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Achtes Kapitel.

In demselben wird gezeigt, daß die fünf Bücher Mose, wie auch die Bücher Josua, Richter, Ruth, Samuelis und der Könige, nicht von diesen Personen selbst geschrieben sind. Ferner wird untersucht, ob diese Bücher von mehreren Verfassern herrühren oder bloß von einem einzelnen, und von wem.


Das vorige Kapitel handelte von den Grundlagen und Hauptregeln zum Verständnis der biblischen Schriften, und es wurde gezeigt, daß dieselben in nichts anderem bestehen, als in einer unverfälschten Geschichte dieser Schriften. Es wurde ferner gezeigt, daß diese Geschichte, obgleich sie ein unumgängliches Bedürfnis ist, von den Alten vernachlässigt wurde, oder, wenn sie je geschrieben oder mündlich überliefert worden sein sollte, durch die Ungunst der Zeiten verloren ging, womit zugleich ein guter Teil der Grundlagen und Hauptregeln zum Verständnis der biblischen Schriften verloren ging. Es ließe sich dieser Verlust eher verschmerzen, wenn sich die Späteren innerhalb der richtigen Grenzen gehalten und das Wenige, das sie mündlich empfangen oder schriftlich vorgefunden hatten, mit gewissenhafter Treue ihren Nachkommen überliefert, aber nichts Neues aus eigenem Kopfe ausgeheckt hätten. So aber ist die Geschichte der Bibel nicht bloß unvollständig geblieben, sondern auch gefälscht worden. Mit andern Worten: es läßt sich auf das, was uns erhalten blieb, nicht bloß keine vollständige Geschichte der Bibel aufbauen, sondern auch keine zuverlässige.

Es ist nun meine Absicht, diese Grundlagen zum Verständnis der Bibel zu verbessern, um nicht bloß mit vereinzelten, sondern mit den allgemeinen Vorurteilen der Theologie aufzuräumen. Übrigens fürchte ich, mit diesem Versuch schon zu spät zu kommen. Denn bereits ist es schon so weit gekommen, daß die Menschen hier von keiner Berichtigung hören wollen, sondern was sie einmal unter dem Schein der Religion angenommen haben, hartnäckig verteidigen, und daß der Vernunft, wie es scheint, nirgends ein Plätzchen eingeräumt wird, außer von verhältnismäßig sehr wenigen Leuten. In solchem Umfang haben sich diese Vorurteile der Geister der Menschen bemächtigt. Trotzdem will ich mir die Mühe nicht verdrießen lassen und nicht nachlassen, einen Versuch zu machen, da dennoch kein Grund vorhanden ist, an der Sache ganz und gar zu verzweifeln.

Um nun den Gegenstand ordnungsgemäß zu behandeln, werde ich mit den Vorurteilen in Bezug auf die wirklichen Verfasser der heiligen Schriften beginnen und zwar in erster Linie vom Verfasser des Pentateuch reden, für welchen man fast allgemein den Moses gehalten hat, und die Pharisäer behaupteten das so hartnäckig, daß sie jeden für einen Ketzer erklärten, der dieser Meinung nicht unbedingt beipflichtete. Aben Hezra, ein Mann von freierem Geiste und bedeutender Gelehrsamkeit, unter allen, die ich gelesen, der erste, der an diesem Vorurteil Anstoß nahm, hat es deswegen nicht gewagt, seine Ansicht offen zu entwickeln, sondern hat sie nur mit dunklen Worten angedeutet. Ich nehme keinen Anstand, dieselben aufzuhellen und die Sache zu verdeutlichen.

Die Worte des Aben Hezra stehen in seinem Kommentar zum 5. Buch Mose und lauten: » Jenseits des Jordans etc. Wenn du das Geheimnis der Zwölf verstehst, auch ›Und Moses schrieb das Gesetz nieder‹, ferner ›Der Kananiter war damals im Lande‹, weiter ›Auf dem Berge Gottes wird er sich offenbaren‹, endlich auch ›Siehe sein Bett war ein eisernes Bett‹, dann wirst du die Wahrheit erkennen.«

