Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Kurzer Ueberblick über meine merkantilische Stellung. – Mein gänzliches Entkommen aus den Fallstricken der fünf Sirenen. – Ein Segen. – Ich verabschiede mich nach einem heißen Nachtessen und trete zum erstenmal zu Gravesend in's Leben.
—————
Der merkantilische Verkehr zwischen meinem Vater und seinem Agenten war auch während des Krieges nicht unterbrochen worden, in welchen der Friedensfürst Godoy Spanien mit England verstrickt hatte. Neutrale und Schmuggler besorgten das in einer ausgedehnteren und weitschweifigeren Weise, was bald nachher dem ehrlichen Handel vorbehalten war. Als sich endlich die europäische Halbinsel gegen Napoleons immer weiter greifende Politik erklärte, wurde Godoy verbannt und Ardent Troughton, gemeiniglich der Ruhige geheißen, zurückberufen. Das elterliche Mandat brachte mir den Befehl, nach dem Hause meines Vaters zurückzukehren, und es läßt sich erwarten, daß die Aufforderung wie ein Donnerschlag unter uns fiel. Die fünf Fräulein Falk sanken der Reihe nach in Ohnmacht, und ihre Mutter, die achtbare Dame, hatte unaufhörlich ihre Krampfanfälle. Wenn sie es dann für passend hielt, wieder zu sich zu kommen, so pflegte sie unter Strömen von Thränen, die über ihre vollen runden Wangen niederrieselten, auszurufen, »daß es um sie geschehen sei,« obgleich ich das Wie durchaus nicht begreifen konnte. Mr. Falk rieb sich fast die Gläser aus seiner Brille, als er das wichtige Dokument las und wieder las; aber wie viel er auch reiben mochte, die verhängnisvollen Worte standen da, und er fühlte, daß er einen Schwiegersohn verloren hatte. »Eine solche Verbindung!« Er konnte sich dieses lauten Ausrufs nicht erwehren.
Meine Zurückberufung erregte in dem ganzen Familienhaushalte einen großen Sturm. Sogar die Dienstboten betrachteten mich bereits als den künftigen Schwiegersohn und nannten mich stets – sehr zum Aerger der jungen Gentlemen, der fünf Messieurs Falk juniors – »ihren jungen Herrn«. Ich hatte mich übrigens so daran gewöhnt, Alles mit Gleichgültigkeit zu betrachten, daß sogar der Gedanke an die Rückkehr zu meinen Eltern kaum eine Erregung in meiner Brust hervorzurufen vermochte, sintemal mir nur die Aussicht, meine kleine Schwester zu umarmen, einen Reiz bot, ohne daß ich mir einen Grund dafür anzugeben vermochte. Meine Einbildungskraft hatte mir zwar die Bilder meiner Eltern ziemlich vollständig gemalt, aber es fehlte mir an allen Hülfsmitteln, um mir Honoria vergegenwärtigen zu können. Mit Angst dachte ich daran, sie könnte rothe Haare haben, wie Agatha Falk – ihr Teint möchte schwärzlich sein, wie der von Miß Tabitha – vielleicht besaß sie gar die lichten grauen Augen von Miß Eudocia – möglich, daß ihre Figur haltungslos und schlumpig war, wie die der Miß Eleanora – und ungeachtet des Vergnügens, das ich daran fand, den Irrlichteleien von Miß Mira's schwarzen Augen nachzujagen, so dachte ich doch mit Zittern daran, Honoria möchte schielen, wie dieses lebhafte hübsche Mädchen. Ich glaube, ich habe nun alle Erregungen eingestanden, die ich bei dem Gedanken an die Rückkehr zu meiner Familie erfuhr. In jener Periode war ich noch immer Quiet Troughton.
In meiner gewohnten, ruhigen und methodischen Weise bereitete ich Alles für meine Abreise vor. Mein würdiger Prinzipal konnte mich nicht begreifen. Er sagte, es fehle mir an Lebhaftigkeit, als er über eine kleine Vorkehrung, die ich ruhig für meine Reise besorgte, in Leidenschaft gerieth. Mrs. Falk meinte, ich habe keinen Geschmack, und ihr Auge lief an der Scala ihrer fünf Töchter hinunter. Die Söhne sagten mit höhnischen Blicken, ich hätte keine Seele, und die Töchter erklärten mit Seufzen, daß sie das Herz an mir vermißten.
