Ludwig Aurbacher
Ein Volksbüchlein
Ludwig Aurbacher

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Von einem Handel, den der Spiegelschwab angerichtet,
jedoch wieder schlichtet.

Auf dem Schrannenplatz, links, sah der Knöpfleschwab ein Haus, vor welchem ein Zeichen hing, er wußte nicht, was er daraus machen sollte. Er ging also hinein, und machte die Stubenthür auf, und fragte: ob man's hier beim dummen Vieh heiße. Ein dickbaucheter Mann saß am Tisch, und trank so eben aus einer Kanten Bier. Er mochte die Worte nicht recht verstanden haben; er setzte ab und fragte: was gibt's? und setzte wieder an. Der Knöpfleschwab nahm die Kappe herab, und fragte lauter: ob man's hier beim dummen Vieh heiße? »Wart, Kalfakter!« rief der dicke Mann; »ich will dir das dumme Vieh weisen!« Und er lief ihm nach – nein; er konnte nicht laufen, so wenig als der Knöpfleschwab; aber es schien so, als wollten sie mit einander wettrennen, denn sie hielten so ziemlich gleichen Schritt. So kamen sie mitten auf den Platz. Da stand schon der Spiegelschwab. Der rief dem Wirthe zu: »Wohin so hitzig, Gevattersmann?« »Der Halunk,« keuchte der Wirth. »Nehmt's nicht für übel,« sagte der Spiegelschwab ihm still in's Ohr; »ich wollte Euch durch diesen da nur meinen Gruß vermelden lassen.« Drauf wandte er sich an den Knöpfleschwaben und sagte: »Siehst du denn nicht, blinder Heß, den Ochsen da drüben, im Schild? und ist der Ochs nicht ein dummes Vieh? Vieh, dummes!« »Ja,« sagte der Knöpfleschwab, »aber du hast gesagt: links!« »Freilich links,« sagte der Spiegelschwab, »wenn man zum Thor herein kommt.« »Ja so!« sagte der Knöpfleschwab; und er that dem Wirthe Abbitte. Also wurden sie wieder gute Freunde, und sie gingen ins Haus, und tranken und aßen, und waren fröhlicher Dinge.

Scherzen mit Maßen
Wird oft zugelassen.

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