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Potz Wetter, Weiberlärm!

In der Gaststube ging mir, wie gesagt, die Sache auch nicht übel, doch mußte ich sehr behutsam zu Werke gehen. Ich hatte es mir zum Gesetz gemacht, nur des Abends, und nicht einmal alle Abende in derselben zu sein; den Tag über waren ohnehin gewöhnlich keine ehrbaren Leute darin; die hatten zu arbeiten. Hie und da kam ein Bauer mit dem Wässerschüfeli, und wärmte bei einem Schoppen die erfrorenen Beine; doch geschah es selten. Es war nicht wie an jenem Orte, wo die Wässermatten Vorwand sind, daß der Mann von 2 Uhr nachmittags bis Mitternacht fortbleibt, wo denn Wässermatten manchem Hab und Gut gefressen, so daß es ihm nützer gewesen wäre, er hätte dieselben gleich dem Wirt verehrt. Doch ist's kurios: ob solchen gefräßigen und doch versoffenen Wässermatten ist dort noch kein Wirt reich geworden, sondern das Gegenteil. Einige ausgemachte Lumpen fanden sich öfters ein zu einem Schoppen Branntwein und einem Rams; es war dann niemand da, den sie scheuten. Sie zählten mich anfänglich auch zu ihnen, weil sie meinten, jede Kriegsgurgel sei auch eine Schnapsgurgel; sie brachten es mir, und als ich dieses ausschlug, das Mitspielen ausschlug, meinten sie: es düeche si doch, i sött nüt z'fürnehm sy für seie, si heige de scho mit mengem Rote gspielt, u es heig si ihrere no kene verschämt. Ich gab ihnen kurzen Bescheid und scharfe kurze Blicke, da ließen sie mich ruhig.

Des Abends kamen Leute: Bauern, die keine Kinder, Väter, die ihre Güter den Söhnen überlassen hatten, dann auch wer einen Schoppen gerne trank und zu bezahlen vermochte. Doch sehr selten kam einer mehr als zwei- oder dreimal in der Woche, Ärmere zeigten sich sehr selten; sie wußten wohl, wenn sie die Hilfe der Reichen in Anspruch nehmen wollten, so durften sie sich nicht viel im Wirtshaus sehen lassen. Weil nur eine Wirtschaft im Orte war, und in der Umgegend keine Winkelkneipe, wohin die Armen sich verbergen konnten, so war unter dieser Klasse nicht so viel Elend als anderswo, und die Reichern vermochten, wo es einreißen wollte, ihm vorzukommen. Da das Dorf etwas beiseits lag, so hingen seine Bewohner noch gar sehr am Althergebrachten, und waren gar sehr mißtrauisch gegen alles, Neue und Fremde. Sie sahen mich daher die ersten Abende gar scheel an, und gaben mir auf einige Fragen kurzen Bescheid. Ich zog mich bescheiden zurück, war nicht vorlaut, und wartete die Gelegenheit ab. Eines Abends disputierten zwei gar heftig mit einander, wo das Elsis sei, und welchen Weg man nehmen müsse, um nach Basel zu kommen. Es war, ich weiß nicht mehr, ob wegen Klee oder Hanfsamen angegangen, von dem sie gehört hatten, er komme aus dem Elsis, und die Krämer holten ihn in Basel ab. Der eine meinte, Elsis sei grade änet dem Aargau, und dSchwobe kämen daher, und Basel sei mitte drinn, und wenn man hin wolle, so müsse man über Luzern.

Ganz ds Gunträri, meinte der andere, ds Elsis ghört zu Itali, u mi fahrt über Neueburg, u Basel ist grad vor dra, i-mene Tag ist me dört. Der Streit wurde immer lebendiger, je weniger sie von der Sache wußten, und die Anwesenden hörten begierig zu, um zu vernehmen, welcher der Gschichter sei; denn der eine war der Gemeindschreiber, und der andere der – doch ich sage nicht wer, man könnte meinen, ich sei nur böse, weil ich keiner hatte werden können; und die Leute, die sind, was ich werden wollte, sind gar chutzlich, und mögen nüt erlyde; sie könnten denken, ich wollte sie verächtlich machen, damit sie nicht mehr Lohn erhielten. Nein, nein, gute Leute, ich gönne euch von ganzem Herzen Lohn, und noch mehr, auch Ruhm und Ansehen; aber den ersten kann ich euch nicht geben, und die letztern müßt ihr verdienen; die fallen nicht vom Himmel herab, wie hoch man ihnen auch die Nase entgegenstreckt.