Mit diesen wenigen Worten deutet er an und liefert zugleich den Beweis, daß es nicht Moses gewesen, der den Pentateuch geschrieben, sondern jemand anders, der viel später gelebt, und daß das Buch, welches Moses wirklich geschrieben, ein ganz anderes gewesen. Dieses, sage ich, will er beweisen, indem er 1. seine Bemerkung an die Stelle in der Vorrede des 5. Buches Mose knüpft, welche zeigt, daß Moses dieselbe nicht geschrieben habe, da er den Jordan nicht überschritten hat. – 2. bemerkt er, daß das eigentliche Buch des Moses vollständig und sehr ausführlich auf die Fläche eines einzigen Altars geschrieben wurde, (s. 5. Buch Mose Kap. 27 und Josua Kap. 8, V. 37 u. s. f.,) der nach dem Bericht der Rabbinen aus nur zwölf Steinen bestand; woraus folgt, daß das eigentliche Buch des Moses von viel geringerem Umfang war als der Pentateuch. Dies hat nach meiner Meinung der Verfasser durch »das Geheimnis der Zwölf« andeuten wollen; wenn er nicht etwa jene zwölf Verwünschungen gemeint hat, welche in dem eben angeführten Kapitel des 5. Buches Mose stehen; in welchem Falle er vielleicht geglaubt hat, sie seien nicht im Gesetzbuch enthalten gewesen, indem Moses zu dem geschriebenen Gesetze hin den Leviten befohlen habe, diese Verwünschungen feierlich vorzutragen, um das Volk durch diese Beschwörung zur Beobachtung der geschriebenen Gesetze anzuspornen. Möglich auch, daß er das letzte Kapitel des 5. Buches Mose, das vom Tode des Moses handelt, und aus zwölf Versen besteht, gemeint hat. Doch ist es unnötig, diese und andere Vermutungen, hier näher zu prüfen. – 3. bemerkt er, daß es im 5. Buche Mose Kap. 31, V. 6 heißt: »Und Moses schrieb das Gesetz nieder«, welche Worte nicht von Moses selbst herrühren können, sondern von einem andern, der die Thaten und Schriften des Moses beschreibt. – 4. macht er auf die Stelle 1. Buch Mose Kap. 12, V. 6 aufmerksam, wo der Erzähler berichtet, daß Abraham das Land der Kananiter durchwanderte und hinzufügt, der Kananiter sei zu jener Zeit in diesem Lande gewesen; womit er die Zeit, in welcher er dies schrieb, deutlich von jener Zeit ausschließt. Diese Worte müssen also geschrieben worden sein, als Moses schon gestorben war und die Kananiter schon vertrieben waren und diese Landstriche nicht mehr besaßen. Dies deutet auch derselbe Aben Hezra in seinem Kommentar zu dieser Stelle an. Er sagt: »Es scheint, daß Kanaan (Noahs Enkel) das Kananiterland von einem andern, der es vor ihm in Besitz hatte, erobert hat. Ist dies jedoch nicht der Fall gewesen, so steckt hier ein Geheimnis; wer es errät, der schweige.« Das heißt: Wenn Kanaan diese Länder erst erobern mußte, so wird der Sinn sein: Der Kananiter war damals schon in diesem Lande; indem er nämlich eine frühere Zeit ausschließt, in welcher das Land von einem andern Volk bewohnt wurde. War aber Kanaan der erste, der diese Gegenden bewohnt hat, (was aus dem 10. Kapitel des 1. Buches Mose folgt,) so schließt der Text damit die Gegenwart aus, nämlich die Zeit des Erzählers, und diese kann nicht die Zeit des Moses gewesen sein, in welcher die Kananiter jene Gegenden noch besaßen. Das ist das Geheimnis, das Aben Hezra zu verschweigen empfiehlt. – 5. bemerkt er, daß im 1. Buch Mose Kap. 22, V. 14 der Berg Moria Berg Gottes genannt wird, welchen Namen derselbe erst erhielt, als er zum Bau des Tempels geweiht war; zur Zeit des Moses aber war der Berg noch nicht dazu erwählt, denn Moses führt noch keinen von Gott erwählten Ort an, im Gegenteil weissagt er, Gott werde einst irgend einen Ort wählen, auf welchen der Name Gottes gelegt werden würde. – 6. endlich bemerkt er, daß der Erzählung von Og, dem König von Basan, im 3. Kapitel des 5. Buch Mose folgende Stelle eingeschoben ist: »Nur Og, König von Basan, blieb von den andern Riesen Das hebräische Wortם֨אפך rephaim bedeutet die Verdammten, scheint aber auch ein Eigenname gewesen zu sein, nach 1. Buch der Chronik Kap. 20. Ich glaube daher, daß es hier eine Familie bezeichnet. (Anmerkung des Verfassers.) übrig, siehe sein Bett war ein eisernes Bett, es ist ganz bestimmt dasselbe (Bett), das in Rabat der Söhne Ammons, neun Ellen lang u. s. f.« Dieses Einschiebsel zeigt sehr deutlich, daß der Verfasser dieser Bücher lange nach Moses gelebt hat; denn so drückt sich nur jemand aus, der Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählt und auf einzelne Überbleibsel hinweist, um seine Geschichte zu beglaubigen. Ohne Zweifel ist dieses Bett erst in den Zeiten Davids entdeckt worden, der diese Stadt eroberte, wie im 2. Buche Samuelis Kap. 12, V. 30 erzählt wird. – Aber nicht bloß hier, sondern auch etwas weiter unten hat derselbe Erzähler den Worten des Moses etwas eingeschaltet, nämlich: »Jair, der Sohn des Manasse, nahm den ganzen Gerichtsbezirk Argob ein bis zu der Grenze von Gesurita und Maachatita und er nannte diese Ortschaften samt Basan nach seinem Namen Dörfer des Jair bis auf diesen Tag«. Dieses, sage ich, fügt der Erzähler bei, um die Worte des Moses zu erläutern, welche lauten: »Und das übrige Gilead und ganz Basan, das Königreich des Og, gab ich dem halben Stamm Manasse, den ganzen Gerichtsbezirk Argob unter dem ganzen Basan, derselbe wird das Land der Riesen genannt.« Die jüdischen Zeitgenossen dieses Erzählers wußten ohne Zweifel, welche Dörfer im Stamme Juda die Dörfer Jairs waren, die Namen des Gerichtsbezirks Argob und des Landes der Riesen kannten sie aber nicht; er mußte daher erklären, welche Ortschaften es waren, die vor Zeiten so hießen, und zugleich den Grund angeben, weshalb sie zu seiner Zeit den Namen des Jair führten, der vom Stamme Juda, nicht vom Stamme Manasse war (s. 1. Buch der Chronik Kap. 2, V. 21 und 23).

