wahrscheinlich wachst du gegen sieben komm ich. Ich muß dich sehn wenigstens deine Stimme hören. Noch nicht Adieu.
d. 29. Apr. 84.
G.
Vor allen Dingen muß ich dir für deine immer gleiche Liebe den wärmsten Danck sagen, und dir eine gute Fahrt wünschen. Leider habt ihr böses Wetter. Laß mich auch noch ein Paar Worte von dir sehen damit ich den Tag über etwas zu zehren haben möge. Hier schicke ich von dem gestrigen Kuchen und käme gar zu gerne selbst, lebe wohl du einziges Heute Abend findest du mich um siebene.
d. 3. May 84.
G.
Ich bitte dich um ein Wort und ein Zeichen ich kann nie genug von dir haben. Sag mir daß du wohl bist, daß du mich magst, daß ich dir willkommen seyn werde. Heute früh seh ich dich noch.
d. 4. May 84.
G.
Meiner Lotte einen guten Morgen und Anfrage nach ihrem Befinden, und ob sie heute in der grosen oder kleinen Welt seyn wird? Ich dancke dir für gestern und alle vergangne Tage und drücke dich an mein Herz.
Lebe wohl. Die Zeit wo ich dich verlassen soll ängstigt mich. Lebe wohl.
d. 5. May 84.
G.
Recht feyerlich liebe Lotte mögt ich dich bitten vermehre nicht durch dein süses Betragen täglich meine Liebe zu dir. Ach meine Beste warum muß ich dir das sagen! Du weist doch wie voll Dancks mein Herz für dich ist.
Seit Deianirens Zeiten ist wohl kein gefährlicher Gewand einem Geliebten gegeben worden, ich habe es in meine Brieftasche geschlossen, es hätte mich aufgezehrt.
Liebe Lotte wenn ich nach Eisenach gehe so laß mich ruhiger scheiden. Wenn doch der May der Monat des Friedens für mich wäre.
Lebe wohl ich bin nah bey dir.
Lebe wohl und laß mich Sonntags nicht lange warten. Ich hoffe schönes Wetter. Adieu.
G.
Freytag Abends.
Wie gerne wollte ich heute den ganzen Tag herumgelaufen seyn, wenn ich Abends mein Lottgen im Alten Schloß fände.
Ich habe mich in die Stille begeben um dir zu schreiben, nun wird bald Loder kommen und es werden Anatomica zur Erhohlung und Ergötzung der Seele vorgenommen.
Mein Geschäffte geht gut, ich habe soviel Geld, Gewalt, Verstand, Menschen und Geschick dazu als nötig ist, und da kanns wohl nicht fehlen.
Sey nur mit deinen Gedancken fleisig bey mir.
Denn ach liebe Lotte wenn ich nicht die nächste Woche wieder herüber will muß ich den Sonntag noch zu geben, und erst Montag früh von hier abgehn, ich soll mich der schönen Tage nicht mit dir freuen.
Und es kommen balde die leidigen Tage des langen Scheidens, ich weis nicht wie ich sie überstehen werde.
Adieu Geliebte ich habe indessen die Zeit mit Lodern verschwatzt, der nun auch grose Freude an meinem Wercke hat das immer reifer wird.
Lebe wohl, Liebe!
G.
Eben dacht ich wie ich gegen 12 Uhr zu dir kommen und dich zum Spaziergang abhohlen wollte. Du fühlst doch wie glücklich mich deine Bemühung macht mir wohlzuthun. Lebe wohl! Wenn es heute gut Glück ist so bring ich diesen Abend mit dir zu.
d. 13. May 84.
G.