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Herzlichen Danck l. Lotte. Ja ich werde wie du mir es gcweissagt hast immer glücklicher werden. Am glücklichsten durch dich. Ich sehe dich nach Tische. Heute früh zeichne ich ein wenig zum freundlichen Anfang des Jahrs. Lebe wohl. Du hast was du dir wünschest. Adieu.
d. 1 Jan. 84.
G.
Ist das Kopfweh aussen geblieben? Wie befindet sich meine L.? Sind die französischen Blätter noch nicht gefunden?
Lebe wohl. Ich bin fleisig und liebe dich.
d. 3. Jan. 83.
G.
Eh ich in's Conseil gehe Geliebte einen Morgengrus. Laß mich ein Wort von dir zu Mittage empfangen. Halte dich wohl in der Stube. Heute Abend bin ich bey dir.
d. 6. Jan. 84.
Schon lange wünscht ich etwas von dir zu sehen und dancke. Noch kann ich mich nicht entschliesen auszugehen und habe grose Lust euch nach dem Conzert einzuladen. Du hörst Nachmittag meine Wünsche. Lebe wohl. Hier das Verlangte.
d. 7. Jan. 84.
G.
Nun muß ich auch etwas von dir hören. Der H[erzog] wird bey mir essen nachher will ich zu Felgenh[auers] und zur H[erzoginn] Mutter gehn, und dich diesen Abend in der Comödie finden. Lebe recht wohl. Das trübliche Wetter bekommt mir nicht so gut als das frische. Du wirst weniger frieren. Gedencke mein.
d. 15. Jan. 1784.
G.
Gestern Abend war ich gar nicht artig und fürchte meine L. konnte mich nicht lieb haben. Sage mir ia gleich frühe das Gegentheil. Heute Abend bleiben wir doch beysammen. Ich bin ganz dein.
d. 16. Jan. 84.
G.
Eben wollte ich m. lieben schreiben und sie um ihren Tag fragen. Es war meine Hoffnung diesen Abend bey dir zu seyn, da sie mir aber nicht wird, will ich fleisig seyn so kommt mir's ein andermal zu gute.
d. 16. Jan. 1784.
G.
Von m. L. hatte ich gern einen guten Morgen und Nachricht wie sie geschlafen hat. Wenn deine Theegäste noch kommen, so laß es mir bey Zeiten wissen daß ich mich darnach einrichten kann. Lebe wohl du süse und liebe mich
d. 17. Jan. 84.
G.
Ich habe heut früh an meiner Abhandlung über den Granit dicktirt. Und dazwischen immer an meine Geliebte gedacht, und mich erinnert wie ich von allen Höhen dieser Felsen die ich bestiegen, zurück nach der Wohnung meiner besten mich gesehnt habe. Wahrscheinlich ziehst du mich auch diesen Abend nach Hofe. Mittags habe ich abgesagt. Lebe wohl. Fritz war gar geschickt und gut.
d. 18. Jan. 84.
G.
Ich bitte um den Brief an meine Mutter mit tausend Danck für das was du alles an mir thust. Werde nur nicht müde mit mir Geduld zu haben. Du bist mir einzig Lieb und werth. Heute muß ich viel schaffen. Lebe wohl und sag mir ein gutes altes Wort.
d. 19. Jan. 1784.
Heute früh habe ich ein wenig länger geschlafen, und nun ist schon wieder der Hencker bey mir los. Ich sehe dich gewiß, ob ich zur H[erzoginn] M[utter] gehe weis ich noch nicht. Ich dancke dir für alle Liebe und Güte und bin immer dein.
d. 25. Jan. 84.
G.
Gestern Abend bin ich noch lange aufgeblieben und behielt mein Verlangen bey dir zu sein. Ich dancke dir daß du mich so lieb behältst. Es ist mein bestes Glück. Heute Abend kommst du doch ich weis nicht ob ich dich vorher sehe.
d. 23. Jan. 1784.
