Richard Wagner
Richard Wagner an Mathilde Wesendonk
Richard Wagner

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Zürich. März 1853 bis August 1856.

Vgl. zur Ergänzung die Briefe an Otto Wesendonk vom 20. Juli 1852 bis 22. Dez. 1856.

1.

Verehrte Frau!

Gott wird Sie ferner vor meinen boshaften Unarten bewahren; denn gewiss sehen Sie jetzt ein, dass es bei mir keine leere Grille war, wenn ich Ihren freundlichen Einladungen oft nur mit der peinlichen Angst Folge leistete, meine böse Laune möge die mir wohlwollenden Menschen ebenso martern, als sie mich selbst quält. Bin ich künftig auch hierin entsagungsvoller – und sollte ich es nicht endlich nach Erfahrungen, wie den gestrigen, werden? –, so seien Sie versichert, dass es gewiss nur geschieht, um mir durch ein besseres Erscheinen vor Ihnen Ihre Verzeihung zu erwerben.

Hoffentlich erfahre ich morgen von Ihrem Manne in Basel, dass Sie durch mein böses Gerede mindestens in Ihrem uns so werten Wohlbefinden nicht weiter gestört worden seien. Mit diesem herzlichen Wunsche empfiehlt sich Ihrer gütigen Nachsicht

Richard Wagner.

Zürich 17. März 1853.


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