Der Gemeindschreiber war mit seinem Luzern und seinen Schwoben in der Enge, weil der andere mit einigen Tropfen Seewein die Landkarte von Europa gar deutlich aufgemalt hatte auf den Tisch, und mit dem Finger akkurat zu sagen wußte, wo das Elsis sei und Itali, und grad hinter dran Frankreich und die Türkei. Die Wage des Sieges neigte sich bedeutend auf seine Seite; triumphierend blickte er umher, bewunderungsvoll die andern auf ihn. In seinen Nöten, da er von Frankreich hörte, rief der Gemeindschreiber mich an als Zeugen, daß er Recht habe; «wenn Frankreich hinger dra syg, so heig i ja dur's Neueburg, Basel und Elsis müesse, für dahi z'cho; i söll säge, das syg nit wohr.» Ich war einen Augenblick in Verlegenheit; das war ein Streit auf Leben und Tod, jeder hatte seine Partei; nun wollte ich mir nicht gerne Feinde machen. Ich sagte daher, sie hätten im Grunde beide Recht, man könne über Luzern und über Neuenburg nach Basel; die Schwoben seien nicht ganz im Elsis, aber grad drnebe, u ds Elsis sei akkurat neben Italien, es sei nur noch etwas weniges dazwischen; auch liege es just vor Frankreich, wenn man aus Deutschland herkomme. Da hättet ihr die Männlein sehen sollen, wie sie sich beide meinten, und die Hälse hoch aufstreckten, und wie glücklich die andern schienen, zwei so gelehrte Männer im Dorfe zu haben, die wußten, wo ds Elsis sei, und sogar noch den Weg dahin. Beide sagten mir: Tue Bscheid, und hielten mir ihre Gläser voll Twanner dar. Nicht daß ich eben den Twanner verachte, und auch den Ligerzer nicht, der sogar, nach sehr glaubwürdiger Quelle, brennen soll, wenn man ein Schwefelholz hinein hält; allein, ich hatte den Grundsatz, kein Schmarotzer sein zu wollen. Ich wußte wohl, wie der Bauer an seinem Schoppen sürgelet, und gewöhnlich die Tropfen berechnet, daß sie ihm aushalten, bis zum Augenblick, wo er gehen will; ich wußte, wie ein ganzes Glas, das ein anderer ihm austrinkt, ihm ein Loch in seine Rechnung macht, so daß er entweder früher fortgehen oder einen halben Schoppen nachbescheiden muß, was er beides nicht gerne tut, besonders das letztere nicht, wenn er weiß, daß das Weib das vorrätige Geld so gut zählt als er. Auch wollte ich nicht als Schmarotzer behandelt sein, wollte keine untergeordnete Rolle spielen, sondern eine ganze eigene, bei welcher Achtung der Grund sein sollte. Darum sagte ich: «Seid nur rüihig, stellt nur ab, die Wirtin bringt mir soeben einen Schoppen.»

Da wir nun einmal bei der Geographie waren, so erzählte ich ihnen ein mehreres von den großen Feldern, auf welchen die Sämereien aller Art gewonnen werden, von den Städten daselbst und von Basel, dem Rhein, und dem Lällen-König zu Basel. Ich erzählte ihnen noch von gar vielen Dingen, aber breit und ausführlich, und sie hatten große Freude daran und hätten es beinahe nicht gehört, als es 10 Uhr schlug.