Damit habe ich die Bemerkung des Aben Hezra erläutert und zugleich die Stellen im Pentateuch, die er zur Bekräftigung seiner Ansicht anführt. Derselbe hat aber weder alle Stellen noch die wichtigsten erwähnt, da noch viele Stellen, und zwar Stellen von größerer Bedeutung, aus diesen Büchern zu erwähnen übrig sind, nämlich:

Erstens. Der Verfasser dieser Bücher spricht nicht bloß von Moses in der dritten Person, sondern bezeugt auch vielerlei über ihn. So heißt es z. B.: »Gott sprach zu Moses«. – »Gott redete mit Moses von Angesicht zu Angesicht«. – »Moses war der demütigste unter allen Menschen« (4. Buch Mose Kap. 12, V. 3). – »Moses wurde gegen die Heerführer vom Zorn ergriffen« (4. Buch Mose Kap. 31, V. 14). – »Moses der göttliche Mann« (5. Buch Mose Kap. 33, V. 1). – »Moses, der Knecht Gottes, starb. Nie war in Israel ein Prophet wie Moses u. s. f.« – Im 5. Buch Mose dagegen, wo das Gesetz, welches Moses dem Volke erläutert und das er niedergeschrieben hatte, mitgeteilt wird, redet Moses und erzählt seine Thaten in erster Person, z. B. »Gott sprach zu mir« (5. Buch Mose Kap. 2, V. 1 und 17 u. s. f.), »Ich bat Gott etc.« Nur am Schluß des Buches, nachdem die eigenen Worte des Moses mitgeteilt sind, fährt der Verfasser wieder fort, von Moses in dritter Person zu reden und erzählt, wie Moses dieses Gesetz (das er nämlich erläutert hatte) dem Volke schriftlich übergeben, es von neuem ermahnt und dann sein Leben beschlossen hat. Alles dieses, nämlich die Art, wie der Verfasser von Moses spricht, was er von ihm bezeugt und der Zusammenhang der ganzen Erzählung lassen die Überzeugung gewinnen, daß diese Bücher nicht von Moses selbst, sondern von jemand anders geschrieben sein müssen.

Zweitens ist hervorzuheben, daß in dieser Erzählung nicht bloß berichtet wird, wie Moses starb, begraben und von den Israeliten dreißig Tage lang betrauert wurde, sondern sogar zwischen Moses und andern Propheten, die nach ihm gelebt, ein Vergleich gezogen und von Moses gesagt wird, er habe sie alle übertroffen: »Nie war«, sagt er, »in Israel ein Prophet wie Moses, welchen Gott erkannt hat von Angesicht zu Angesicht«. Ein solches Zeugnis konnte wahrlich Moses selbst sich nicht ausstellen und ebensowenig konnte es ihm von jemand, der unmittelbar auf ihn folgte, ausgestellt werden, sondern nur von jemand, der viele Jahrhunderte später lebte, zumal ja der Verfasser von einer vergangenen Zeit redet, nämlich: »Nie war ein Prophet etc.« Ebenso sagt er von seinem Grab: »Niemand kannte dasselbe bis auf den heutigen Tag.«

Drittens. Mehrere Ortschaften werden nicht mit den Namen benannt, die sie zu Mose Lebzeiten führten, sondern mit andern, die sie viel später erhielten. So heißt es von Abraham: »Er verfolgte sie (die Feinde) bis nach Dan« (s. 1. Buch Mose Kap. 14, V. 14). Diesen Namen aber hat jene Stadt erst lange nach dem Tode Josuas erhalten (s. Buch der Richter Kap. 18, V. 29).