Es war am Abende vor meiner Abreise. Die ganze Dreizehn – eine unglückliche Zahl – hatte sich um das letzte klägliche Nachtessen versammelt. Männiglich ist sehr angegriffen, nur ich nicht; denn ich bin, wie Launce's Hund, unverwüstlich. Die Augen der jungen Damen sind roth und ihre Gesichter blaß. Mrs. Falk versucht nicht, ihr zeitweiliges Schluchzen zu verbergen, während Mr. Falk ungemein ernste Mienen macht und mit einer wahren Wildengier ißt, als gedenke er, den Grimm irgend eines unausgedrückten Aergers an den unterschiedlichen Schüsseln auf dem Tische auszulassen. Es lag etwas eigentlich Ergreifendes in seiner Gefräßigkeit. Aber auch diese Art, einen Schmerz auszudrücken – wie großartig sie auch sein mochte – mußte zuletzt ein Ende nehmen. In der Ueberfülle seines Herzens und jenes Theils der animalischen Oekonomie, welcher ein wenig unter dem vorgedachten Organ sitzt, stieß er mit einer oratorischen Schwenkung und einem tiefen Seufzer das Teller sammt dem Bestecke von sich, streckte seine Arme aus und sprach:
»Mein theurer Ardent, vielleicht ist dies – ja, wahrscheinlich ist dies das letzte Nachtessen, das wir je mit einander einnehmen werden.«
Es war ein heißes Nachtessen – denn derartige Mahlzeiten waren in Lothbury üblich.
Die jungen Damen seufzten vernehmlich. Es war in der That rührend – um so rührender wegen einer kleinen Unbestimmtheit in den Worten des alten Gentlemans, die wie Pathos klang, obschon sie eigentlich daher rührte, daß er den letzten Mundvoll heißer Aepfelpastete noch nicht verschluckt hatte. Er fuhr fort:
»Liebe Frau, darf ich dich um den Branntwein bemühen? Hier, mein theurer Ardent, an dem Busen meiner Familie – meines treuen Weibes, meiner blühenden Töchter, meiner – meiner – meiner gewerbsfleißigen Söhne, der Stützen und Pfeiler meines Alters, die um meinen gastlichen Tisch sitzen – hier in der Mitte, in dem Stolze meines häuslichen Glückes will ich mein Herz seines Kummers entlasten und die Schleußenthore meines Innern öffnen.«
»Ach, nein, ach, nein!« schluchzte die fette Mrs. Falk laut, während Miß Agathe das Fläschchen mit kölnisch Wasser der Altersreihe nach durch alle Schwestern bis zu Miß Mira hinunterbot.
»Ja, ich will es – ich will mein Herz öffnen vor meinem mehr als Sohn und das Uebermaß meines Leides vor ihm ausgießen – mit einem Worte, da ich nie vor Morgen neun Uhr aufstehen kann – so will ich Mr. Troughton heute noch Lebewohl sagen.«
»Ach,« zimperte Miß Agatha, »es ist etwas unbeschreiblich Herzzerreißendes um die Trennung von einem alten, lieben Freunde. Wahrhaftig, Papa hat alle unsere Gefühle ausgedrückt – ein Ausdruck, den nur die jungfräuliche Zurückhaltung unsern eigenen Lippen versagt. Aber glaubt mir, Mr. Ardent, wir rufen mit jenem herrlichen Manne des Alterthums – ›Alles, was der Vater gesagt hat, fühlen wir.‹«
Ich verbeugte mich gegen Miß Agatha und bemerkte ruhig, daß ich wahrscheinlich bald wieder zurückkehren werde.
»Nie!« rief Mr. Falk in prophetischem Tone. »Nie! Ihr geht in ein Land der Verführung – in ein Land der Papisten – in ein Land der Buhlerinnen – in ein Land der Meuchelmörder. Ich sehe es – ich sehe es – in ein Land, das einem ruhigen, wohlgezogenen Jüngling, wie Ihr seid, nur zum Verderben werden kann. In einem einzigen Tage habt Ihr Euch Eurer Religion – in einer einzigen Woche Eures Herzens entschlagen – und in vierzehn Tagen ist es um Euer Leben geschehen. Ihr müßt mir's nicht übel deuten, aber mit Eurem ruhigen, nachgiebigen und schwachen Charakter werdet Ihr in jenem abscheulichen Treibhaus des Lasters rasch nach einander Euern Glauben, Eure Gesundheit und Euer Leben verlieren.«
Ich verbeugte mich, die Möglichkeit einräumend.
»Ich glaube nicht, daß er nachgiebig ist,« sagte Agatha schüchtern.
»Warum?« versetzte der Vater strenge, denn er liebte keinen Widerspruch.
Agatha erröthete und senkte den Kopf, gab aber keine Antwort.
»Ich bin überzeugt, er ist nicht schwach,« sagte die hübsche, schielende Mira.
»Mit Erlaubniß, Miß,« entgegnete der Vater, »was verstehst du von der Sache?«
»Mr. Ardent nahm mich letzthin wie eine Puppe auf seine Arme, und – und – –«
»Und was?« riefen sechs Stimmen auf einmal, unter denen sich der mütterliche Diskant besonders stark ausnahm.