Von da an hatte ich Boden, und mir einen gewissen Respekt gewonnen, der nach und nach in Zutrauen sich verwandelte, da ich mich ganz besonders vor einem vorschützigen, vorlauten Wesen hütete, und mich nirgends aufdrängte, sondern aufsuchen ließ, wußte, daß der Landmann darin gar wunderlich ist und mißtrauisch. Drängt sich ihm einer zu nahe und zeigt sich ihm allzu vorkommend und dienstbeflissen, so läßt er sich das gerne gefallen; allein, er schöpft alsbald Verdacht, der tue das nicht umsonst, sondern habe irgendwie Absichten; und hat er einmal diesen Verdacht, so hat man alle Gewalt über ihn verloren, besonders wenn man ihn zu Verbesserungen irgend einer Art bringen möchte. Weil sie nun wußten, daß ich meist im Wirtshaus anzutreffen war des Abends, daß sie Gesellschaft hatten, und also sicher waren, kurzi Zyti zu haben, denn so ungern mancher liest, so gerne hört er erzählen, wenn auch Unbedeutendes, so kamen viele regelmäßiger zu ihrem Schoppen und blieben auch länger als sonst, doch nicht über die gesetzliche Zeit, wenn ich ihnen von Paris, von Cadix (ich war bei Trocadero) erzählte. Der Wirt war ein ordnungsliebender Mann, und dazu haushälterisch; er spendete daher nicht viel, gab im Jahr nicht manchen Schoppen umsonst, und noch weniger Stücklein Bratis, und die Landjäger paßten ihm auf. Der Wirt war dieser vermehrten Gastig wohl zufrieden, aber nicht die Weiber im Dorfe. Diese fingen an zu brummen über die größere Vertunlichkeit ihrer Männer; es war ihnen ärgerlich, daß die Männer etwas genossen, von dem sie nicht auch ihren Teil hatten. Sie meinten, weil Mann und Weib eins sein solle, so gehöre von allem und an allem dem Weibe die Hälfte; zudem mochten sie Angst haben, die mehr Wein trinkenden Männer möchten dann weniger Geld zu Kaffee haben und diese Portionen verringern wollen; möchten mehr vom Ankengeld wollen und dem Eiergeld nachfragen, die Klöbli, Strange, Flachs, Ryste und Kuder besser in Rechnung halten und so die Quellen, welche in den geheimen Muttech der Weiber fließen, vertrocknen. Wenn sie den heimkommenden Männern ohne Waschlumpen den Kopf wuschen, so beichteten diese, um die Schuld abzuwälzen auf einen Dritten, ich hätte sie aufgehalten; wie und womit, das sagten sie nicht. Ich war den Weibern schon anfangs aufgefallen mit meinem Schnauz und dem herrscheligen Wesen; sie hatten nicht begreifen können, warum ich da bleibe, da ich doch niemandem verwandt sei. Sie hatten sich an den Brunnen, Gartenzäunen und in den Kabisplätzen schon lange die Köpfe darüber zerbrochen und endlich ausgemacht, da stecke etwas dahinter. Sie fingen an zu muckeln, die Wirtin sei noch nicht so alt, hübsch sei sie gar nicht, aber schon in der Jugend sei sie nicht alles gewesen; man wisse wohl, wie das dann gehe, und woher wollte ich das Geld haben, so zu leben, wenn ich nicht abverdienen könne? So war schon viel geredet worden und die gute Wirtin mit besonderer Schadenfreude durchgenommen.