Viertens wird die Erzählung manchmal über die Lebzeiten des Moses ausgedehnt. So im 2. Buch Mose Kap. 16, V. 34, wo berichtet wird, daß die Kinder Israels die Mannaspeise vierzig Jahre lang gegessen hätten, bis sie in ein bewohntes Land kamen, bis sie an die Grenzen des Landes Kanaan kamen; also bis zu der Zeit, worüber im Buche Josua Kap. 5, V. 12 berichtet wird. – Ferner heißt es im 1. Buche Mose Kap. 36, V. 31: »Das sind die Könige, welche in Edom regiert haben, bevor ein König in Israel regierte«. Offenbar führt hier der Erzähler die Könige auf, welche die Idumäer hatten, bevor sie David unterjochte und Statthalter in Idumäa einsetzte (s. 2. Buch Samuelis Kap. 8, V. 14).

Aus dem allen erhellt sonnenklar, daß der Pentateuch nicht von Moses geschrieben wurde, sondern von einem andern, und zwar von jemand, der viele Jahrhunderte nach Moses gelebt hat.

Betrachten wir nun aber, wenn es dem Leser genehm ist, auch noch die Bücher, welche wirklich von Moses geschrieben sind und im Pentateuch zitiert werden; denn auch aus ihnen wird sich ergeben, daß was Moses geschrieben, etwas ganz anderes war als der Pentateuch.

Erstens geht aus 2. Buch Mose Kap. 17, V. 14 hervor, daß Moses auf Gottes Geheiß den Krieg gegen Amalek beschrieben hat, doch erfahren wir aus jenem Kapitel selbst nicht, in welchem Buche dies geschehen ist. Nun wird aber im 4. Buche Mose Kap. 21, V. 12 ein Buch zitiert, welches »Buch der Kriege Gottes« hieß und dieses Buch enthielt ohne Zweifel die Beschreibung des Amalekiterkriegs und wohl auch den Bericht über die Lagerstätten (welchen der Verfasser des Pentateuch nach 4. Buch Mose Kap. 33, V. 2 ebenfalls von Moses geschrieben sein läßt). –Wir wissen ferner aus 2. Buch Mose Kap. 24, B. 4 und 7 von einem andern Buche, welches »Buch des Bundes« ספר sepher bedeutet im Hebräischen häufig auch einen Brief oder eine Urkunde. (Anmerkung des Verfassers.) betitelt war und das er den Israeliten vorlas, als sie erstmals mit Gott einen Bund geschlossen hatten. Doch konnte dieses Buch oder dieser Brief nur sehr wenig enthalten, nämlich die Gesetze oder Befehle Gottes, welche im 2. Buch Mose von Kap. 20, V. 22 bis Kap. 24 enthalten sind; was jeder zugeben wird, der dieses Kapitel unbefangen liest und ein gesundes Urteil hat. Es wird nämlich daselbst berichtet, Moses habe, als er sah, daß das Volk bereit war, mit Gott einen Bund zu schließen, sofort die Reden und Gebote Gottes niedergeschrieben und am folgenden Morgen dem gesamten Volke, nach einigen vorausgegangenen religiösen Übungen, die Bedingungen des zu schließenden Bundes vorgelesen. Nachdem dieselben verlesen und, woran nicht zu zweifeln, vom ganzen Volke verstanden waren, verpflichtete sich das Volk einmütig zu denselben. Aus der kurzen Zeit nun, in welcher dieses Buch geschrieben wurde, wie auch daraus, daß es sich um einen zu schließenden Bund handelte, läßt sich folgern, daß das Buch nichts weiter enthalten hat, als das Wenige, das hier erwähnt worden. – Es ist endlich auch bekannt, daß Moses im vierzigsten Jahre nach dem Auszug aus Ägypten alle Gesetze, die er gegeben, erklärt (s. 5. Buch Mose Kap. 1, V. 5) und das Volk von neuem auf dieselben verpflichtet hat (s. 5. Buch Mose Kap. 29, V. 14), worauf er ein Buch geschrieben hat, welches diese Gesetze samt ihrer Erklärung und diesem neuen Bund enthielt (s. 5. Buch Mose Kap. 31, V. 9). Dieses Buch hieß »Buch des Gesetzes Gottes« und es wurde später durch Josua erweitert, indem dieser den Bericht über den Bund beifügte, den das Volk zu seiner Zeit mit Gott zum dritten Male schloß und durch welchen es sich aufs neue verpflichtete (s. Josua Kap. 24, V. 25 und 26). Da wir nun aber kein Buch besitzen, welches diesen Bund des Moses samt dem des Josua enthält, so muß man notwendig zugeben, daß dasselbe verloren gegangen; wenn man nicht mit dem chaldäischen Paraphrasten Jonathan in unsinniger Weise die Worte der Bibel beliebig verdrehen will. Jonathan hat nämlich der gedachten Schwierigkeit wegen die Bibel verfälscht, statt daß er seine Unwissenheit eingestand. Denn die Worte des Buches Josua (s. Kap. 24, V. 26): »Und Josua schrieb diese Worte in das Buch des Gesetzes Gottes« übersetzt er ins Chaldäische so: »Und Josua schrieb diese Worte und verwahrte sie mit dem Buche des Gesetzes Gottes«. Was soll man mit Leuten anfangen, die nichts sehen, als was sie sehen wollen? Was, sage ich, heißt das anders, als die echte Bibel verwerfen und eine neue aus eigenem Gehirn aushecken? Wir unsererseits folgern vielmehr, daß dieses Buch des Gesetzes Gottes, welches Moses geschrieben hat, nicht der Pentateuch gewesen ist, sondern ein ganz anderes, und daß der Verfasser des Pentateuch das Buch des Moses dem Pentateuch am passenden Ort einverleibte. Dies ergiebt sich aufs deutlichste sowohl aus dem Bisherigen wie aus dem Folgenden.