»Setzte mich ganz ruhig wieder nieder,« entgegnete sie voll Verwirrung.
»Der ruhige Troughton,« sagte Mr. James Falk in seiner gewöhnlichen höhnenden Weise.
»Oh, oh!« rief die Mutter; »vielleicht kehrt Ardent am Ende doch wieder zurück.«
Der wackere Hausherr begann nun, mir eine Menge heilsamer Rathschläge zu ertheilen, mit denen das Alter so freigebig ist, während die Jugend sie wie ein Sieb durchgleiten läßt. Endlich kam die Zeit zur Trennung, und die Förmlichkeit des Abschieds sollte vorgenommen werden. Vielleicht hatte der alte Herr Falk wirklich eine kleine Zuneigung zu mir. Wir Alle erhoben uns und standen mit gesenkten Köpfen in einem wirren Kreise um das Feuer her – der Vater in der Mitte. Niemand wollte zuerst das schmerzliche Wort »Lebewohl« sagen. Endlich begann Herr Falk:
»Mein theurer Ardent, es ist meine Pflicht, Euch das Zeugniß zu geben, daß Ihr, so lange Ihr unter meinem Dache weiltet, ein höchst musterhafter und tugendsamer junger Mann gewesen seid. Ihr habt nie meine Hauptbücher besudelt und ebenso wenig versucht, meinen Töchtern die Köpfe zu verdrehen.«
Er wandte sich dann mit einem strengen Blicke nach der Stelle, wo seine fünf Söhne bunt durch einander standen und vielleicht durch ihre Charaktere sowohl, als durch ihre Kraft das Sprüchwort von den Stäben darstellten.
»Ihr, Ardent,« fuhr er fort, »habt nie Euer Salair überschritten, seid nie spät in die Nacht hinein ausgeblieben, habt nie geraucht und nie – nein, nie weder mir in's Gesicht, noch hinter meinem Rücken – mich einen ›alten Knaben‹ genannt. Ihr habt dem Gesinde nie Ungelegenheit, mir aber stets Freude bereitet. Regelmäßig gingt Ihr im Geleite meiner Familie zur Kirche – wart stets Morgens der Erste im Komptoir und Abends der Letzte, der sich entfernte. Ihr seid ein rechtschaffener, redlicher Charakter – seid im Besitze jener Eigenschaften, welche die Elemente einer wahren Größe andeuten – und habt nie mit dem Mittagessen auf Euch warten lassen. Ihr werdet als der Besitzer einer Million sterben, und wenn Ihr in der begonnenen Laufbahn fortfahrt, so darf ich getrost hoffen, Euch eines Tages als Lordmajor dieser Hauptstadt zu sehen. Ihr werdet zu uns zurückkommen, Ardent, und wieder als Sohn unter uns weilen – ein Musterbild für diese jungen Bursche, welche kaum werth sind, Eure Brüder zu heißen. Vergeßt nicht, Ardent, im Glück oder Unglück werden die Thüren meines Hauses Euch stets offen stehen. Ihr seid unter allen Umständen freundlich willkommen, und je schlimmer es Euch ergangen ist, desto wärmer wird der Empfang sein. Ich muß jetzt zu Bette gehen, fühle aber, daß es meine Pflicht ist, Euch zuvor noch meinen Segen zu geben, da ich mich sonst keines ruhigen Schlummers erfreuen dürfte (hier wurden die Augen des Herrn glänzend). Seid gut, seid weise, seid klug – haltet fest an Eurer Religion, aber ehrt Eure Mutter. Nehmt auf die Interessen Eures Vaters mit derselben Wärme bedacht, die Ihr für die meinigen an den Tag gelegt habt – und nun gute Nacht – und lebt wohl. Möge der Segen Gottes Euch stets begleiten – und vergeht nicht, mein theurer Ardent, Eurem Vater die Nothwendigkeit an's Herz zu legen, daß er unserer Firma einen weiteren Diskonto gestatte – wir wollen dreiviertel Procent sagen – denn Ihr wißt, die letzte Weinladung war nicht mustermäßig.«
Mein Prinzipal zeigte nun eine tiefe Rührung; er drückte mir die Hand und verließ, eine Thräne auf jeder Wange, das Zimmer. Die fünf Söhne reichten mir nun gleichfalls die Hand und führten sich nach einander ab. Aber nun stand mir noch die beweglichste Scene bevor – der Abschied von der Mutter und von den fünf Töchtern. Ich wünschte, die Sache zu beschleunigen, aber sie schienen eine Wonne in dem Elende zu empfinden, das ihrer Aussage nach ihre Herzen bedrückte. Miß Agatha kam zuerst und bat mich, ein Andenken von ihr anzunehmen: es bestand in einem Medaillon, welches ein kleines Löckchen von ihrem goldenen Haare enthielt. Miß Tabitha beschenkte mich mit einer Börse, Eudocia mit einer Uhrenschnur und Miß Eleonora mit einem Taschenbuche für das nächste Jahr; nur die kleine Mira hielt sich zurück.