G.
Einen guten Morgen l. Lotte eh ich in's Conseil gehe. Heute Abend muß ich wohl zu Witzlebens. Seh ich dich auch da? Lebe wohl, du liebe Begleiterinn aller meiner Gedancken.
d. 23. Jan. 84.
G.
Zum frühen Morgen schick ich dir etwas süses und bitte dich um ein freundlich Wort. Du glaubst nicht wie lieb mir heute Fritzens Anblick war wie ich dir ewig neue Treue in ihm zugesagt habe als ich ihn zum Morgengrus an mich drückte. Lebe wohl. Ich bin ganz dein. Und hoffe sehnlich auf den Augenblick der mich zu dir führen wird.
26. Jan. 84.
G.
Mit Mühe enthalt ich mich dich nicht zu besuchen. Nach Tische komm ich bald. Wirst du in die Kommödie gehn oder den Thee mit uns nehmen? Lebe recht herzlich wohl und liebe den liebenden.
d. 27. Jan. 1784.
G.
Ich höre meine Liebe ist gestern noch kräncker geworden. Könnt ich doch von dir hören daß dich der Schlaf erleichtert hat. Fritz grüsst. Ich fürchte du gehst nicht zu Werthers.
d. 30. Jan. 84.
G.
Möge mir doch meine Lotte nicht mit Bleystifft sondern mit Dinte einen guten Morgen sagen, und mich versichern daß sie wohl ist. Ich bin recht in Sorge um dich. Gestern da du weg warst war mir auch alles fort. Es wollte gar nichts gehen und ich blieb nur Fritzens wegen und weil ich keinen Wagen hatte. Lebe wohl. Ich muß ordnen und aufräumen, dann bin ich dein.
d. 31. Jan. 1784.
G.
Hier schicke ich die Uhr und ein Stück Zuckerwerck mit dem besten Morgengrus. Es ist mir nicht ganz als ob ich heute in die Gesellschafft mögte, aber m. L. muß ich sehen. Schreibe mir wie du dich befindest und was du vorhast.
d. 1. Febr. 1784.
G.
Meiner l. Lotte sende ich einen treuen Mittags Grus. Wenn du heute zu Werthers gehst, so sehe ich dich erst um 8 Uhr denn ich habe böse Ackten von denen ich nicht abkommen kann. Bleibst du aber zu Hause, so komme ich wohl um 7 Uhr. Lebe wohl. Liebe mich, ich bin recht dein.
d. 2. Febr. 84.
G.
Eh ich in's Conseil gehe mögt ich gute Nachrichten von meiner Geliebten haben. Kann sie heute in die Commödie gehn? Ist es ihr wieder so wohl als ich wünsche. Adieu beste.
d. 3. Febr. 84.
G.
Will m. l. Lotte heute Abend bey mir einen Thee nehmen und zum Essen bleiben, so will ich ihr einige Freunde einladen, und die Commödiengänger zu Tische Bitten. Sage mir wie du dich befindest, Lebe wohl und liebe mich.
d. 5. Febr. 84.
G.
Wie befindet sich m. L. hat sich der gute Tag recht gut eingestellt? und was hat sie heute vor. In die Commödie wird wohl nicht gegangen. Vielleicht wäre es artig zu mir zu kommen. Lebe wohl. Wenn ich vor Tisch auslaufe komme ich einen Augenblick zu dir.
d. 7.Febr. 84.
G.
Ich mögte gern zum frühen Morgen hören daß meine l. Lotte recht heiter ist. Gestern Abend war es mir sehr leer bei vielen Gästen, sie waren munter, und wir lasen zuletzt ein Gespräch des Königs in Pr. mit einem Beamten das unglaubliche Aehnlichteit mit der Audienz des Herrn Junge beym König Opokku hat. Ich war bey Hofe geladen und habe abgesagt. Bist du wohl? und werden wir heute zusammen seyn?
d. 15. Feb 84.
G.