In der bereits angeführten Stelle des 5. Buches Mose nämlich, wo erzählt wird, daß Moses das Buch des Gesetzes geschrieben habe, fügt der Erzähler hinzu, Moses habe dasselbe den Priestern übergeben und ihnen befohlen, dasselbe zu einer gewissen Zeit dem ganzen Volke vorzulesen. Es muß demnach dieses Buch von weit geringerem Umfang gewesen sein, als der Pentateuch, da es in einer einzigen Versammlung so verlesen werden konnte, daß es jedermann verständlich war. – Es darf hier auch der Umstand nicht unerwähnt bleiben, daß Moses nur von einem einzigen Buche unter allen, die er geschrieben hatte, befohlen hat, es sorgfältig aufzubewahren und zu hüten, nämlich eben von dem Buche, welches das zweite Bündnis samt dem Liede (das Moses später ebenfalls niederschrieb, damit es das ganze Volk auswendig lerne) enthielt. Weil er nämlich mit dem ersten Bündnis bloß die dabei Anwesenden verpflichtet hatte, mit dem zweiten Bündnis aber auch ihre Nachkommenschaft (s. 5. Buch Mose Kap. 29, V. 14 und 15), darum befahl er, das Buch dieses zweiten Bundes für kommende Jahrhunderte sorgfältig aufzubewahren, und daneben auch, wie gesagt, das Lied, welches sich hauptsächlich auf künftige Zeiten bezieht.

Da nun nicht erwiesen ist, daß Moses außer diesen Büchern auch noch andere geschrieben hat; da er ferner nur das Buch des Gesetzes samt dem Liede für die Nachwelt sorgfältig aufzubewahren befohlen hat; da endlich viele Stellen im Pentateuch gar nicht von Moses herrühren können: so folgt, daß die Behauptung, Moses sei der Verfasser des Pentateuch, aller Grundlage entbehrt und gegen alle Vernunft ist.

Vielleicht fragt nun aber hier jemand: Soll wohl Moses außer diesen Gesetzen nicht auch noch andere geschrieben haben, da sie ihm doch zuerst geoffenbart wurden? Mit andern Worten: Soll Moses in der That in dem Zeitraume von vierzig Jahren von allen Gesetzen, die er gegeben, nur die wenigen niedergeschrieben haben, von denen ich sagte, daß sie im Buch des ersten Bundes enthalten seien? Hierauf ist folgendes zu antworten: Gesetzt auch, die Annahme erscheine vernunftgemäß, daß Moses zur selben Zeit und an selbem Ort, wo er seine Gesetze erlassen hat, dieselben auch niedergeschrieben habe, so bestreite ich doch, daß wir das als sicher annehmen dürfen. Wir haben ja oben gesehen, daß man über solche Dinge nur dann etwas behaupten darf, wenn es aus der Bibel selbst erwiesen ist oder aus ihren Grundlagen sich als richtige Folgerung ergiebt; aber nicht bloß darum, weil es vernunftgemäß erscheint. Übrigens zwingt uns die Vernunft gar nicht, diese Behauptung aufzustellen, da möglicherweise die Ältesten jene Gebote des Moses dem Volke schriftlich mitgeteilt haben, welche der Erzähler später gesammelt und seiner Erzählung vom Leben des Moses eingeschaltet hat.

So viel über die fünf Bücher Mose; es ist nun Zeit, auch die andern Bücher zu untersuchen.