Wie erschraken nun die boshaften Weiber, als sie nach und nach darüber zu kommen glaubten, daß meine Anwesenheit nicht der Wirtin, sondern ihren Männern galt, daß ich die versäume, andrehe usw. Sie glaubten zuerst, ich werde da auf ihrer Männer Kosten essen und trinken, oder sie zum Spielen verführen wollen. Sie schlichen herbei und guggeten zu den Fenstern oder offenen Türen herein; aber sie sahen kein Spiel und Geld, sahen keine gemeinschaftliche Üerte, mich aus einem apartige Gütterli trinken. Je weniger sie sahen, desto gefährlicher schien ihnen die Sache. Das konnte um Haus oder Hof gehen, oder gar ums Leben und um die Seligkeit. Ob ich etwa ein Hexenmeister sei? meinte die eine, oder gar der Teufel selbst, die andere; beides schien nicht unwahrscheinlich; das Für und Wider wurden ängstlich und sorgfältig abgewogen. Das war richtig, es setzte in jedem Hause einen Höllenlärm ab, wenn der Mann ins Wirtshaus gehen wollte, und manche Frau wollte nicht mehr mit dem Manne das Bett teilen, oder daß er die Kinder anrühre, wenn er aus dem Wirtshause kam. So war Streit und Zank an allen Ecken. Wir vernahmen das natürlich auch, und es mühte mich gar sehr. An diese gefährliche Seite meines Unternehmens hatte ich nicht gedacht, gar nicht daran gedacht, daß es so tief ins häusliche Leben eingreifen und die zu Hause bleibende Hälfte in Aufruhr bringen würde. Im ersten Augenblick glaubte ich am besten, den Männern anzugeben, ihre Weiber mitzubringen; sie hätten somit auch ihren Teil an den Genüssen der Männer gehabt; und dann hoffte ich, wenn ich einmal meine Stimme recht gewichtig über die Tagesgespräche abgeben konnte, auf die Weiber besonders einzuwirken und sie für meine Ansichten zu gewinnen. Das schien mir gar prächtig, so das ganze Dorf zu versammeln in trauter Eintracht süßem Frieden, und nach und nach in allen Gliedern eine tüchtige Verständigkeit pflanzen zu können, und daß die Weiber kommen anfangs aus Gwunder, später aus Gewohnheit und Geselligkeit, glaubte ich annehmen zu können. Zum guten Glücke schlief ich noch über diesen Vorschlag, ehe ich ihn vollbracht; denn bei ruhigem Blut sah ich, daß oft gerade Dinge, die den glänzendsten Schein für sich haben im ersten Augenblick, bei besserem Nachsehen die widersinnigsten sind und ihre Ausführung eine Tollheit ist. Darum verbrennt sich so mancher brütige Weltweise nicht nur die Finger, sondern auch die Nase, und wenn er auch darüber zum praktischen Professor werden sollte, so ist es nur um an seinen verbrannten Extremitäten ein Exempel aufzurichten, zur praktischen Warnung und zum vernünftigen Bedenken.

Über Nacht kam mir wieder guter Rat, und ich sah, daß ich nicht bei Troste gewesen wäre, wenn ich meinem saubern Einfall Folge gegeben hätte. Das wäre mir eine schöne Wirtschaft geworden in jedem Hause, wenn die Weiber mehrere Abende im Wirtshause, fern von Kindern und Diensten, zugebracht hätten. Wer hätte zur Haushaltung gesehen, das Nötige gerüstet, über die bis zum späten Abend fortlaufenden Geschäfte die Aufsicht geführt, die Kinder zu Bette gebracht usw.? Im Winter, wie viele Strangen Garn wären nicht weniger gesponnen worden, und wenn die Mutter herumlief, was hätten wohl ihre halberwachsenen Meitscheni getan? Die häufige Abwesenheit einer Mutter in der Abendzeit von ihrem Hause ist allenthalben fühlbar zu Stadt und Land, aber auf dem Lande doch noch weit fühlbarer als in der Stadt; das zeigt sich gegenwärtig am klarsten bei den Stündelern, von denen ich dann auch noch ein Wort reden muß. Gesetzt aber auch, die Weiber wären ohne häuslichen Nachteil hergekommen in mein neumodisches Kasino oder meine Unterhaltungsabende, wie konnte ich auch nur denken, daß da ein Gespräch über allgemeine Gegenstände hätte geführt werden können! Die Weiber hätten die Köpfe zusammengesteckt; eins dem andern zu sagen gehabt, daß Chlausli-Jöre-Joggis-Samis-Sami wieder zu Kreuzertrinis Tochter gehe, ein drittes unter der Hand eine Geschichte verhandelt, wie zwei junge Eheleute Hausstreit gehabt, und was sie einander alles vorgehalten. Zudem hätte es zu mancher Eifersüchtelei Anlaß geben müssen, und die Hälfte der Weiber hätte ihren Männern vorgehalten, daß sie näher bei ihrer Nachbarin gesessen, sie mehr angesehen, als eben notwendig gewesen sei. Und endlich wären die Weiber nicht lange im Frieden bei einander gesessen; eines hätte geglaubt, das andere wolle ihm den Mann verführen, ein zweites hätte über Hochmut des andern geklagt, und ein drittes darüber, daß seine Nachbarin mit anderen mehr geredet, als mit ihm; kurz, es würde Geschichten gegeben haben, vor denen es einem übel gruset hätte, und an ihnen wäre ich schuld gewesen mit meinem schön scheinenden, aber unüberlegten Einfall.

