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Katharina Elisabetha Goethe

Briefe – Band I

143. An Fritz von Stein

Fr. den 4. Juli 1788

Lieber Sohn! Es war mir eine große Freude zu vernehmen, daß mein Sohn glücklich in Weimar angelangt ist. Gott erhalte ihn auch dort gesund, das Andre wird sich Alles geben. So ein klein Steinchen möchte ich wohl auch zum Briefsiegeln haben, meine Pettschaften sind Alle so groß, und der Fall, kleine Billeter zu schreiben, kommt mir doch oft vor. Können Sie eins entbehren, das Ihnen am Wenigsten behagt, so schicken Sie's mir, vor mich ist das Geringste schon gut genug. Grüßen Sie meinen Sohn recht herzlich von mir, und glauben, daß ich unverändert bin

Ihre
wahre Freundin
E. G.