Von dem Buche Josua kann aus gleichen Gründen behauptet werden, daß es nicht von Josua selbst geschrieben ist. Es kann nicht Josua selbst, sondern muß ein anderer sein, der von Josua bezeugt, daß sein Ruf über die ganze Erde verbreitet war (s. Kap. 7, V. 1), daß er nichts von dem unterlassen hat, was Moses befohlen (s. Kap. 8, letzten Vers und Kap. 11, V. 15), daß er, alt geworden, das ganze Volk zur Versammlung berufen und bald darauf den Geist aufgegeben hat. Auch wird manches darin erzählt, was sich erst nach Josuas Tode zutrug. Es wird erzählt, daß nach seinem Tode die Israeliten Gott verehrt hätten, so lange die Ältesten lebten, die ihn gekannt. Ferner heißt es im 16. Kap., V. 10, daß (Ephraim und Manasse) den Kananiter nicht vertrieben hätten, die zu Gazer wohnten, sondern (wird beigefügt) daß der Kananiter unter Ephraim gewohnt habe bis auf diesen Tag und zinspflichtig gewesen sei. Es ist das Gleiche, was im Buch der Richter Kap. 1 erzählt wird, und auch die Redensart »bis auf diesen Tag« zeigt, daß der Verfasser etwas aus alter Zeit erzählt. Ähnlich verhält es sich mit der Stelle Kap. 15, Schlußvers, die von den Söhnen Judas handelt, und mit dem Bericht über Kaleb, von V. 15 an im gleichen Kapitel. Auch jene Begebenheit, welche im 22. Kapitel von V. 10 an erzählt wird, von den dritthalb Stämmen, die einen Altar jenseits des Jordans bauten, scheint sich nach Josuas Tode ereignet zu haben, da Josua in der ganzen Erzählung nicht erwähnt wird; das Volk allein beratschlagt, ob ein Krieg geführt werden soll, sendet Gesandte aus, erwartet ihre Antwort und faßt seinen Beschluß. Aus Kap. 10, V. 14 folgt endlich augenscheinlich, daß dieses Buch viele hundert Jahre nach Josua geschrieben wurde, denn es wird da bezeugt, daß kein anderer Tag wie dieser jemals gewesen, weder vorher noch nachher, wo Gott (so) einem Menschen gehorcht hätte etc.« – Hat Josua jemals ein Buch geschrieben, so war es gewiß jenes, welches in derselben Erzählung Kap. 10, V. 13 zitiert wird.

Vom Buch der Richter wird wohl kein Mensch von gesundem Verstande sich einreden wollen, daß es von den Richtern selbst geschrieben sei; zeigt doch schon das Schlußwort der ganzen Geschichte, in Kap. 21, daß das ganze Buch von einem einzigen Erzähler geschrieben ist. Auch erinnert der Verfasser wiederholt daran, daß in jenen Zeiten kein König in Israel war, was zweifellos auf eine Abfassungszeit schließen läßt, in welcher bereits Könige die Herrschaft inne hatten.

Bei den Büchern Samuelis haben wir gleichfalls keinen Grund, uns lange aufzuhalten, da die Geschichte weit über sein Leben fortgeführt wird. Nur das möchte ich bemerken, daß auch dieses Buch viele Jahrhunderte nach Samuel geschrieben ist. Denn im ersten der beiden Bücher Kap. 9, V. 6 erinnert der Erzähler in einer Parenthese: »In früheren Zeiten sagte man in Israel, wenn man ging, um Gott zu befragen: Komm, laß uns zum Seher gehen. Denn den Propheten von heute nannte man damals Seher.«

Die Bücher der Könige endlich sind, wie aus ihnen selbst hervorgeht, ein Auszug aus mehreren Büchern, nämlich dem Buche von den Thaten Salomos (s. 1. Buch der Könige Kap. 11, V. 5), der Chronik der Könige von Juda (s. ebenda Kap. 14, V. 19 und 29) und der Chronik der Könige von Israel.

Wir schließen also, daß alle Bücher, mit denen wir uns bis hierher beschäftigt haben, später verfaßt, und die darin enthaltenen Begebenheiten als längst vergangene erzählt werden.

Wenn wir nun den Zusammenhang wie den Stoff aller dieser Bücher prüfen, so merken wir leicht, daß sie sämtlich von einem und demselben Geschichtschreiber geschrieben sind, welcher die alte Geschichte der Juden von Anfang an bis zur ersten Zerstörung Jerusalems zu schreiben beabsichtigt hat. Denn schon aus dem Zusammenhang, in welchem diese Bücher miteinander stehen, können wir entnehmen, daß sie eine Erzählung eines Geschichtschreibers enthalten. Nachdem er mit der Geschichte des Moses fertig ist, beginnt er die Geschichte des Josua mit folgendem Übergang: »Und es geschah, als Moses der Knecht Gottes gestorben war, daß Gott zu Josua sprach etc.« Auf gleiche Weise verbindet er die Geschichte Josuas, die mit dessen Tod endigt, mit dem Anfang der Geschichte der Richter, nämlich: »Und es geschah, als Josua gestorben war, daß die Kinder Israels Gott fragten etc.« Mit diesem Buche verknüpft er das Buch Ruth als Anhang durch die Worte: »Und es geschah in jenen Tagen, da die Richter Recht sprachen, daß Hungersnot war in jenem Lande«. Auf ähnliche Weise wird diesem Buche das erste Buch Samuelis angefügt, nach dessen Schluß er mit dem gewohnten Übergang das zweite beginnt; mit diesem verbindet er, noch ehe die Geschichte Davids beendigt ist, das erste Buch der Könige, wo er mit der Fortsetzung der Geschichte Davids anhebt, und diesem wird das zweite Buch der Könige mit der gleichen Verbindungsformel angeschlossen.

