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Genau zwei Jahre nach der Eroberung von Alsen, am 29. Juni 1866, hatten brandenburgische Regimenter einen neuen Ruhmestag: die 5. Division unter General von Tümpling stürmte die Brada-Höhe bei Gitschin. Die 6. Division, der unser 24. Regiment angehörte, kam nicht zur Aktion.
Auch am 3. Juli, bei Königgrätz, stand die 6. Division unter General von Manstein in Reserve. Sie hielt in der Nähe des Königs, auf dem Höhenzuge diesseits der Bistritz, die Lipa-Höhe vor sich. Zwischen den Höhen hüben und drüben: Sadowa und der Hola-Wald.
Um Mittag, als unsere Lage immer kritischer und das Festhalten des Sadowa-Wäldchens immer fraglicher geworden war, gab sich ein Verlangen kund, mit der noch völlig intakten 6. Division von Manstein über das Wäldchen hinaus gegen die Lipa-Höhe anzustürmen. Aber mit Recht wurde diesem Verlangen gewehrt, und das um zwei Uhr stattfindende Eintreffen der kronprinzlichen Armee bei Chlum und Rosberitz entschied die Schlacht. Es wird erzählt, General von Manstein habe dem Könige liebevolle Vorwürfe gemacht, die Schlacht ohne ein rechtes Dazutun der 6. Division und speziell der »Düppel-Brigade«, Regimenter 24 und 64, gewonnen zu haben, worauf der König gut gelaunt geantwortet hätte: »Aber, lieber Manstein, ich kann doch Ihretwegen nicht noch mal anfangen.«