»Und ist meine kleine Spielgefährtin,« sagte ich so ärgerlich, als dies meine gesetzten Gefühle zuließen – »ist Mira ebenso gut die letzte in ihrer Liebe, als in ihrer Geburt?«
»Ich habe Euch nichts zu geben, Ardent; aber vielleicht besorgt Ihr mir diesen Brief an Eure Schwester – denn ich bin überzeugt, sie ist hübsch und ruhig und gut, wie –«
»Ich,« ergänzte ich.
Ich nahm sie in meine Arme, drückte ihr, in Anbetracht ihrer Kindheit ein Dutzend Küsse auf, und nahm so warm von ihr Abschied, daß der Beiname des Ruhigen ziemlich dadurch beschämt wurde; dagegen hielt ich meinen Ruf recht hübsch durch den Anstand aufrecht, mit welchem meine Lippen die dargebotenen Wangen der übrigen Schwestern berührten. Endlich zogen sie unter Anführung der weinenden Mutter ab. Mira war die letzte. Sie wandte sich noch einmal um und beschenkte mich mit einem ihrer unaussprechlichen Blicke, mich dadurch eigentlich in ein Kreuzfeuer nehmend, welches, wie die Taktiker wissen wollen, von allen Salven die wirksamste ist. Ich that einen Schritt vorwärts, um ihr weißes Händchen zu ergreifen; aber meine natürliche, oder anerzogene Ruhe ließ mich Halt machen, so daß der gedachte Schritt nur der Vorläufer einer tiefen Verbeugung war, worauf sie durch die Thüre verschwand. Am andern Morgen früh befand ich mich an Bord der Brigg Jane, welche vor Gravesend lag und nach Barcelona bestimmt war.
Ich hatte all mein Gepäck mit der Regelmäßigkeit und Ordnungsliebe, die nun ein Theil meines Charakters geworden war, untergebracht; der gedunsene, polternde Schiffsmeister betrachtete mich daher für einen verzärtelten Milchbart und zeigte anfangs gute Lust, mich verächtlich zu behandeln, obschon sein altes schlechtes Schiff durch meinen Vater gehäuert war. Meine Stellung an Bord dieses Fahrzeugs war die erste wahre Widerwärtigkeit in meinem Leben, obschon dadurch meine gewohnte Ruhe nicht überwältigt wurde. Der Meister hatte mir allerdings seine sogenannte Staatskajüte abgetreten, aber der ganze Staat, den ich daran bemerken konnte, war ein ganz staatsmäßiger Schmutz und weiter nichts.
Wir hatten die Mündung des Kanals noch nicht erreicht, als ich schon die Entdeckung machte, daß Tomkins ein unwissender, betrunkener, roher Bursche war, und daß die werthvolle Ladung trockener Güter, die seiner Obhut vertraut worden, unaufhörlich Gefahr lief, durchnäßt zu werden, während ich selbst Mühe hatte, mich vor dem Tode des Ertrinkens zu bewahren. Sein Mate war ein besserer Seemann, aber ebenso mißlaunig und mürrisch, als sein Befehlshaber roh und trunkliebend. Die Matrosen bestanden aus so zerlumpten, trägen Burschen, daß Tomkins sie der Wohlfeilheit nach aus dem Spitale gemiethet zu haben schien.
Das einzige lebende Wesen an Bord, bei welchem ich einige Geselligkeit entdecken konnte, war ein großer Neufoundländerhund, mit welchem ich aus vielen sehr verständigen Gründen, unter der seine Gewandtheit im Schwimmen nicht den unbedeutendsten bildete, bald eine innige Freundschaft schloß. Wir hatten nicht sobald das Ende des Landes außer Sicht verloren, als ich schon an mein eigenes zu denken begann, denn es erhob sich eine schmetternde Bö, und ich fand, daß ich mich auf nichts verlassen konnte, als auf ein elendes Schiff, gebrechliche Matrosen, einen betrunkenen Meister, den Hund Bounder und die Vorsehung. Noch vor Ablauf zweier Stunden wünschte ich, trotz der eben erwähnten Sicherheiten, von ganzem Herzen, ich möchte wieder auf dem hohen Schreibebock in dem Komptoir der Herren Barnaby, Falk und Comp. sitzen und an dem Ende jeder Spalte die rothen Linien ziehen, unter welche in zierlich gedrehten Zahlen die Totalsummen zu stehen kamen.
*