Auch aus dem Zusammenhang und der Reihenfolge der Erzählungen ersieht man, daß diese Bücher von einem einzigen Geschichtschreiber herrühren, der einen bestimmten Zweck im Auge gehabt hat. Er beginnt mit der Erzählung des ersten Ursprungs des hebräischen Volkes; hierauf berichtet er ordnungsgemäß, bei welcher Gelegenheit und zu welcher Zeit Moses Gesetze gegeben und vieles vorausgesagt hat; sodann wie die Hebräer, den Weissagungen des Moses gemäß, das verheißene Land (s. 5. Buch Mose Kap. 7) eroberten, aber, nachdem sie dasselbe in Besitz hatten, die Gesetze übertraten (s. 5. Buch Mose Kap. 31, V. 16), was viel Unglück für sie zur Folge hatte. Er erzählt weiter, wie die Hebräer Könige wählen wollten (s. 5. Buch Mose Kap. 17, V. 14), welche gleichfalls, je nachdem sie die Gesetze beobachteten, glücklich oder unglücklich regierten (s. 5. Buch Mose Kap. 28, V. 36 und letzten Vers), und erzählt schließlich, wie das Reich unterging, ganz wie Moses es vorhergesagt. Über alles Übrige aber, was zur Treue gegen das Gesetz nichts beiträgt, schweigt er entweder ganz, oder er verweist den Leser auf andere Geschichtschreiber. So verfolgen also alle diese Bücher die eine Absicht, nämlich die Worte und Gebote des Moses zu lehren und durch den Verlauf der Begebenheiten zu bestätigen.

Aus diesen drei Umständen also, nämlich aus der Gleichartigkeit des Stoffs dieser Bücher, aus ihrem Zusammenhang und aus ihrer viele Jahrhunderte nach den erzählten Begebenheiten erfolgten Abfassung, haben wir, wie gesagt, den Schluß zu ziehen, daß sie alle einen und denselben Geschichtschreiber zum Verfasser haben.

Wer dies nun aber gewesen sei, kann ich nicht mit solcher Bestimmtheit nachweisen; ich vermute jedoch, daß es Esra selbst gewesen. Zu dieser Vermutung führen mich manche triftige Gründe. Der Geschichtschreiber, der, wie wir wissen, eine und dieselbe Person war, führt die Geschichte fort bis zur Befreiung des Jojachin und fügt hinzu, derselbe habe an der Tafel des Königs gespeist sein ganzes Leben lang (das heißt entweder während des ganzen Lebens des Jojachin oder des Sohnes Nebukadnezars, denn der Sinn ist völlig zweideutig); er kann somit nicht vor Esra gelebt haben. Nun weiß aber die Bibel von keinem andern, der damals lebte, als bloß von Esra (s. Esra Kap. 7, V. 10), daß er seinen Fleiß auf die Erforschung und Ausschmückung des Gesetzes Gottes verwendete und ein gewandter Schriftsteller (daselbst V. 6) im mosaischen Gesetze gewesen sei. Daher kann ich nur Esra als Verfasser dieser Bücher vermuten. Aus dem angeführten Zeugnis über Esra ersehen wir ferner, daß derselbe seinen Fleiß nicht bloß auf die Erforschung des Gesetzes Gottes verwendet hat, sondern auch auf dessen Vervollständigung. Auch in Nehemia Kap. 8, V. 9 heißt es: »Sie lasen das Buch des Gesetzes Gottes mit seiner Auslegung und richteten ihr Nachdenken darauf und verstanden die Schrift«. Da aber im 5. Buche Mose nicht bloß das Buch des mosaischen Gesetzes oder dessen größter Teil enthalten ist, sondern noch viele Zusätze zu dessen näherer Erläuterung darin vorkommen, so vermute ich, daß das 5. Buch Mose eben jenes Buch des Gesetzes Gottes gewesen sei, das Esra geschrieben, ausgeschmückt und erläutert hat und das sie damals lasen.