Etwas mußte gehen, das sah ich wohl ein, darum beschloß ich nach langem Besinnen, ich wolle, statt die Weiber hinkommen zu lassen, zu ihnen in die Häuser gehen z'Abesitz, und es dort treiben ungefähr wie im Wirtshause, hoffend, sie würden mich dann kennen lernen, Zutrauen fassen, wenn ich ihnen nicht mehr so fremd vorkomme, und den Männern der Zugang zum Wirtshause bald wieder offen sein. Das widerte mich freilich an, und ich konnte mir den Empfang in den meisten Häusern denken, die Verlegenheit der Männer und das verlegene, zornige Gesicht der Weiber, und wie diese den Stuhl abwaschen würden, auf dem ich gesessen, und mit dem Besen nachwischen, wo ich durchgegangen. Doch ich überwand mich und ging, richtete es aber so ein, daß mein Kommen nicht als ein absichtliches erschien, sondern einen zufällig erscheinenden Grund hätte, irgend eine Verrichtung vorzuschützen war, oder auch ein Antreffen der Bewohner vor ihren Häusern. Im Anfang ging es freilich, wenn ich in eine Stube kam, fast wie wenn ein Habicht in ein Taubenhaus dringt, und die Tauben dann den Kopf verlieren, betäubt hin und her flattern, bis die einen zufällig die Ausgänge finden, die anderen aber den Tod. Das stob manchmal auseinander, daß nur der Ätti noch da blieb, ganz kaput, und bald streckte sich ein Kopf zur Türe herein und rief: «Ätti, söllisch use cho e-n-angere no!» und allein war ich und blieb es einmal so lange, daß ich endlich gehen mußte. Aber ich wurde nicht böse, verlor die Geduld nicht, und übereilte nichts. Hie und da gab es doch Gelegenheit, ein vernünftiges Gespräch anzuknüpfen, oder durch eine Erzählung ihnen eine Stunde churzi Zyti zu machen, ihnen einen guten Rat zu geben, einen Kunstgriff zu lehren usw. Weil ich auch gar bescheiden war, und nicht einmal ein Gläschen Bätziwasser annahm, wenn der Mann mir eines einschenken wollte, weil ich ihre Kinder rühmte, oder die Kabis- und Bohnenplätzen, und sie trotz aller Mühe keinen Pferdefuß bei mir entdecken konnten, auch der Schuhmacher bezeugte, ich hätte Füße wie ein anderer Christ, nur etwas große, und weil ich gar nichts wollte, niemand um irgend etwas ansprach, so fingen die Weiber an äne-n-ume z'cho. Sie flohen nicht mehr, wenn ich kam; sie fuhren nicht mehr mit dem Besen z'weg, wenn ich ging; sie nahmen teil am Gespräche; und wenn man vor dem Hause saß, so trat wohl hie und da ein anderer Nachbar oder junge Leute herzu, und ich hatte wieder eine neue und recht gwundrige Zuhörerschaft. Doch nicht immer führte ich das große Wort, sondern auch sie redeten manchmal recht laut und scharf, so daß ich kaum dazwischen konnte, begehrten auf und jeder ward zum Prophet, der furchtbare Dinge weissagete.


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