Dafür nun, daß im fünften Buche Mose viele Zusätze als Einschaltung zum besseren Verständnis enthalten seien, habe ich schon oben, wo die Stelle des Aben Hezra erklärt wurde, zwei Beispiele angeführt; es finden sich aber noch mehrere dieser Art. So z. B. in Kap. 2, V. 12: »Und in Seïr wohnten die Horiter vormals, aber die Söhne Esaus hatten sie vertrieben und aus ihrem Angesicht vertilgt und wohnten nun an ihrer Stelle, so wie Israel gethan im Lande seines Erbteils, welches Gott ihm gegeben.« Damit erklärt er nämlich den 3. und 4. Vers desselben Kapitels und sagt, daß die Söhne Esaus den Berg Seïr, der ihnen nach den angeführten Versen als Erbteil zugefallen war, nicht unbewohnt vorgefunden und besetzt hatten, sondern daß sie ihn erobert und die Horiter, die ihn früher bewohnt, von da, ebenso wie die Israeliten nach Mose Tod die Kananiter, vertrieben und ausgerottet haben. – So sind auch den Worten des Moses im 10. Kapitel die Verse 6, 7, 8 und 9 als Einschiebsel beigefügt. Denn niemand kann verkennen, daß V. 8, welcher beginnt: »In jener Zeit sonderte Gott den Stamm Levi ab« sich auf den 5. Vers beziehen muß, nicht aber auf den Tod Arons. Esra scheint dies aus keinem andren Grunde eingeschoben zu haben, als weil Moses in dieser Erzählung vom Kalbe, welches das Volk anbetete, gesagt hatte (s. Kap. 9, V. 20), er habe Gott um Aron willen angefleht. Er fügt ferner erläuternd bei, daß Gott eben zu jener Zeit, von welcher Moses hier redet, sich den Stamm Levi erwählte, um die Ursache dieser Erwählung und den Grund, weshalb die Leviten nicht zum Anteil an dem Erbe berufen waren, anzugeben; worauf er den Faden der Erzählung mit den Worten des Moses wieder aufnimmt. – Dazu kommt noch der Eingang des Buches und alle Stellen, welche von Moses in der dritten Person reden. Außerdem hat er ohne Zweifel noch viele andere Stellen, was wir heutzutage nicht mehr unterscheiden können, hinzugefügt oder in andere Worte gekleidet, damit sie von seinen Zeitgenossen besser verstanden würden. Hätten wir, sage ich, das Buch des Moses selbst, so würden wir ohne Zweifel in den Worten, in der Anordnung und in der Begründung seiner Vorschriften bedeutende Abweichungen finden. Wenn ich nur die Zehn Gebote dieses Buches mit den Zehn Geboten im 2. Buche Mose (wo deren Geschichte gründlich erzählt wird) vergleiche, so sehe ich, daß jene von diesen in allen drei Punkten abweichen. Denn das vierte Gebot wird nicht bloß auf andere Weise anbefohlen, sondern auch noch viel weiter ausgedehnt, seine Begründung aber ist von derjenigen im 2. Buche himmelweit verschieden. Auch in Bezug auf die Anordnung ist das zehnte Gebot hier anders gefaßt als im 2. Buche.

Sowohl da als auch an andern Stellen ist dies meiner Meinung nach, wie schon erwähnt, von Esra darum geschehen, weil er das Gesetz Gottes für die Menschen seiner Zeit erläutert hat, und deshalb halte ich das 5. Buch Mose für das von Esra ausgeschmückte und erläuterte Buch des Gesetzes Gottes. Ich glaube auch, daß dieses Buch das erste von allen war, die er geschrieben; und zwar vermute ich dies deswegen, weil es die Gesetze des Landes enthält, die ein Volk am nötigsten braucht, und auch weil dieses Buch sich dem vorangehenden durch keine Verbindungsformel anschließt, wie die andern Bücher alle, sondern frisch beginnt: »Das sind die Worte des Moses etc.« Nachdem er aber dieses Buch vollendet und dem Volke die Gesetze gelehrt hatte, wird er wohl die Abfassung einer vollständigen Geschichte des hebräischen Volkes unternommen haben, und zwar von der Erschaffung der Welt an bis zur ersten Zerstörung Jerusalems, und diesem Werk hat er dann das 5. Buch Mose an passender Stelle eingefügt. Vielleicht hat er die ersten fünf Bücher deswegen die fünf Bücher Mose genannt, weil das Leben des Moses deren Hauptinhalt bildet und er das Buch nach seinem Hauptinhalt benennen wollte. Daher nannte er auch das sechste: das Buch Josua; das siebente: das Buch der Richter; das achte: Ruth; das neunte und vielleicht auch das zehnte: die Bücher Samuelis; und endlich das elfte und zwölfte: die Bücher der Könige. Ob aber Esra die letzte Hand an dieses Werk gelegt und es nach seinem Plan vollendet hat, davon im folgenden Kapitel.


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